Rudolf Wilhelm Weicher
Rudolf Wilhelm Weicher (* 19. März 1834 in Borna bei Leipzig; † 8. Mai 1896 in Dresden) war ein deutscher Jurist und Oberstaatsanwalt, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Oberjustizrates.
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[Bearbeiten] Familie
Rudolf Wilhelm Weicher war mit Jenny Wilhelmine Weicher geb. Fuhrmann (* 1843; † 23. Oktober 1907 in Dresden)[1] verheiratet. Weichers Witwe wohnte nach seinem Tod anfangs weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung,[2] zog zuletzt aber in eine Wohnung in die Hüblerstraße 3 in Striesen.[3] Das Ehepaar Weicher hatte drei Töchter:
- Frida Wilhelmine Rosa Weicher * 18. März 1866 in Pirna) ⚭ 7. März 1887 in Dresden Franz Alfred Berger († 1925 in Leipzig), Verlagsbuchhändler in Leipzig, gründete 1891 die Verlagsbuchhandlung F.A. Berger in der Leipziger Talstraße 15.[4] Ab 1926 ist Frida als Geschäftsinhaberin der Firma verzeichnet.[5]
- Johanna Erika Weicher (* 25. Juni 1871 in Zwickau) ⚭ 28. April 1894 in Dresden Friedrich Hermann Nagler (* 16. Januar 1852 in Waldenburg/Sa.; † 12. Februar 1929 in Dresden), königlich-sächsischer Oberjustizrat, Ritter des Albrechts- und des Verdienstordens, wohnte 1921 in der Bernhardstraße 103.[6]
- Camilla Martha Weicher (* 14. Februar 1874 in Borna) ⚭ 30. März 1908 in Dresden Oskar Georg Arnold (* 27. November 1856 in Marienberg; † 21. April 1939 in Dresden),[7] königlich-sächsischer Amtsgerichtsrat, Ritter des Albrechtsordens, wohnte 1921 am Eliasplatz 2.[8]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Rudolf Wilhelm Weicher studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig. Er ist erstmals 1863 im Staatshandbuch des Königreiches Sachsen als Aktuar am Gerichtsamt Pirna verzeichnet.[9] Ab dem 20. Februar 1867, zu dieser Zeit war Weicher bereits Referendar am Gerichtsamt Pirna, erhielt er noch zu Regierungszeiten von König Johann die Erlaubnis das Dienstprädikat "Assessor" zu führen.[10]
Anfang der 1870er Jahre wurde Weicher vom Gerichtsamt Pirna an die Staatsanwaltschaft nach Zwickau versetzt, wo er aber nur relativ kurz verweilte. 1873 wurde Weicher von Zwickau zur Staatsanwaltschaft in das heimatliche Borna im Leipziger Land versetzt, wo er mit der einstweiligen Stellvertretung des Staatsanwaltes beauftragt wurde. Gleichzeitig erhielt er den Charakter eines Staatsanwalts.[11] Als solcher ist er erstmals ab 1876 im Staatshandbuch des Königreiches Sachsen aufgeführt.[12]
Weicher kam erst in den 1880er Jahren nach Dresden. 1888 ist er als Staatsanwalt am Landgericht zu Dresden verzeichnet.[13]
1894 wurde Weicher zum Oberstaatsanwalt an das königliche Landgericht berufen. Er hatte bereits zu dieser Zeit den Titel eines Oberjustizrates inne und wohnte am Stephanienplatz 4. Er zog noch im gleichen Jahr, am 15. März 1895 in eine Wohnung am Terrassenufer 24.[14] Er wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt beerdigt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- vor 1888: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 2, 1897-1900, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 23
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Datensatz aus Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1897, S. 603, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1907, S. 1078, SLUB
- ↑ [https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/90749/72 Adressbuch Leipzig 1919, S. 72, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1926, S. 102, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1921, S. 618, SLUB
- ↑ Datensätze aus Ancestry]
- ↑ Adressbuch Dresden 1921, S. 86, SLUB
- ↑ Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1863, Digitalisat auf Google Books, S. 142
- ↑ Königlich Sächsisches Justizministerial-Blatt, 1. Jahrgang, Dresden 1867, Digitalisat auf Google Books, S. 45
- ↑ Königlich Sächsisches Justizministerial-Blatt, 7. Jahrgang, Dresden 1873, Digitalisat auf Google Books, S. 23 und 57f.
- ↑ Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1876, Digitalisat auf Google Books, S. 88
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1888, Snippet-Ansicht auf Google Books
- ↑ Adressbuch Dresden 1895, S. 868, SLUB
[Bearbeiten] Weblinks
- Tafel 1993, Rudolf Wilhelm Weicher, Stadtmuseum Dresden, Porträtsammlung Otto Richter