Rosen-Apotheke
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Die Rosen-Apotheke war eine Apotheke in der Borsbergstraße 19 im Dresdner Stadtteil Striesen, direkt an der Ecke Krenkelstraße, gegenüber der Herz-Jesu-Kirche. Die Apotheke feierte 2007 das 100-jährige Bestehen in den Geschäftsräumen.
Der Eckbau Nummer 19 zur Krenkelstraße, in dem sich die Rosen-Apotheke befindet, hat einen Erker mit seitlichen Giebeln und abschließendem Turmhelm. Die Eckfassade ist unter anderem mit einem Relief von apfelessenden Knaben mit Apfelbaum geschmückt. Haus 19 und 19 b weisen Elemente der Neugotik und des Jugendstil auf, während Haus Nummer 21 neobarocke Elemente zeigt.[1]
[Bearbeiten] Geschichte
- Nachdem ab 1899 die alte dreigeschossige Bebauung in der damals noch als "Porsberg-Straße" bezeichneten Straße abgebrochen und 1900/1901 durch den Baumeister und Hauseigentümer Carl Friedrich Ernst Noske ein neues viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Ladenzeile und ausgebautem Mansarddach in Blockbebauung entstand,[2] wurde im Eckhaus (Nr. 19) noch Ende 1901 in den heutigen Räumen der Apotheke die "Porsberg-Schänke" eröffnet. Erster Geschäftsführer der Schänke war Gottlieb Karpe († 1902), der das Restaurant zusammen mit seiner Ehefrau Pauline Karpe als Schankwirtin führte.[3] Nach dem frühen Tod des ersten Geschäftsinhabers übernahm Franz Sülze ab 1903 die Geschäftsführung, nun unter dem Namen "Borsberg-Schänke".[4]
- Eröffnung am 1. Dezember 1907 als Rosen-Apotheke durch den Apotheker Franz Sengewitz.
- Sengewitz betreibt die Apotheke als Inhaber bis zu seinem Ruhestand 1939.
- Übergabe an seinen Nachfolger: Pharmazierat Gustav Adam Heinrich Tauber, der die Rosenapotheke aber nur ein Jahr betrieb und 1941 zur Wehrmacht eingezogen wurde.
- 1942 kaufte der Apotheker Arthur Otto Johannes Reppe die Apotheke.[5]
- Bei den Bombenangriffen auf Dresden am 13. Februar 1945 wird die geschlossene Bebauung in der Borsbergstraße fast vollständig zerstört. Das Apothekenhaus ist eines der wenigen erhalten gebliebenen alten Häuser.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg Fortführung des Apothekenbetriebes durch Johannes Reppe.
- 1954 wird die Rosen-Apotheke unter staatliche Verwaltung gestellt. Das „Pharmazeutische Zentrum der Stadt Dresden“ leitet die Apotheken nach planwirtschaftlichen Regeln. Bis 1962 ist Apotheker Reppe weiter Apothekenleiter.
- Von 1962 bis 1985 wird die Apotheke von Anneliese Dörfel geleitet.
- Von 1985 bis 1991 leitete Irmhild Speck die Apotheke. Im gleichen Jahr werden die Apotheken in Sachsen privatisiert. Apothekerin Irmhild Speck erwirbt die Apotheke und führt sie bis zu ihrem Ruhestand 1998 als Inhaberin weiter.
- Apothekerin Elke Binner, selbst langjährige Mitarbeiterin, erwirbt 1998 die Rosen-Apotheke und führt sie seit dem 1. April 1998 als Inhaberin.
- Am 29. September 2023 schließt die bisherige Inhaberin Elke Binner die Rosen-Apotheke, nachdem sie selbst in den Ruhestand tritt und trotz intensiver Suche keinen Nachfolger gefunden hat.[6]
[Bearbeiten] Quellen
- Historie der Rosen-Apotheke auf www.rosen-apotheke-dresden
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Borsbergstraße“
- ↑ Dresdner Adressbuch 1902, S. 601, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1902, S. 1334, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1904, S. 1256, SLUB
- ↑ Erstmals als Inhaber der Rosen-Apotheke im Adressbuch Dresden 1942/44, S. 792, SLUB
- ↑ Holger Grigutsch: Bitteres Aus für Rosen-Apotheke in Dresden-Striesen nach 116 Jahren. dnn.de, 25. September 2023.