1456
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[Bearbeiten] Ereignisse
- der Brückenmeister Hans Kartagk erscheint vor dem "sitzenden Rat" und berichtet, dass er, um Kirche und Brücke vor Schaden zu bewahren, einen Teil der auf der zum heiligen Kreuz gehörenden Stegemühle haftenden Getreidezinsen zurückzukaufen gedenke [1]
- Kurfürst Friedrich der Sanftmütige erteilt seine Bestätigung zu einem Tausch, zwei Höfe in Dresden betreffend, zwischen dem Rat (unter Nikolaus Münzmeister) und dem Abt Johannes von Celle, wobei in der Urkunde "Ratsleute, Geschworene und erstmals Handwerker genannt werden. Einer der Höfe, der von den Gebrüdern Otto Heyde und Otto Junge, Burggrafen von Donyn, einem ihrer Vasallen namens Papperzan verliehen und von diesem schon 1332 dem Kloster Celle abgetreten worden war, lag "in der zweiten Gasse" welche von der Kreuzkirche nach der außerhalb der Mauern liegenden Frauenkirche führte (ehemalige Kleine Kirchgasse, später Weiße Gasse, der andere, ein Eckhaus, lag in der von der Münze nach dem Seetor (Ersterwähnung) führenden Gasse [1]
- Dietrich von Schönberg, Domprobst zu Meißen, hat dem Augustinerkloster in Altdresden einen am Stolpischen Weg gelegenen, von dem Spittelmeister zu Dresden zu Lehne gehenden Acker gekauft, wofür der Konventdurch Abt Dr. Heinrich Zolter und die Brüder versichern, zu Lebzeiten des Stifters eine Messe zur Seligkeit der Lebenden ("Salus populi") zu singen und zu bestellen, nach seinem Tod aber ihm und den Seinen ein ewiges Gedächtnis [1]
- Johann Terrenbach oder Dörrbach, Pfarrer zu Dresden, stiftet einen von ihm erkauften Hof, "zu Poppewitz an dem See (gemeint ist vermutlich der Obersee) gelegen" zu einem neuen Spital und einer elenden Herberge, dazu einen Weingarten zu Kötzschenbroda "unter dem Berge, der etwan Taschenberg gewest ist". Als Förderer seiner Stiftung schlossen sich an Peter Sporer, ebenfalls mit einem Weinberg zu Kötzschenbroda, ein Tietze von der Lußenitz mit 9 Scheffeln Korn alten Maßes ("zu Medigau auf der Mühle"), eine Pockelinn mit einem Malter Korn auf einer Mühle zu Poppewitz, nach ihrem Tode fällig, und Mathes Mierisch mit 10 Groschen auf einem Garten vor dem Frauentor. Es sollten darin Pilger und andere arme Wanderer, die sich verspätet hatten, Herberge und über Nacht Leibesnahrung haben (altes Jakobsspital). Die Stiftung wird 1459 vom Kurfürsten bestätigt [1]
- Reform der Lokalverwaltung und des Hoflebens [2]