Schilling-Museum

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Grundriss des Schilling-Museums

Das Schilling-Museum wurde zu Ehren des Bildhauers und Professors an der Kunstakademie Johannes Schilling (* 23. Juni 1828 in Mittweida; † 21. März 1910 in Klotzsche) von seinem Sohn Rudolph entworfen und an der Pillnitzer Straße 63 Ecke Marschnerstraße in der Johannstadt errichtet. Nach zweijähriger Bauzeit fand die feierliche Einweihung am 15. Juli 1888 statt.

In der Sammlung wurde ein großer Teil der Werke Schillings als Gipsmodell ausgestellt. Der Bericht zur Einweihung ließ den Leser an einem Rundgang teilhaben. Gleich im "Schiller-Saal" konnten die Besucher als Hauptwerk das Viergespann mit Bacchus und Ariadne auf dem Dach der Semperoper sehen. Zur Linken folgte Schillings Denkmal für Friedrich Schiller in Wien, zur Rechten u. a. eine Büste für König Johann und das Denkmal für Ernst Rietschel von der Brühlschen Terrasse. Hier fanden außerdem Jugendarbeiten Schillings bei seinem Lehrer Rietschel ihren Platz. Die "Südliche Galerie" führte entlang der Büste von Ernst Hähnel sowie Reliefs, die Schilling in dessen Werkstatt gefertigt hatte. Es folgte als zweites Hauptwerk die Skulpturengruppe „Vier Tageszeiten“ auf der Brühlschen Terrasse. Nach Büsten mit den Kindern Schillings betrat man den "Niederwald-Saal" mit einer Nachbildung des Nationaldenkmals auf dem Niederwald und einem gemalten Hintergrund von Friedrich Preller d.J. Der Hauptraum "Germania-Saal" zeigte die einzelnen Skulpturen des Niederwalddenkmals. An diesen Saal schlossen sich weitere Räume an, in denen neben vielen Herrscherbüsten auch ein Reformationsdenkmal für Leipzig und ein Rundbild mit der verstorbenen Gattin Schillings gezeigt wurden. 14 Skizzen mit Professoren der Universität Straßburg bildeten den Abschluss.

Das Museum war 1908, zwei Jahre nach der Pensionierung Schillings, mithilfe von Mitteln der Güntz-Stiftung in städtischen Besitz übergegangen und ist 1945 zerstört worden. Die Reste wurden 1948 abgetragen.

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