Carl Oscar Drude

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Carl Oscar Drude
Grab auf dem Johannisfriedhof

Carl Oscar Drude (* 5. Juni 1852 in Braunschweig; † 1. Februar 1933 in Dresden) war ein bedeutender Botaniker und ehemaliger Rektor der TH Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nach dem Studium der Naturwissenschaften und Chemie ab 1870 in Braunschweig wechselte Drude 1871 nach Göttingen, wo er sich promovierte und habilitierte. Seine Promotion von 1874 galt der Biologie zweier Orchideenarten. In Göttingen wirkte er zudem als Kustos des Herbariums.

1879 erhielt Drude den Ruf nach Dresden als Professor für Botanik am Polytechnikum und gleichzeitig den Auftrag, als Nachfolger von Ludwig Reichenbach den Botanischen Garten zu leiten. Im selben Jahr trat er der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS und der FLORA - Sächsische Gesellschaft für Botanik und Gartenbau bei und wurde zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1895 wurde Drude zum Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[1]

1889 bis 1893 entstand im Nordwesten des Großen Gartens ein neuer, vergrößerter Botanischer Garten. Drude gliederte ihm eine Pflanzenphysiologische Versuchsstation an, deren landwirtschaftliche bzw. gärtnerische Abteilung von Bruno Steglich und Franz Ledien geleitet wurden. 1899 wurde er zum Königlich Sächsischen Hofrat ernannt, später zum Geheimen Hofrat. 1906/1907 stand Drude der TH Dresden als Rektor vor.

Drude machte sich über viele Jahrzehnte um die Vermittlung botanischer Kenntnisse verdient - an der Universität, aber auch bei breiten Bevölkerungskreisen, z. B. im Botanischen Museum. Drude untersuchte schwerpunktmäßig die Pflanzengeographie. Dies ließ ihn auch systematisch den Zusammenhang zwischen Lebensbedingungen und Verbreitung der Pflanzen erforschen. Mit seinem 1913 erschienenen Buch Die Ökologie der Pflanzen wurde er zu einem Wegbereiter der modernen Umweltbiologie. Seine internationale Anerkennung wird in den Ehrenmitgliedschaften der Zoologischen Botanischen Gesellschaft Wien und der Naturwissenschaftlichen Vereinigung Riga deutlich.

Die Professur für Botanik behielt Drude bis zu seiner Emeritierung 1920. Auch danach hielt er weiter Lehrveranstaltungen. Nach dem plötzlichen Tod seines Nachfolgers Franz Wilhelm Neger im Jahre 1923 übernahm er nochmals bis 1924 die Leitung des Botanischen Gartens.

Drude verlor im Ersten Weltkrieg alle drei Söhne, wenig nach ihnen seine Ehefrau Lydia geb. Coester. Er wohnte zuletzt in Bühlau, Thorner Straße 6, wo er auch verstarb. Drude fand auf dem Johannisfriedhof seine letzte Ruhe. Die TU ehrte ihn 1953 mit der Verleihung seines Namens an das Gebäude Zellescher Weg 40, wo heute das Institut für Hydrobiologie der TU ansässig ist.[2]

[Bearbeiten] Fotogalerie

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
  2. Fachrichtung Hydrobiologie an der TU

[Bearbeiten] Weblinks

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