Jakobsspital
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Das alte Jakobsspital wurde 1456 vom Pfarrer Johann Terrenbach oder Dörrbach gestiftet und 1459 vom Kurfürsten bestätigt. Es lag "vor dem Wilischen Tor neben dem See".
- 1458: der Priester Lorenz Loße verkauft "der Kapelle und dem Altar des neuen Spitals vor dem Wilischen Tore 2 Schock und 57 Groschen jährlichen Zinses "rechtes erb- und zinshaftigen Gutes uff den Garten gelegen für des h. Creuzes Pförtichen uff der Katzbach" und vom Brückenmeister von Amts wegen zu Lehn rührend. Der Brückenmeister Hans Kartagk reicht diese Erbzinsen "von Amts und seines gnädigen Herrn von Sachsen wegen" der Kapelle und ihrem Altar in Lehn[1]
- 1478: Georg von Czyll und seine Gattin Brigitta verkaufen an "das neue Spital der Schützenbrüderschaft zu St. Jakob" wiederverkäuflich 6 Groschen jährlicher Zinsen auf ihrem Weinberg zu Kötzschenbroda, "der Ulmann genannt", mit Vergünstigung des Nic. Güttern, der von 1476 - 1479 als dresdner Vogt und Amtmann genannt wird[1]
- 1505: die Verschreibung des Hans Kartagk von Zinsen für das Jakobsspital von 1458 wird auf Ansuchen "der ehrsamen Vorsteher und ganzen Brüderschaft des Hospitals zu St. Jacob vor der Stadt Dresden am Sehe gelegen" von Brückenmeister Donatus Conradi erneuert, da die alte Schrift "wandelbar" geworden war. Der auf diese Weise bedachte Spittel zinste in Folge dieser Lehnsübertragung dem heiligen Kreuze 1/2 Pfund Wachs jährlich.[1]
- 1535: Georg der Bärtige schlägt die Einkünfte der Alexiuskapelle (Fronleichnamskapelle) auf der Elbbrücke zu dem von ihm neu erbauten Jakobsspital[1]
- Fundationsurkunde Herzog Georgs für das neue Spital[1]
- 1642: Inventar[2]
- 1715: das Jakobsspital wird zur Aufnahme einer größeren Anzahl von Versorgten erweitert[1]
- 1797: Christoph August Köhler ist der Hospitalverwalter, Am Obersee Nr. 62, neben dem Hospital befinden sich Trödelbuden[3]
- 1821, 1. Mai: Zwangsarbeitsanstalt für "mutwillige und arbeitsscheue Bettler" im Erdgeschoß des Jacobihospitals
- 1845: Namensgebung für die Jakobsgasse
- 1857: das Jakobsspital wird abgerissen[4]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e f Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)
- ↑ Inventarium des Hospitals St. Jakob vor Dresden, Sächsisches Staatsarchiv, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Loc. 05968/14
- ↑ Adressbuch von 1797
- ↑ EHLICH, Werner: Rund um den einstigen Dippoldiswaldaer Platz (1): Zwischen dem Alten und Neuen See, in: Die Union vom 13.3.1984
Sächsisches Staatsarchiv, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Loc. 05968/27, Sachen insgemein, das Hospital St. Jakob [vor Dresden] betreffend