Schmiedeberg
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OT Niederpöbel, 1935 eingemeindet
Schmiedeberg war eine eigenständige Bergstadt im Osterzgebirge, knapp 30 Kilometer südlich von Dresden an der Bundestraße B 170 und ist heute, nach der am 1. Januar 2014 vollzogenen Eingemeindung ein Ortsteil von der ca. 7 Kilometer entfernten Großen Kreisstadt Dippoldiswalde. Schmiedeberg war eine Station auf dem Alten Postweg Dresden – Böhmen.
[Bearbeiten] Geschichte
- ab 29. September 1412: erste urkundliche Erwähnung als Smedewerg
- 1429: urkundliche Erwähnung eines Hammers in Neuschmiedeberg, wo Erze aus Schellerhau und Berggießhübel verarbeitet wurden. Gilt als eines der ältesten Hammerwerke des Erzgebirges. Entsteheung eines Vorwerkes mit Zinnabbaurechten.
- 1521: Nachweis dass auf der Weißeritz geflößt wurde.
- ab 1551: gehörte Schmiedeberg zum Rittergut Bärenstein
- 1564: Erwähnung der St.-Wolfgang-Kapelle, die wohl im Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde.
- 1644: Erwähnung des Bergfleckens Schmiedeberg
- 1675: Verleihung des Stadt- und Marktrechtes, allerdings hatte Schmiedeberg nie eine städtische Verfassung.
- ab 1696: eigenständiges Rittergut Schmiedeberg, zugehörig zum Amt Pirna
- 1713–1818 Bau der Schmiedeberger Kirche zur Heiligen Dreieinigkeit nach Plänen von George Bähr.
- 1720: Bau der kursächsischen Postmeilensäule, war 1927 noch erhalten
- 1752: Erwähnung als Bergstädtlein
- ab 1856: Schmiedeberg kommt zum Gerichtsamt Dippoldiswalde, ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, ab 1952 Landkreis Dippoldiswalde, 1994 Landkreis Weißeritzkreis, seit 2008 Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
- 1880: Stilllegung des Hammerwerkes, das Eisenwerk war noch bis nach 1990 in Betrieb
- 1882: Anschluss an die Schmalspurbahn von (Freital-)Hainsberg nach Dippoldiswalde, die in jenem Jahr bis nach Schmiedeberg verlängert wurde.
- 1897: schweres Hochwasser im Tal der Weißeritz
- 1898: Anschluss an das Fernsprechnetz im Königreich Sachsen
- 1912: Bau der Graugießerei
- 1935: Eingemeindung von Niederpöbel, 1950 von Naundorf, 1994 von Dönschten, 1996 von Schönfeld, 2001 Zusammenschluss mit Obercarsdorf
- 1946: Gründung der Vereinigten Werstätten Schmiedeberg, 1949 Überführung in einen VEB, nach 1990: Weiterführung unter dem Namen Schmiedeberger Gießerei GmbH. Dieser ist mit 250 Mitarbeitern der größe Arbeitgeber.
- 1. Januar 2014: Eingemeindung nach Dippoldiswalde
[Bearbeiten] Ortsnamensformen (Auswahl)
- Smedeweg (1412), Smydewercke (1437), Smideberg (1440), Smedeberg (1465), Smidberg (1492), Schmidebergk (1539), 1791 erstmals Schmiedeberg.