Richard Löber

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Dr. phil. et theol. Richard Löber, auch Loeber (* 12. März 1828 in Kahla bei Altenburg; † 6. Dezember 1907 in Dresden) war ein sächsischer evangelisch-lutherischer Theologe, Hofprediger an der Sophienkirche sowie Oberkonsistorialrat und galt als einer der bedeutenden Vertreter des Neuluthertums.

[Bearbeiten] Familie

Richard Löber entstammte der bürgerlichen Familie Löber (auch Loeber) aus Plauen im Vogtland, die zuerst 1489 mit dem burggräflichen Amtsschösser und Stadtschreiber zu Plauen, Adam Löber erwähnt wurde. Die Familie Löber ist ein in Sachsen und Thüringen (um Ronneburg) nachgewiesenes Pfarrergeschlecht.

Richard Löber wird als erstes Kind und ältester Sohn des Advokats und Gerichtsdirektors Gotthilf August Löber (* 16. April 1801 in Kahla; † 26. Februar 1872 in Roda) und dessen Ehefrau Charlotte Sophie Eisenschmidt (* 14. Juni 1807; 16. Juni 1879), Tochter des Pfarrers Samuel Eisenschmidt geboren. Richard hatte noch zwei Geschwister, seinen Bruder Hermann (18331863) und seine Schwester Thekla (1834–?). die später mit ihm in Dresden lebte.

Richard Löber war zweimal verheiratet. Seine erste Ehefrau Mathilde Henner (* 27. September 1843; † 3. Juli 1876 in Dresden), Tochter des Pfarrers zu Paitzdorf, Friedrich Henner, heiratete er am 19. November 1861. Nach deren Tod heiratete Löber am 30. März 1878 Pauline Allmer, (* 3. Juni 1844; † ?), Tochter des Königlich Sächsischen Oberstleutnants Moritz Allmer.

Richard Löber hatte insgesamt 11 Kinder, neun aus erster Ehe und zwei aus seiner zweiten:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Richard Löber studierte 1848 bis 1852 an den Universitäten in Leipzig und Erlangen und arbeitete nach seinem Studium von 1852 bis 1855 an der 3. Bürgerschule zu Leipzig als Lehrer. 1855 wurde Löber Pfarrer in der Kirche Eichenberg bei Kahla, später 1868 in Flemmingen bei Penig. 1874 kam Richard Löber in die sächsische Residenzstadt und wurde zweiter Hofprediger an der königlich-evangelischen Hofkirche zu Dresden. 1875 wurde Löber zum Oberkonsistorialrat ernannt. Nach 15 Jahren Predigt an der Hofkirche wurde er 1889 dort zum ersten Hofprediger berufen. Am 5. September 1894 hielt Löber in der Frauenkirche in Dresden die Festpredigt bei der 75. Jahresfeier des Sächsischen Hauptmissionsvereins.[1] Am 2. Oktober 1898 hielt Richard Löber seine Abschiedspredigt beim Ausscheiden aus dem Amt des Hofpredigers in der evangelischen Hofkirche und ging danach in den Ruhestand.[2] Am 30. September 1902 fand in der Leipziger Universität für den Dr. phil Loeber eine Diplomerneuerung aus Anlass des fünfzigjährigen Doktorjubiläums in der Juristenfakultät statt.[3]

Löber war Doktor der Philologie und Theologie sowie auch Königlicher Kommissar für die Kirchen- und Schulangelegenheiten der Königlich Sächsischen Beamtengemeinde in Bodenbach-Tetschen (heute Decin/ Tschechische Republik). Löber wohnte zuletzt in der Kaiserstraße 7. Er wurde auf dem Dresdner Johannisfriedhof in Tolkewitz beerdigt. Nach seinem Tod veröffentlichte sein Sohn Georg im Jahr 1908 ein Buch über ihn.[4]

[Bearbeiten] Werke und Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Festpredigt auf Google Books
  2. Abschiedspredigt von D. Richard Löber in der SLUB Dresden
  3. Die Leipziger Rektoratsreden 1871 – 1933, Band I, Franz Häuser, 2009, Walter des Gruyter, ISBN 978-3-11-020919-8, S. 801
  4. D. Dr. Richard Löber, Oberkonsistorialrat und evangelischer Hofprediger in Dresden, Georg Löber, Verlag Dörffling & Franke, 1908
  5. Habt ihr den Heiligen Geist empfangen?, Richard Loeber auf Google Books

[Bearbeiten] Weblinks

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