Otto Lange
Der Maler und Professor Otto Lange (* 29. Oktober 1879 Dresden – † 19. Dezember 1944 ebenda) setzte als freischaffender Künstler die Tradition der KG Brücke fort, betätigte sich aber auch als Lehrer und Professor außerhalb von Dresden.
Nach einer Dekorationsmalerlehre besuchte Lange die Kunstgewerbeschule und studierte anschließend an der Kunstakademie in Dresden bei Otto Gussmann. Im Jahr 1916 hatte er seine erste Einzelausstellung im Kunstsalon Emil Richter. Er lehrte zu dieser Zeit bereits an der Kunstgewerbeschule Bromberg (bis 1919). Von 1925 bis 33 bis zu seiner Entlassung wegen „jüdisch-marxistischer“ Malerei lehrte er als Professor für Ornamentik an der renommierten Kunstschule für Textilindustrie in Plauen. Direktor war hier Karl Hanusch, zugleich letzter Leiter des Dürerbundes.
In Dresden gehörte Lange der Dresdner Sezession 1919 und in Berlin der „Novembergruppe“, in Sachsen seit 1924 auch dem Akademischen Rat an. Sein ausgeprägter Sinn für das Handwerkliche und Technische verhalfen ihm zu einer großen Anzahl hervorragender Plakate und gewerblicher Entwürfe, das Dekorative in seiner Kunst nach Gussmannscher Art setzte er beispielsweise in der Ausschmückung der protestantischen Kirche in Ellefeld um. Viele seiner Arbeiten gingen in die zeitgenössische Literatur, wie den Kunstwart, die Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration oder das sozialrevolutionäre Organ Die Schöpfung, ein.
Bis zu seinem Tod war Lange wieder freischaffend in Dresden tätig und wohnte in der Gerokstraße 47 und der Kretschmerstraße 4.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Mappe von 21 Farbenholzschnitten (1920)
- Gemälde: Fischerhütten (Staatliche Gemäldegalerie Dresden, 1923), Landschaft (1925)
- Plakate zur „Ausstellung Dresdner Kunst“ (Dr. Güntzsche Stiftung, 1925), Klimatischer Kurort Bad Elster (Meinhold & Söhne, um 1928)