Georg Arnstaedt
Georg Wilhelm Arnstaedt, auch Arnstädt (* 31. Mai 1844 in Magdeburg; † 5. November 1911 in Berlin) war ein deutscher Bankier und langjähriger Direktor der Dresdner Bank. Arnstaedt war jüdischer Abstammung und trug zuletzt die Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Kommerzienrates sowie eines königlich-italienischer Generalkonsuls.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Georg Arnstaedt kam 1872 nach Dresden und ist erstmals 1873 im Dresdner Adressbuch als Direktor des Sächsischen Bank-Vereins verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Räcknitzstraße 5.[1] Im gleichen Jahr zog er in die Lessingstraße 7.[2]
Nach der ebenfalls 1873 erfolgten Übernahme des Sächsischen Bankvereins durch die Dresdner Bank wurde Arnstaedt Direktor beim Dresdner Bankhaus.[3] 1883 wurde er königlich-italienischer Vizekonsul.[4] 1888 zog Arnstaedt nach Strehlen,[5] wo er Eigentümer des Hauses in der Richard-Wagner-Straße 7 wurde und bis zuletzt wohnte.[6] 1893 wurde Arnstaedt zum königlich-italienischen Konsul befördert.[7]
1898 wurde Arnstaedt vom sächsischen König Albert zum königlichen-sächsischen Kommerzienrat ernannt,[8] 1905 zum Geheimen Kommerzienrat.[9] 1906 wurde Arnstaedt zum königlich-italienischen Generalkonsul ernannt.[10]
Arnstaedt starb in Berlin und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt.[11] Nach seinem Tod wohnte Arnstaedts Witwe Agnes († 1929 in Dresden)[12] noch bis 1919 im Haus am Großen Garten.[13] Im gleichen Jahr zog sie in die Comeniusstraße 36,[14] wo sie bis zuletzt lebte.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1893: Ritter des Ordens der italienischen Krone
- 1896: Ritter 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
- 1897: Offizier des königlich-italienischen St.-Mauritius- und Lazarus-Ordens
- 1905: Kommandeur des Ordens der italienischen Krone
- 1909: Offizierskreuz des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1873, SLUB, S. 29
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 29
- ↑ Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 29
- ↑ Adressbuch Dresden 1884, SLUB, S. 36
- ↑ Dresdner Adressbuch 1889, SLUB, S. 39
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 49
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, SLUB, S. 48
- ↑ Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 127
- ↑ Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 140
- ↑ Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 138
- ↑ Datensatz von Georg Wilhelm Arnstaedt auf www.weissensee.progris.de
- ↑ Letztmalig im Dresdner Adressbuch 1929, SLUB, S. 124
- ↑ Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 2003
- ↑ Adressbuch Dresden 1920, SLUB, S. 84