Oskar Kokoschka
Der Maler und Grafiker Oskar Kokoschka (* 1. März 1886 in Pöchlarn, Niederösterreich; † 22. Februar 1980 in Montreux, Schweiz) siedelte nach seinem Einsatz als Kriegsmaler an der Italienfront im Ersten Weltkrieg im Jahr 1919 nach Dresden über.
Durch eine Kopfverletzung kam Kokoschka bereits am 1. Dezember 1916 zu einem Kuraufenthalt in Dr. Teuschers Sanatorium unter und wohnte dabei in der Pension "Felsenburg". In dieser Zeit arbeitete er aber auch wieder aktiv künstlerisch und es entstanden einige seiner Hauptwerke wie "Die Freunde", welches zunächst von seinem Mäzen Paul Cassirer erworben wurde und später wohl über Hildebrand Gurlitt nach Linz gekommen ist[1]. Aber auch drei Schauspiele unter seiner Regie, für die er auch das Bühnenbild entworfen hatte, werden im Alberttheater am 3. Juni 1917 uraufgeführt: Mörder Hoffnung der Frauen, Hiob und Der brennende Dornbusch.
Entscheidend für seine Berufung als Professor an die Kunstakademie zum 1. Oktober 1919 war der Einfluss von Edmund Kesting (1892-1970), der sich als Vorsitzender des sozialistischen Studentenrates für ihn einsetzte. Seit Dezember 1919 lebte er im Pavillon J des Großen Gartens, welcher Hans Posse (1879-1942), dem damaligen Direktor der Gemäldegalerie, gehörte und dessen Freund er wurde. In diesem Kavaliershäuschen zeichnete er auch Posses Vater am Totenbett und begann dort ebenso sein imaginäres Spiel mit seiner Alma-Mahler-Ersatzpuppe.
Seine Arbeitsräume hatte er bis zu seinem endgültigen Ausscheiden von der Kunstakademie 1926 im Brühlschen Garten 2b[2].
Die Oskar-Kokoschka-Straße in Strehlen wurde in den 1990er Jahren nach ihm benannt.
[Bearbeiten] Quellen
- Oskar Kokoschka: Mein Leben, 1971
- Albrecht Scholz: Oskar Kokoschka "Die Freunde" - Zeitspiegel von Kunst und Medizin in Dresden 1917/1918, 2008