Julius Armin Baltzer

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Julius Armin Baltzer

Julius Armin Baltzer (* 24. Januar 1853 in Annaberg/Erzgebirge; † 20. Februar 1934 in Dresden) war ein sächsischer Jurist und Verwaltungsbeamter, Stadtrat in Chemnitz und Dresden sowie zuletzt Vorstandsdirektor der Sächsischen Bodenkreditanstalt mit dem Titel eines Justizrates.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Julius Armin Baltzer enstammte der Familie Baltzer, deren Urahn, Joachim Johann Baltzer (16051661) im damals sächsischen Jüterbog starb. Die Familie brachte eine Reihe von Ratsherren und evangelischen Pfarrern hervor. Baltzers Ur-Urgroßvater war der Jüterboger Kauf-, Handels- und Ratsherr Johann Christoph Baltzer (17131780), sein Urgroßvater der Belgerner Pfarrer Johann Christoph Baltzer (17461820), sein Großvater der Domvikar und -prediger zu Meißen, Andreas Carl Baltzer (17891844).

Armin Baltzer war der Sohn des evangelisch-lutherischen Pfarrers im vogtländischen Falkenstein, Carl Hermann Baltzer (* 6. Dezember 1813 in Meißen; † 31. Juli 1904 in Dresden) und dessen 1848 geheirateter Ehefrau Julie Charlotte geb. Otto (* 26. Januar 1825 in Annaberg; † 1. Juni 1895 in Dresden),[1] Tochter des Annaberger Arztes Johann Gottlob Friedrich Otto und dessen Ehefrau Emilie Auguste geb. Mende. Baltzers Vater und Großvater lernten ebenfalls an der St. Afra in Meißen. Sein Vater wohnte nach seiner Emeritierung in Dresden, zuletzt in der Schumannstraße 58.[2] Baltzer hatte vier Geschwister, wovon zwei im Säuglingsalter starben. Die anderen waren:

Armin Baltzer war mit Anna Maria Elisabeth Baltzer verheiratet. Das Ehepaar hatte folgende Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Julius Armin Baltzer erhielt seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen, in die er am 29. April 1867 als Schüler eintrat. Er blieb am Meißner Gymnasium bis Ostern (22. März) 1873, wo er auch seine Reifeprüfung erfolgreich ablegte. Anschließend nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig auf.

Nach dem bestehen des ersten Staatsexamens in seinem Jurastudium ging Baltzer nach Dresden, wo bereits sein emerierter Vater lebte. Hier begann er ab 1878 als Akzessist am Dresdner Bezirksgericht. Baltzer wohnte anfangs in der elterlichen Wohnung in der Schönbrunnstraße 9 und ist erstmals 1879 im Dresdner Adressbuch verzeichnet.[7] Ab 1879 absolvierte Baltzer seine Referendarszeit, anfangs am Dresdner Amtsgericht,[8] ab 1881 am Dresdner Landgericht,[9] wo er bis 1883 blieb.

Im gleichen Jahr erhielt Baltzer das Prädikat eines königlich-sächsischen Assesors mit gleichzeitiger Versetzung zum Amstgericht nach Zittau. Hier wohnte er im Haus 24 in der Zittauer Neustadt.[10] Am 31. März 1887 ernannte der sächsische König Albert zum königlich-sächsischen Justizrat am Landgericht in Chemnitz.[11] In Chemnitz wohnte Baltzer als Landgerichtsrat in der Neefestraße 53.[12] Er blieb am Chemnitzer Landgericht bis 1889. In jenem Jahr wurde er zum Stadtrat in Chemnitz gewählt, damit als Landgerichtsrat a.D. (außer Dienst) aus dem Staatsdienst entlassen und zog in die dortige Ahornstraße 3.[13] Er wirkte bis Anfang 1893 als Chemnitzer Stadtrat.[14]

Baltzer kam noch im Februar 1893 nach Dresden. Hier zog er diesmal in eine Wohnung im Erdgeschoss und in der ersten Etage in der Kyffhäuserstraße 9 und arbeitete - wie vorher in Chemnitz - ab dem 1. März 1893 als Stadtrat.[15] Er blieb in diesem Amt bis zum 10. Dezember 1895 und schied dann als Stadtrat a.D. (außer Dienst) aus dem Amt in der Stadt Dresden aus. Am 1. April 1896 zog er in die Blasewitzer Straße 37.[16]

Baltzer wurde 1896 zum Vorstand (ab 1916 Direktor) der Sächsischen Bodenkreditanstalt ernannt.[17] 1901 zog er in die Wintergartenstraße 7.[18] Baltzer arbeitete 33 Jahre im Vorstand der Sächsischen Bodenkreditanstalt und wurde 1929 als Direktor pensioniert.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Adressbuch Dresden 1904, S. 156, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1913, S. 147, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1920, S. 91, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1930, S. 164, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1925/26, S. 86, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1879, S. 42, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1880, S. 39, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1882, S. 43, SLUB
  10. Adressbuch Zittau 1886/87, S. 113, SLUB
  11. Dresdner Journal, Ausgabe vom 1. April 1887, Digitalisat der SLUB, S. 417
  12. Adressbuch Chemnitz 1888, S. 123, SLUB
  13. Adressbuch Chemnitz 1890, S. 136, SLUB
  14. Adressbuch Chemnitz 1893, S. 155, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1894, S. 56, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1896, S. 79, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1897, S. 59, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1902, S. 134, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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