Hans von Seydewitz

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Wappen der Adelsfamilie von Seydewitz

Hans Otto Rudolph von Seydewitz (* 18. April 1849 in Lauterbach; † 4. September 1910 in Dresden) war ein evangelisch-lutherischer Theologe und Pfarrer, zuletzt als Oberpfarrer und Superintendent in Pirna.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Hans Otto Rudolph von Seydewitz stammte aus der 1. Linie des meißnischen Uradelsgeschlecht von Seydewitz. Sein Goßvater väterlicherseits war der Rittergutsbesitzer auf Braunsdorf, Kurt von Seydewitz (17801853).

Von Seydewitz war das fünfte Kind und der dritte Sohn des Rittergutsbesitzers auf Sohland, Karl Friedrich Kurt von Seydewitz (* 9. Juli 1814 in Rosßdorf; † 27. Juni 1863 in Mittel-Sohland am Rotstein, heute Rothenburg/Oberlausitz) und dessen 1841 geheirateter Ehefrau Helene Elisabeth geb. von Kiesewetter (* 20. Oktober 1821 in Bautzen; † 18. Juni 1897 in Tharandt). Von Seydewitz hatte noch neun Geschwister, darunter sieben Brüder, von denen drei ebenfalls an der St. Afra waren:

Hans von Seydewitz heiratete am 16. Mai 1876 in Dresden Johanna geb. von Kyaw (* 3. März 1853 in Zwickau; † 18. Januar 1925 in Dresden),[1] Tochter des königlich-sächsischen Vize-Oberappellationsgerichts-Präsidenten Karl Otto von Kyaw (18111880) und dessen Ehefrau Christiane Antonie Mathilde geb. Schmidel (18171891).[2] Das Ehepaar von Seydewitz hatte eine Tochter:

Von Seydewitz' Witwe zog nach seinem Tod nach Dresden, wo sie zuletzt in der Angelikastraße 17 wohnte.[3]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hans von Seydewitz erhielt seine erste Bildung im elterlichen Hause. Seine höhere Schulbildung erhielt er zuerst, für wenige Wochen am 4. Januar 1862 als Schüler in das Franziskaneum in Meißen, wechselte aber wenige später an die Landes- und Fürstenschule St. Afra, in die er zu Ostern desgleichen Jahres als Schüler eintrat. Er besuchte das Gymnasium bis zu seiner Reifeprüfung, die er zu Ostern, am 16. März 1868 ablegte. Im gleichen Jahr nahm er ein Studium der Theologie an der Universität in Leipzig auf. 1874 noch als Cand. theol. (Kandidat der Theologie) verzeichnet, wurde er 1875 als Pfarrer an die damalige alte Weißfrauenkirche nach Frankfurt am Main berufen.

1890 kehrte von Seydewitz zurück nach Sachsen, wo er zum ersten Pfarrer an der Luther-Kirche zu Leipzig berufen wurde. In der Messestadt zog er anfangs in die Robert-Schumann-Straße 2,[4] 1891 weiter in die Hauptmannstraße 3.[5] 1898 unterham von Seydewitz im Gefolge des deutschen Kaisers Wilhelm II. eine Reise nach Israel, in das Heilige Land nach Jerusalem mit Zwischenstationen un Syrien und im Libanon.[6] Von Seydewitz wirkte an der Leipziger Lutherkirche über zehn Jahre.

1901 wurde von Sydewitz zum Oberpfarrer und königlichen Superintendent nach Pirna berufen. Hier zog er in die Langestraße 20,[7] dem Haus der Superintendentur der evangelischen Kirchengemeinde zu Pirna, wo er bis zuletzt wohnte.[8] 1902 weilte von Seydewitz zu einem Besuch im böhmischen Aussig, wo er von seiner Reise nach Israel berichtete.[9]

Von Seydewitz wurde am 11. September 1910 beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

Von Seydewitz war seit spätestens 1890 Ehrenritter des Johanniterordens.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser, Gotha 1910, Digitalisat im Internet Archive, S. 455.
  3. Adressbuch Dresden 1924/25, S. 922, SLUB
  4. Adressbuch Leipzig 1891, S. 552, SLUB
  5. Adressbuch Leipzig 1892, S. 556, SLUB
  6. Roco Grimm: Kaiser Wilhelm II. in Jerusalem, Pilgerfahrt mit Prunk und Pomp, Spiegel 2012, Onlineartikel und Fotostrecke auf www.spiegel.de
  7. Adressbuch Pirna 1904, S. 223, SLUB
  8. Adressbuch Pirna 1908, S. 136, SLUB
  9. Evangelisches Gemeindeblatt für Aussig und Umgebung, Aussig 1902, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 1f.

[Bearbeiten] Weblinks

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