Christian Friedrich Fleischer
Christian Friedrich Fleischer war ein Dresdner Ratsherr sowie Bürgermeister im Zeitraum von 1774 bis 1784. Zu seiner Zeit wurde der Bürgermeister nicht gewählt, sondern vom Stadtrat bestimmt.
Christian Friedrich Fleischer hatte ein rechtswissenschaftliche Ausbildung und führte den Titel eines Doktors der Rechte. Er war vor seiner Zeit als Bürgermeister auch als Obersteuerprokurator tätig und erstellte als solcher u.a. am 24. Juli 1769 sowie am 10. Juli 1776 rechtliche Gutachten.[1] Auch im Hof- und Staatskalender von 1775 ist Fleischer als Obersteuerprokurator erwähnt.[2] 1783 wird Dr. Christian Friedrich Fleischer als "Cons. reg.", also als regierender Bürgermeister aufgeführt. Außerdem wird er weiterhin als Obersteuerprocurator und Mitglied des Steuerkollegiums unter der Leitung des damaligen Obersteuerdirektors, Graf Detlev Carl von Einsiedel, geführt.[3]
Er war während seiner Amtszeit als Bürgermeister auch gleichzeitig Verwalter des Leubnitzer Amtes. Seitdem Kurfürst Moritz nach der Einführung der Reformation die ehemaligen Besitztümer des Klosters Altenzelle an Dresden verschenkte, lag die Lehn- und Gerichtsbarkeit der damals außerhalb von Dresden liegenden Dörfer Leubnitz, Strehlen, Goppeln, Gostritz, Torna, Reick, Gompitz und Kleinzschachwitz beim Stadtrat von Dresden, der dazu den Verwalter des Leubnitzer Amtes bestellte.[4] 1783 war die Zusammensetzung des Stadtrats von Dresden wie folgt:
- Dr. Christian Friedrich Fleischer, regierender Bürgermeister und Verwalter des Leubnitzer Amtes,
- Christoph Bormann, Bürgermeister, Proconsul, Verwalter des Brückenamtes,
- Friedrich Glasewaldt, Bürgermeister, Exconsul, Verwalter des Materniamtes,
- Johann August Otto, Senator, Stadtsyndikus,
- Gotthelf Friedrich Hildebrand, Senator, Religionsamtsverwalter und Stadtkämmererer,
- Traugott Friedrich Langbein, Senator, Stadtschreiber,
- Friedrich Benedict Sigismund Seyfried, Senator, Stadtrichter,
- Christian Benjamin Thenius, Senator,
- Johann Gottlob Petsch, Senator, Stadtrichter in der Dresdner Neustadt,
- Johann Gottlieb Rabe, Senator, Co-Inspektor der Akzise,
- Johann Wilhelm Axt, Senator, Vize-Stadtrichter in Dresden,
- Dr. Christian Heinrich Weinlich, Senator, Stadtrichter in der Dresdner Neustadt,
- Dr. Friedrich August Ermel, Senator,
- Dr. Christian Gottfried Hayme, Senator,
- Carl Friedrich Andreas Otto, Senator,
- Dr. Christian Lebrecht Seiffert, Senator und
- Christian August Schnabel, Senator.[5]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Lehrbuch des königlich-sächsischen Privatrechts, 2. Ausgabe, Dr. Christian Gottlieb Haubold, Leipzig, Hahn'sche Verlags-Buchhandlung, 1829, Online Ausgabe der Bibliotheca Monacensis auf Google Books, S. 149
- ↑ http://blog.slub-dresden.de, Churfürstlicher Sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1775, Leipzig, Online Ausgabe der Bayrischen Staatsbibliothek, S. 145
- ↑ Umständliche Beschreibung Dresdens mit allen seinen innern und äußern Merkwürdigkeiten, Leipzig, Schwickertscher verlag, 1783 Online Ausgabe der Bibliotheca Monacensis auf Google Books, S. 525
- ↑ Umständliche Beschreibung Dresdens mit allen seinen innern und äußern Merkwürdigkeiten, Leipzig, Schwickertscher verlag, 1783 Online Ausgabe der Bibliotheca Monacensis auf Google Books, S. 580
- ↑ Umständliche Beschreibung Dresdens mit allen seinen innern und äußern Merkwürdigkeiten, Leipzig, Schwickertscher verlag, 1783 Online Ausgabe der Bibliotheca Monacensis auf Google Books, S. 580f.
