Richard August Kuhn
Richard August Kuhn (* 16. November 1840 in Chemnitz; † 3. März 1910 in Dresden) war ein deutscher Jurist und Beamter, Bürgermeister in Frankenberg/ Sachsen sowie ehemaliger Dresdner Stadtrat.
[Bearbeiten] Familie
Richard August Kuhn war der Sohn des Chemnitzer Finanz-Prokurators, Rechtsanwalts und Notars [1] Friedrich August Kuhn (* 27. Mai 1807 in Eisleben; † 25. März 1864 in Chemnitz) und dessen Ehefrau Anna Pauline geb. Lüttich. Richard Augusts Großeltern väterlicherseits waren Johann August Kuhn (1779–1819) und Friederike Sophie Elisabeth Kuhn († 1828), Richard Augusts Bruder war Albert Konstantin Kuhn.
Richard August Kuhn heiratete am 16. April 1870 Marie Wilhelmine Kuhn (* 1848; † 6. Dezember 1935 in Dresden), die Tochter des Lommatzscher Kaufmanns Heinrich Leo Bilke und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Risse. Richard August und Marie Wilhelmine Kuhn hatten elf Kinder:
- Anna Wilhelmine Elisabeth Kuhn (* 10. August 1871; †)
- Marie Sophie Kuhn (* 5. April 1873; †)
- Max Richard August Kuhn (* 9. Oktober 1874; †)
- Hedwig Susanne Kuhn (* 4. Juli 1876 in Dresden; † 1. Dezember 1946 ebenda). Sie heiratete am 14. April 1903 mit Felix Hermann Anders (1869–1919).
- Hans Leopold Kuhn (* 28. Januar 1878; †)
- Paul Kuhn (* 9. Juli 1879; † 23. August 1880)
- Friedrich Theodor Kuhn (* 12. August 1882; †)
- Franz Walter Kuhn (* 10. März 1884 in Frankenberg/ Sachsen; † 22. Januar 1961 in Freiburg/ Breisgau), Dr. phil., deutscher Sinologe und Übersetzer, chinesischer Name „K’u En“[2]
- Kurt Albert Kuhn (* 1. August 1885; †5.Juli 1964 in Bremen)
- Charlotte Kuhn (* 7. Dezember 1887 in Dresden; †)
- Doris Pauline Katherine Kuhn (* 31. Dezember 1890 in Dresden; †).[3]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Richard August Kuhn ist erstmals 1868 in Chemnitz, wo er in der dortigen Annenstraße 7 wohnte, als Ratsreferendar verzeichnet.[4] 1870 wurde er in seiner Heimatstadt Polizeiassistent.[5] 1872 wurde er dort Gerichtsassessor,[6] 1874 Bezirksgerichts-Assessor.[7] Dieses Amt übte er bis 1876 aus. Danach ging er nach Frankenberg/ Sachsen, wo er Bürgermeister wurde. Anschließend wechselte er nach Dresden als Amtsleiter.
1886 ist Kuhn erstmals als Stadtrat zu Dresden in der Stephanienstraße 23 verzeichnet.[8] 1892 zog er in die Blasewitzer Straße 16c,[9] 1894 dort in die Hausnummer 13, am 1. April 1897 in die Lüttichaustraße 6.[10]
Kuhn wohnte zuletzt in Altgruna in der Zwinglistraße 38, wohin er 1905 gezogen war.[11] 1907, nach über 20 Jahren im Amt als Dresdner Stadtrat, ging er in Pension und war ab 1908 als Stadtrat a.D. (außer Dienst) im Adressbuch verzeichnet. Für seine Verdienste als Stadtrat wurde er mit dem Ritterkreuz des königlich-sächsischen Verdienstordens geehrt.[12] Kuhn wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beerdigt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1871: königlich-sächsisches Erinnerungskreuz für 1870/71
- 1898: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
- 1907: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, herausgegeben vom Verein für Geschichte, Band 5, 1909/12, Onlineversion in der SLUB Dresden, S. 107, Totenschau
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1852, SLUB, S. 83
- ↑ Naundorf, Gert, „Kuhn, Franz“ in: Neue Deutsche Biographie 12 (1982), S. 257f., Onlinefassung
- ↑ Genealogie der Familie Kuhn auf Gedbas
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1868, SLUB, S. 143
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1871, SLUB, S. 170
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1873, SLUB, S. 183
- ↑ Adressbuch Chemnitz 1875, SLUB, S. 181
- ↑ [ http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/76063/294/ Adressbuch Dresden 1890], SLUB, S. 294
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 417
- ↑ Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 322
- ↑ Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 599
- ↑ Erstmals im Adressbuch Dresden 1908, SLUB, S. 603