Hanna Krüger

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Zeitungsanzeige zum Erscheinen des Buches von Hanna Krüger
handschriftliches Manuskript von Hanna Krüger mit ihrer Unterschrift
Buch „Die unbequeme Frau“ von 1936

Hanna Eva Karoline Klara Amalie Krüger, anfangs auch Hanna Eva Caroline Clara Amalie Krüger (* um 1880/82) war eine deutsche Lehrerin, Erzieherin, Schriftstellerin, Bibliothekarin und Kunsthistorikerin. Sie ist 1919 als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet.[1] In den letzten Lebensjahren von Käthe Schirmacher war sie deren Haushaltshilfe, Sekretärin und auch Biografin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hanna Krüger studierte nach ihrer höheren Schulbildung für das Lehramt an den damals noch von den männlichen Schülern getrennten Töchter- und Mädchenschulen. Sie trat zu Ostern 1907 als „Fräulein“ und Hilfslehrerin in die höhere Töchterschule in Chemnitz ein.[2] Als solche ist Krüger erstmals 1908 als Lehrerin am dortigen Gymnasium verzeichnet. Sie wohnte anfangs in Chemnitz in der Parkstraße 10, dessen Hauseigentümer der königlich-sächsische Studienrat, Konrektor am königlichen Gymnasium Chemnitz, Prof. Dr. Liebe war.[3] Noch im gleichen Jahr zog sie in die Hausnummer 2 in der Chemnitzer Parkstraße.[4] Sie blieb als Lehrerin an der Chemnitzer Töchterschule bis 1910. Hanna Krüger kam 1918 nach Dresden und ist 1919 im Dresdner Adressbuch als Kandidatin des höheren Lehramts in einer Erdgeschosswohnung in der Hospitalstraße 11 aufgeführt.[5] Im gleichen Jahr ist sie als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens und als wissenschaftliche Lehrerin an der städtischen Studienanstalt verzeichnet. Krüger blieb zu dieser Zeit aber nur etwa ein Jahr in Dresden.

Anschließend ging Krüger als Lehrerin und Erzieherin nach Mecklenburg. Laut dem Mecklenburg-Schwerinischen Staatshandbuch von 1923 arbeitete sie als Hilfslehrerin an der Schule in Thürkow im heutigen Landkreis Rostock in der Landdrostei Stavenhagen bis etwa 1924.[6] Bereits 1924 kam Krüger wieder nach Dresden zurück und wohnte 1925 - mittlerweile mit dem Titel eines Studienrates - in einer Wohnung im dritten Obergeschoss in der Craushaarstraße 17.[7] 1926 ist sie als Bibliothekarin im Rang eines Studienrates bei der 700 Bände umfassenden Fachbücherei des sächsischen Philologenvereins verzeichnet. Der Verein befand sich im Coselpalais An der Frauenkirche.[8] 1928 zog Krüger in eine Erdgeschosswohnung in der Hegereiterstraße 2a,[9] wo sie bis 1936 lebte.

Mit Wirkung vom 30. Juni 1934 wurde Krüger an die höhere Mädchenschule mit Mädchengymnasium und dreistufigen Studien-Anstalt zu Dresden-Neustadt versetzt.[10] 1936 zog Krüger in eine Erdgeschosswohnung in der Königsbrücker Straße 46 in Bühlau,[11] wo sie noch gegen Ende des Zweiten Weltkrieges noch wohnte.[12]

[Bearbeiten] Krüger und Schirmacher

Im Herbst 1923 kam Krüger als Erntehelferin in das Haus der Frauenrechtlerinnen Käthe Schirmacher und deren Freundin Klara Schleker nach Marlow, die sich zu dieser Zeit bereits vom linksliberalen Lager als Abgeordnete der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) den Rechtskonservativen zugewandt hatten. Krüger begleitete Schirmacher in deren letzten Lebensjahren, führte ab April 1924 ihren Haushalt, wurde in den letzten Lebensjahren deren Sekretärin, nachdem Reichspräsident von Hindenburg Schirmacher ab 1926 einen Ehrensold bis zu ihrem Tod gewährt hatte.[13] Schließlich reiste Krüger mit ihr zu einem Kuraufenthalt nach Meran in Südtirol, wo Käthe Schirmacher am 18. November 1930 starb.[14] Krüger kümmerte sich um das Begräbnis von Schirmacher, das am 21. November 1930 stattfand, bevor sie wieder nach Deutschland zurückkehrte.

1936 brachte sie in einem Buch für 5,- Reichsmark (Karton) bzw. 6,50 Reichmark in Leinen eine Biografie von Käthe Schirmacher heraus. Das Buch ist laut einer Anzeige mehr als ein Lebensbild: aus Briefen, Tagebuchblättern und Darstellungen entstand das Bild der bewegten Jahre von Schirmacher von 1865 bis 1930.[15]

[Bearbeiten] Werke/ Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
  2. Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten der Fabrik- und Handelstadt Chemnitz ..., Chemnitz 1907, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 356
  3. Adressbuch Chemnitz 1908, S. 1266, SLUB
  4. Adressbuch Chemnitz 1909, S. 558, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1919, S. 473, SLUB
  6. Mecklenburg-Schwerinsches Staatshandbuch 1923, Digitalisat auf Google Books, S. 187
  7. Adressbuch Dresden 1925/26, S. 538, SLUB
  8. Minerva. Jahrbuch der gelehrten Welt..., 1926, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 558
  9. Adressbuch Dresden 1929, S. 535, SLUB
  10. Ministerium für Volksbildung: Verordnungsblatt des Ministeriums des Kultus und des öffentlichen Unterrichts/ der Volksbildung, Bände 11-17, 1929-35, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 71
  11. Adressbuch Dresden 1937, S. 579, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 560, SLUB
  13. Westpreussen-Jahrbuch, Band 39, 1989, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 158
  14. Anke Walzer: Käthe Schirmacher, eine deutsche Frauenrechtlerin auf dem Wege vom Liberalismus zum konservativen Nationalismus, 1991, Snippet-Ansicht auf Google Books, S.99
  15. Das Deutsche Wort der Literarischen Welt, neue Folge und die Grosse Übersicht, Band 12, Ausgabe 1, 1936, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 271
  16. Velhagen & Klasings Monatshefte, Band 49, Ausgaben 7 – 12, 1935, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 224

[Bearbeiten] Weblinks

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