Karl Lucius
Karl Lucius, auch Carl Lucius (* 5. August 1858 in Zittau; † 19. November 1927 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalleutnants.
[Bearbeiten] Familie
Karl Lucius heiratete am 27. September 1887 Christa geb. Portius (* 1. Dezember 1866 in Dresden; †), die Tochter des späteren sächsischen Generals August Portius (1834–1912) und dessen Ehefrau Clara Therese geb. von Tasch (1845–1898). Karl und Christa Lucius hatten fünf Kinder:
- Hans Lucius (* 26. Oktober 1888 in Dresden; †). Er heiratete 1923 Lieschen Schönert.
- Frieda Lucius (* 16. Juli 1890 in Dresden; †)
- Günther Lucius (* 6. November 1892 in Chemnitz; †). Er heiratete 1921 Gertrud Wender. Das Paar hatte ein Kind.
- Werner Lucius (* 25. November 1898 in Döbeln; †). Er heiratete 1922 Hanna Ludewig. Das Paar hatte ein Kind.
- Walter Lucius (* 12. Mai 1902 in Dresden; †).
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Karl Lucius wurde in Zittau geboren, besuchte um 1875 die Realschule in Leipzig [1] und schlug danach eine Offizierslaufbahn ein.
1880 wurde Lucius Portepée-Fähnrich und erhielt am 12. Oktober 1881 er sein Offizierspatent als Sekonde-Leutnant. Anschließend wurde er in das 5. königlich-sächsische Infanterie-Regiment "Kronprinz" Nr. 104 nach Chemnitz versetzt. Danach besuchte Lucius die preußische Kriegsakademie in Berlin und wurde am 1. April 1887 zum Premier-Leutnant befördert. 1892 kam er in das XII. sächsische Armeekorps in den Generalstab von Prinz Georg, wo er am 24. März 1893 zum Hauptmann befördert wurde.
1896 wurde Lucius an den Großen Generalstab nach Berlin delegiert, wo er drei Jahre blieb. 1899 kehrte er nach Sachsen zurück, in das 11. königlich-sächsische Infanterie-Regiment Nr. 139 in Döbeln, wo er kurzzeitig als Kompaniechef fungierte. Noch im gleichen Jahr wurde er dort "à la suite" gestellt und nochmals zum preußischen Generalstab nach Berlin kommandiert. Ein Jahr später wurde er Eisenbahn-Linien-Kommissar der sächsischen Armee und schließlich, am 19. April 1901 zum Major befördert. Am 24. September 1903 wurde Lucius Leiter der Zentralabteilung Dresden im sächsischen Generalstab, ein Jahr später Direktor der geografischen Landesaufnahme im Generalstab. 1905 wurde er Bataillonskommandeur im 8. königlich-sächsischen Infanterie-Regiments "Prinz Johann Georg" Nr. 107 in Leipzig, wo er am 22. September 1906 zum Oberstleutnant befördert wurde.
Am 23. März 1910 wurde Lucius zum Oberst befördert und wurde einen Monat später, am 18. April 1910 Kommandeur des 14. Infanterie-Regiments Nr. 179 in Wurzen/ Leisnig. Am 16. Juni 1913 wurde er zum Generalmajor ernannt und übernahm als Kommandeur ab dem 1. Oktober desgleichen Jahres die 1. königlich-sächsische Infanterie-Brigade in Dresden, die ab Beginn des Ersten Weltkrieges als 45. Infanterie-Brigade in die Armee des Deutschen Reiches eingegliedert wurde. Am 20. März 1915 übernahm Lucius als Kommandeur die 123. Infanterie-Division. Am 21. Mai 1917 wurde er zum Generalleutnant befördert, womit er und seine Ehefrau den Ehrentitel "Exzellenz" tragen durften. Am 9. August 1918 übernahm Lucius von dem sächsischen General der Infanterie Adolf von Carlowitz (1859–1928) den Oberbefehl über das XIX. deutsche Armeekorps. Das führte er bis 1919, als er die Dienststellung als kommandierender General am 23. Januar an den Generalleutnant Max Leuthold (1863–1934) abgab.[2] Danach wurde er in den Ruhestand versetzt und verbrachte seinen Lebensabend in Dresden in der Theresienstraße 8.[3]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- Komtur 2. Klasse des königlich-sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Ordens
- Komtur 2. Klasse des königlich-sächsischen Verdienst-Ordens mit Schwertern
- Komtur 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens mit Schwertern
- Eisernes Kreuz 1. Klasse
- Eisernes Kreuz 2. Klasse
- Königlich-sächsisches Dienstauszeichnungskreuz
- Fürstlich-Schaumburg-Lippesches Ehrenkreuz 3. Klasse mit Eichenlaub
- Königlich-Preußischer Kronenorden 2. Klasse
[Bearbeiten] Quellen
- Karl Lucius auf home.comcast.net
- Karl Lucius im Familienstammbaum auf schuppener-online.de, S. 292
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Schülerverzeichnis der Realschule zu Leipzig 1874/75 im Forum Ahnenforschung
- ↑ Das Generalkommando des XIX. Armeekorps im Hauptstaatsarchiv Sachsen
- ↑ Adressbuch Dresden 1927/28, SLUB, S. 589