Friedrich Preller der Jüngere
Friedrich Preller (der Jüngere) (* 1. September 1838 in Weimar; † 21. Oktober 1901 in Blasewitz) war ein Maler und Professor an der Kunstakademie.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Der Sohn von Friedrich Preller dem Älteren lernte zunächst bei seinem Vater, hatte aber auch die Dresdner Kunstakademie besucht. Preller wurde vom künstlerischen Stil des Vaters geprägt, und bereits von 1859 bis 1862 begleitete er diesen nach Italien. Er setzte danach seine Studien erneut in Italien von 1864 bis 1866 sowie auf Reisen durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz fort.
Wenige Jahre nach Ludwig Richters Ausscheiden wurde er 1880 an die Dresdner Akademie berufen, wo er das Atelier für Landschaftsmalerei leitete, dem akademischen Rat angehörte und bis zu seinem Tode tätig blieb. Zu Prellers Schülern an der Kunstakademie zählten:
Paul Baum | Walter Besig | Karl Quarck | Osmar Schindler | Rudolf Schramm | Hans Unger | Walther Witting
Preller wohnte in der Friedrich-August-Straße, die später nach ihm benannt wurde. Sein Atelier befand sich in der Zirkusstraße 43/45.[1] Preller fand auf dem Johannisfriedhof die letzte Ruhe. Eugen Bracht übernahm seinen Malsaal.
[Bearbeiten] Werke
- Preller schuf Wandgemälde für die Dresdner Semperoper (Prometheus, Phädra, Achill, Herakles, Ödipus etc.) und für die Albrechtsburg zu Meißen (vier Landschaften mit der Geschichte Herzog Albrechts), für das Albertinum (Athen, Ägina, Olympia, Pergamon), für die Wandelhalle der Universität Leipzig (Prometheus, Schloss Wettin) sowie in verschiedenen Privathäusern, darunter für Johann Meyer in der Parkstraße. Vier Lünettenbilder schmückten den ersten Stock des Sculpturen-Cabinets. Im Schilling-Museum malte er im "Niederwald-Saal" den Hintergrund für die Nachbildung des Nationaldenkmals von Johannes Schilling.
- Die Ölgemälde behandelten meist Motive aus Italien, der Schweiz, Griechenland, Thüringen und dem Rhöngebirge. Preller zeigte sie wiederholt auf Dresdner akademischen Kunstausstellungen. Sein letztes Bild, Das Grab des Moses, befindet sich in der Galerie Neue Meister, ebenso wie Das Kloster Santa Scolastica bei Subiaco (1872/1873), Gebirgslandschaft in der Rhön (1884), Ötztaler Ache (1888), Rhönlandschaft und Landschaft mit Buche (beide o.J.) sowie Landschaft mit dem Nymphenraub (1874) und Sonnenuntergang auf Rügen (1847).[2]
- Preller illustrierte ein Märchenbuch von Albert Ludwig Grimm, seine 12 Bilder zur Ilias erschienen 1904 im Kunstwart-Verlag.
Pillnitzer Elbinsel
[Bearbeiten] Quellen
- Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 276-277.
- Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts: Beitrag zur Kunstgeschichte, 1898
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch der Stadt Dresden, 1892
- ↑ Eintrag in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Online Collection