Johann Christian Schwarzbach

Johann Christian Schwarzbach, auch Johann Christian Schwartzbach († 1733 in Dresden) war ein deutscher Jurist, Ratsherr und Dresdner Bürgermeister im Zeitraum von 1719 bis 1732. (Es gab drei Bürgermeister, die jährlich zum 1. Mai wechselten). ^[1] Vor allem beim Bau der Dresdner Frauenkirche wird er als Kirchenbaudirektor sowie einer der Bauinspektoren mehrmals erwähnt.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johann Christian Schwarzbach ist bereits 1702 im Adressbuch von Dresden als Ratsherr zu Dresden verzeichnet.^[2] 1722 wurde Schwarzbach Baudirektor beim Neubau der Dresdner Frauenkirche. Sein besonderes Augenmerk galt der korrekten Rechnungsführung. Schwarzbach war außerdem Verwalter des Dresdner Brückenamtes sowie Baudirektor der Augustusbrücke. Aufgrund der beiden Ämter als Baudirektor gab es Synergien beim Neubau der Frauenkirche, da Bruchstücke des Brückenbaus über die Elbe als Füllsteine bei der Frauenkirche verwendet wurden.^[3] Ab dem 4. Juli 1726 wurde Schwarzbach durch Johann Christoph Benisch unterstützt, der ihm als zweiter Bauinspektor der Frauenkirche unterstellt wurde. Schwarzbach war wie Georg Friedrich Steffigen bei den Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung der Dresdner Frauenkirche am 26. August 1726 auf dem Neumarkt dabei. Überliefert ist, dass

• "...nach einer Rede von Oberkonsistorialrat Schröter und Oberkonsistorialpräsident von Leipziger ... Letzterer seine rechte Hand auf den Grundstein [legt], woraufhin ein Maurermeister namens Johann Gottfried Fehre dem Bürgermeister Johann Christian Schwarzbach auf einer silbernen Schale eine Kelle präsentiert, die dieser an Leipziger weiterreicht. Leipziger nimmt die Kelle und wirft mit ihr drei Fuhren Kalk, die er aus einem Fass schöpft, unter den Stein..."^[4]

Auf die Anfrage von Schwarzbach und Johann Christoph Behnisch vom 9./11. November 1730 zur Bezahlung des Steinmetzmeisters Daniel Ebhardt gab der Architekt und Ratszimmermeister George Bähr am 30. November 1730 eine Stellungnahme ab. Auf die angespannte Kostensituation beim Bau der Kirche verweisend, sah sich der Bauherr gezwungen, Rechnungskürzungen vorzunehmen, wozu er in dem Schreiben von Schwarzbach und Behnisch aufgefordert worden war.^[5]

[Bearbeiten] Familie

Christian Gottlieb Schwartzbach, der ebenfalls Bürgermeister wurde, war wahrscheinlich Johann Christians Sohn. Schwarzbachs Tochter, Rahel Sophia Schwartzbach (* 17. Oktober 1704 in Dresden; † 12. Januar 1756 ebenda) heiratete am 2. Dezember 1727 in Dresden Carl Gustav Strauch (* 21. Dezember 1692 in Stockholm; † 26. Dezember 1760 in Dresden), Dresdner Mühlenbesitzer sowie Ratsherr und Bürgermeister.

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Handschriften, Autographen, Nachlässe in der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Datensatz zu Johann Christian Schwarzbach
2. ↑ Adressbuch "Königliches Dresden in Meissen", 1702, SLUB Dresden, S. 102
3. ↑ Verzeichnis der den Bau der Frauenkirche beeinflussenden oder begleitenden Persönlichkeiten auf www.matthias-lugenheim.de, Seite A.21
4. ↑ Ausgewählte baugeschichtliche Daten zum Bau und zum Bestehen der Dresdner Frauenkirche von 1705 bis 1945, abgerufen am 16. Juni 2012 auf www.matthias-lugenheim.de, Online-pdf
5. ↑ Wiedergabe ausgewählter archivalischer Dokumente aus der Erbauungszeit der Dresdner Frauenkirche, Seite A.36, Stellungnahme von GEORGE BÄHR im Ratsarchiv der Stadt Dresden, jetzt Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden, B. II. 27, 3 Blatt auf www.matthias-lugenheim.de, Online pdf