Hans August Karl von Kirchbach
Hans August Karl von Kirchbach, auch Carl von Kirchbach (* 29. Januar 1799 in Grimma; † 4. Februar 1893 in Dresden) war ein Königlich Sächsischer Kammerherr, Oberlandforstmeister und Geheimer Finanzrat.
[Bearbeiten] Familie
Karl von Kirchbach entstammte dem sächsischen Adelsgeschlecht Kirchbach, das wahrscheinlich aus dem Dorf Kirchbach (heute Ortsteil von Oederan in Sachsen) stammt und erstmals im Jahr 1472 in Roßwein und Döbeln auftritt. Stammvater ist Paul Kyrpach (Kirchbach), im Jahr 1490 Hausbesitzer und Tuchmacher, im Jahr 1515 Ratsherr in Roßwein.[1] Karl von Kirchbach war der Sohn von Hans Gustav von Kirchbach (* ca. 1770) und dessen Ehefrau Sophie Wilhelmine geb. von Wallwitz.[2]
Karl von Kirchbach heiratete am 8. Juli 1832 Mathilde Wilhelmine geb. von Sprenger (* 2. November 1813; † 20. Juli 1869), mit der er folgende Kinder hatte:
- Hans Karl Hugo von Kirchbach (* 29. Juli 1833 in Cunnersdorf; † 1914 in Dresden), Beamter, u.a. in der Amtshauptmannschaft Dresden, zuletzt im Rang eines Geheimen Rates.
- Hans Karl Eugen von Kirchbach (* 1. Dezember 1835 in Cunnersdorf; † 10. Februar 1911 in Dresden), Königlich Sächsischer General der Kavallerie. Er heiratete am 10. Januar 1887 in Dresden Priscilla Freiin von Humboldt (* 1853).
Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Karl von Kirchbach In zweiter Ehe am 26. Juli 1846 in Schönfeld Josephine Ferdinande von Bodenhausen (* 12. Juli 1825; † 1. Oktober 1898 in Dresden). Mit ihr hatte er folgende Kinder:
- Hans Friedrich Karl von Kirchbach (* 2. Juli 1847 in Auerbach/Vogtland; † 1929 in Dresden), Königlich-Sächsischer Geheimer Rat und Generaldirektor der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Er heiratete am 20. Mai 1882 in Leipzig Agnes Henriette von Tschirschky und Boegendorff (1856–1938), eine Tochter von Adolf von Tschirschky und Bögendorff, Königlich-Sächsischer Generalleutnant. Karls zweiter Sohn, Arndt von Kirchbach (1885–1963) heiratete in zweiter Ehe Esther Gräfin zu Münster, geborene von Carlowitz (1894–1946).
- Rudolph Bodo Hans von Kirchbach (* 22. Juni 1849 in Auerbach/Vogtland; † 23. Juli 1928 in Dresden), Königlich Sächsischer Generaloberst der Artillerie. Er heiratete am 29. September 1873 in Dresden Margaretha von Pawel-Rammingen (1852–1931). Das Paar hatte zwei Kinder.
- Johanne Charlotte Elisabeth von Kirchbach.[3]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Karl von Kirchbach ist 1861 im Adressbuch von Dresden als Oberforstmeister sowie als Referent im königlichen Finanzministerium, im Rang und mit Titel eines Geheimen Finanzrates verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er an der Kreuzkirche 4.[4] 1866 zum Landforstmeister befördert,[5] wurde von Kirchbach 1871 zum Oberlandforstmeister [6] und 1872 auch noch zum königlich-sächsischen Kammerherrn ernannt.[7] 1873 zog er in die Prager Straße 38 um.[8] Er starb am 4. Februar 1893, kurz nach Vollendung seines 94. Lebensjahres, wohnte zu dieser Zeit in der Wiesentorstraße 10, wohin er 1876 umgezogen war.[9] Er wurde nach seinem Tod auf dem Trinitatisfriedhof begraben. Seine Witwe, Josephine von Kirchbach geb. von Bodenhausen wohnte nach seinem Tod in der Carlstraße 6.[10]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1872: Komturkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
- 1875: königlich-spanischer Isabellenorden
- 1875: königlich-toskanischer Zivilverdienstorden
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 1, Nr.1/5, 1892/1896, S. 67 in der SLUB Dresden
- Karl von Kirchbach auf Lauterbach in der Stammreihen-Datenbank des deutschen Adels
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Kirchbach (Adelsgeschlecht)“
- ↑ Datensatz und weitere genealogische Daten auf Geni.com
- ↑ Datensatz auf Geni.com
- ↑ Adressbuch Dresden 1861, SLUB Dresden, S. 123
- ↑ Adressbuch Dresden 1867, SLUB Dresden, S. 155
- ↑ Adressbuch Dresden 1872, SLUB Dresden, S. 168
- ↑ Adressbuch Dresden 1873, SLUB Dresden, S. 176
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUb Dresden, S. 183
- ↑ Adressbuch Dresden 1877, SLUB Dresden, S. 200
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, SLUB Dresden, S. 377