Kurfürst Moritz
Moritz von Sachsen war seit 1541 zunächst ein Herzog, der albertinischen Linie der Wettiner und wurde am 21. März 1521 in Freiberg als erstgeborener Sohn von Heinrich dem Frommen geboren.
Er gilt als der politisch bedeutendste sächsische Herrscher, denn im Ausgang des Schmalkaldischen Krieges errang er 1547 die sächsische Kurwürde. Als Reformationsfürst der zweiten Generation trat Kurfürst Moritz für eine weitgehende Trennung von Politik und Religion ein, die vielen seiner Zeitgenossen unverständlich blieb. Aus dem Vermögen säkularisierter Klöster stiftete Moritz an ihrer Stelle u.a. die Fürstenschule St. Afra in Meißen. Weiterhin wurden unter ihm das Residenzschloss und die Stadtbefestigung erweitert, die Hofcantorey gegründet (dem Vorläufer der Dresdner Staatskapelle, der Dresdner Neumarkt um die Frauenkirche umgestaltet und Altendresden eingemeindet (1550).
Ihm zu Ehren ist in Dresden die Moritzgasse benannt worden sowie der Moritz-Ring. An der Brühlschen Terrasse befindet sich ein Sandsteinmonument, welches die Übergabe des Kurschwerts an seinen Bruder August sowie deren Ehegattinnen (Agnes von Hessen bzw. Anna von Dänemark) darstellt.
Nach seinem frühen Tod am 11. Juli 1553 bei einer Schlacht in Sievershausen wurde sein Bruder Kurfürst August der Nachfolger. Seine Grabstätte befindet sich im Dom zu Freiberg.
[Bearbeiten] Quelle
- Deutsche Biographie, ADB Bd. 22, S. 293-305; NDB Bd. 18, S. 141-143
- Folke Stimmel u. a.: Stadtlexikon Dresden A – Z. 2., überarbeitete Auflage, Verlag der Kunst, Dresden 1998, ISBN 3-364-00304-1.