Gustav Rumpel
Gustav Adolf Rumpel, auch Gustav Adolf Rumpel (* 30. August 1844 in Dresden, † 30. April 1904 in Loschwitz bei Dresden) war ein deutscher Baumeister und Architekt im Rang eines Königlich Sächsischen Baurates. Er war Königlicher Landbauinspektor, Regierungsbaumeister und verpflichteter Bausachverständiger der königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt.
[Bearbeiten] Familie
Gustav Adolf Rumpel wurde am 30. August 1844 als Sohn des Schänk- und Speisewirts Edmund Hermann Nicolaus Rumpel († 1869 in Dresden)[1] und dessen Ehefrau Johanne Friederike († 1878/79 in Dresden)[2][3] in der Josephinengasse 9 geboren.[4]
Gustav Rumpel war verheiratet. Seine Ehefrau Hulda († 1921 in Loschwitz bei Dresden)[5] wohnte nach seinem Tod weiterhin bis zu ihrem Ableben im Haus in Loschwitz. Sein Sohn Fritz Gustav Rumpel (1876–1945) studierte ebenfalls Bauwesen, war Königlicher Regierungsbauführer, später Regierungsbaumeister und sowie nach dem Tod seines Vaters Mitinhaber des Architekturbüros "Rumpel & Krutzsch".[6] Fritz Rumpel nahm als Soldat im Ersten Weltkrieg teil und erhielt dafür mehrere Orden.[7]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Gustav Rumpel studierte an der Dresdner Kunstakademie. Er ist erstmals 1870, nach dem Tod seines Vaters, als Architekt in der elterlichen Wohnung in der Große Plauenschen Straße 16 im Adressbuch von Dresden verzeichnet.[8] Noch im gleichen Jahr ging er nach Chemnitz, wo er in der sächsischen Bauverwaltung zuerst eine Stelle als Assistent des Bezirksbaumeisters annahm.[9] 1871 wurde Rumpel, der inzwischen seine Prüfung zum geprüften Baumeister abgelegt hatte, zum Königlichen Landbauinspektor ernannt.[10] In Chemnitz wohnte er zuerst in der dortigen Theaterstraße 48, später in der Schillerstraße 298 und zuletzt in der Chemnitzer Straße 3.[11]
1873 kehrte Rumpel nach Dresden zurück und gründete hier zusammen mit Ernst Sommerschuh das Architekturbüro "Sommerschuh & Rumpel", das bis 1901 bestand. Er wohnte zuerst in der Waisenhausstraße 20,[12] ab 1874 in der Radeberger Straße 22,[13] ein Jahr darauf bereits in der Reichsstraße 5,[14] danach ab 1877 in der Schnorrstraße 20,[15] 1880 in der Schweizer Straße 19 [16] und 1881 in der Schulgutstraße 5b.[17] 1883 zog Rumpel nach Blasewitz, behielt aber zusammen mit Sommerschuh ein Büro in der Dresdner Bankstraße 14.[18] 1887 verlegten "Sommerschuh & Rumpel" ihr Büro in die Moritzstraße 17, Rumpel selbst wohnte in der Marschallstraße 10.[19] 1888 wurde er als Bausachverständiger bei der königlichen Amtshauptmannschaft von Dresden verpflichtet.[20]
1891 wurde Gustav Rumpel Regierungsbaumeister und wohnte mittlerweile in Strehlen, Julius-Otto-Straße 9.[21] 1902 zog Rumpel in sein Haus nach Loschwitz, wurde zum Königlichen Baurat ernannt [22] und eröffnete im gleichen Jahr zusammen mit dem Baumeister und späteren Professor Arthur Bruno Krutzsch das "Büro für Architektur und Bauausführung", wiederum in seinem Büro in der Moritzstraße 17, das nach seinem Tod sein Geschäftspartner zusammen mit Rumpels Sohn Fritz weiterführte.[23][24]
Gustav Rumpel wohnte zuletzt im damaligen Dresdner Vorort Loschwitz in seinem Haus in der Viktoriastraße 3 im Erd- und im ersten Obergeschoss und wurde auf dem Loschwitzer Friedhof begraben.[25]
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Gustav Rumpel“
- Bildnis von Gustav Rumpel in der Deutschen Fotothek
- Villa in der Hübnerstraße 2 in der Dresdner Südvorstadt von Gustav Rumpel in der Deutschen Fotothek
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 3, 1901-1904, Onlineausgabe der SLUB Dresden, S. 286
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1869, SLUB Dresden, S. 240
- ↑ Adressbuch Dresden 1878, SLUB Dresden, S. 335
- ↑ Im Dresdner Adressbuch von 1880 ist Johanne Friederike Rumpel nicht mehr verzeichnet.
- ↑ Adressbuch Dresden 1844, SLUB Dresden, S. 235
- ↑ Letzmalig im Adressbuch Dresden, 1921, Loschwitz, SLUB Dresden, S. 2490
- ↑ Adressbuch Dresden 1905, SLUB Dresden, S. 263
- ↑ Adressbuch Dresden 1921, SLUB Dresden, S. 741
- ↑ Adressbuch Dresden 1870, SLUB Dresden, S. 253
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1871, SLUB Dresden, S. 141
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1872, SLUB Dresden S. 146
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1873, SLUB Dresden, S. 146
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB Dresden, S. 298
- ↑ Adressbuch Dresden 1875, SLUB Dresden, S. 323
- ↑ Adressbuch Dresden 1876, SLUB Dresden, S. 337
- ↑ Adressbuch Dresden 1878, SLUB Dresden S. 359
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, SLUB Dresden, S. 380
- ↑ Adressbuch Dresden 1881, SLUB Dresden, S. 395
- ↑ Adressbuch Dresden 1884, SLUB Dresden, S. 374
- ↑ Adressbuch Dresden 1888, SLUB Dresden, S. 490
- ↑ Adressbuch Dresden 1889, SLUB Dresden, S. 512
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, SLUB Dresden, S. 595
- ↑ Adressbuch Dresden 1903, SLUB Dresden, S. 720
- ↑ Adressbuch Dresden 1904, SLUB Dresden, S. 708
- ↑ Adressbuch Dresden, SLUB Dresden, S. 734
- ↑ Adressbuch Dresden 1904, Loschwitz, SLUB Dresden, S. 2689