Magnus Lichtwer
Magnus Lichtwer (* 18. Oktober 1636 in Dresden; † 27. Dezember 1710 ebenda) entstammte aus der ursprünglich livländischen Familie Lichtwer. Er war der Sohn von Augustin Lichtwer (1594–nach 1670), kurfürstlicher Steuersekretär und Rentschreiber sowie persönlicher Kammerdiener des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. und dessen Ehefrau Christina Rathke, Tochter des Peter Rathke aus der damaligen dänischen Stadt Schleswig.
Magnus Lichtwer studierte nach seiner Schulbildung ab 1653 an den Hochschulen in Leipzig, Basel und Paris Rechtswissenschaften und lernte außerdem mehrere Sprachen. Nach dem Studium diente er als kurfürstlich-sächsischer Gesandtschaftssekretär, später als Lehnssekretär unter vier sächsischen Kurfürsten, zuerst unter:
- Johann Georg II.,
- Johann Georg III.,
- Johann Georg IV. und zum Schluss unter
- Friedrich August I., der als August II. auch König von Polen wurde und in die Geschichte als August der Starke einging.
Im Dienste seiner Landesherrn wurde er als Diplomat mehrfach auf Reisen an andere europäische Höfe geschickt. Von seinem Vermögen als sächsischer Hofbeamter kaufte sich Magnus Lichtwer das Gut Pesterwitz bei Dresden und nannte sich Herr auf Pesterwitz.
Am 22. November 1675 heiratete Magnus Lichtwer in Dresden Sophia Elisabeth Fischer (* 9. Dezember 1653 in Dresden; † 13. September 1686 ebenda), die Tochter des königlich-sächsischen Münzmeisters von Dresden, Christoph Fischer (1620–1686). Das Paar hatte fünf Kinder:
- Christoph Gottlob Lichtwer (* 1675 in Dresden; † 23. Dezember 1736 ebenda), späterer "chur-sächsischer Berg-Secretario",
- Gottfried Siegmund Lichtwer (* nach 1676 in Dresden; † 1679 ebenda),
- Magnus Gottfried Lichtwer, d.Ä. (* 1680 in Dresden; † 9. April 1721 in Wurzen), späterer kurfürstlicher Konsistorialassistent; Stiftsherr, Rat und Scholastikus des Domkapitels in Wurzen; kurfürstlich-sächsischer Oberappellationsrat zu Dresden,
- Sophia Christina Lichtwer (* 1681 in Dresden; † 1710),
- Sophia Dorothea Lichtwer (* 1682 in Dresden; † 23. Dezember 1762 in Neuhausen/Erzgebirge), die den kursächsischen Kammer- und Bergrat Michael Nehmitz (1670–1739) heiratete, der der erste Direktor der Porzellanmanufaktur Meißen war.
Magnus Lichtwer war weiterhin der Großvater des Fabeldichtes Magnus Gottfried Lichtwer, d.J. (1719–1783). Im damals recht hohen Alter von 74 Jahren verstarb Magnus Lichtwer kurz vor dem Jahreswechsel 1710/11 und wurde am 31. Dezember 1710 in Dresden begraben.
[Bearbeiten] Quellen
- Bunte Bilder aus dem Sachsenlande, herausgegeben vom Sächs. Pestalozzi-Verein, II. Band, 2. Auflage, Leipzig 1895
- Magnus Gottfried Lichtwer's Schriften, herausgeg. von seinem Enkel Ernst Ludwig Magnus von Pott, Verlag Carl Brüggemann, Halberstadt, 1828 - online pdf
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag von Magnus Lichtwer in www.gedbas.de, abgerufen am 27. Mai 2012