Technische Sammlungen
Das Museum Technische Sammlungen befindet sich im Stadtteil Striesen an der Schandauer Straße. Bekannt ist der Ernemannturm mit noch erkennbarem Firmenzeichen des VEB Zeiss Ikon am östlichen Ende des entsprechenden Gebäudekomplexes. Ab 1964 das Logo für den Betrieb VEB Pentacon. In den Sammlungen kann man recht viel selbst anfassen und ausprobieren, im Museumskino Ernemann VII B bedeutende Werke der Filmgeschichte anschauen und außerdem den Turm besteigen. Von dort bietet sich ein wunderbarer Blick über die Stadt.
[Bearbeiten] Ausstellungsinhalte
Auf etwa 6.000 m² sind auf sechs Stockwerken jeweils Themenkomplexe zur Technikgeschichte und zu aktuellen Wissenschaftsbereichen aufbereitet. Im Foyer befinden sich Garderobe, Museumsshop sowie eine Leuchtreklame des identitätsstiftenden Logos, im Erdgeschoss (1. Stock) wird die Ernemann-Geschichte vorgestellt und Dresden als Kamerastadt beleuchtet. Im 2. Stock werden Geräte und Apparate aus mehr als einhundert Jahren ausgestellt, befinden sich das Museumskino und seit 2001 die Dauerausstellung zum Dresdner Animationsfilmschaffen. Damit ist das Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) der älteste Kooperationspartner der Technischen Sammlungen.[1] Außerdem existiert in der 2. Etage ein technisches Theater, das für spezielle Anlässe genutzt wird. In der Museumsbrücke über der Junghansstraße geht es um die „Camera obscura“.
Relativ neu ist die Ausstellung im 3. Stock: „Cool X - Energie in einer digitalen Welt“ mit vielen Mitmachstationen und die Ausstellung von Büro- und Rechenmaschinen illustriert die Informations- und Kommunikationstechnologie, die mit einer Mikroausstellung „Weiße Riesen“ speziell die Anfänge der DDR in Dresden thematisiert.
Im 4. und 5. Stock sind Räumlichkeiten des „Erlebnisland Mathematik“ mit Erlebniswerkstatt und Experimentierfeld zu finden, die speziell für das museumspädagogische Konzept der technischen Bildung für Schulklassen und Jugendgruppen entwickelt wurden. Das Museumscafé und der Aufstieg zum Ernemannturm befinden sich im 6. Stock.
Ein Teil der Technischen Sammlungen, die einstige Feuerwehrausstellung im Keller, wurde 2019/2020 mit den Sammlungen der Feuerwehr Dresden, Abt. Traditionspflege zusammengelegt. Ab 2020 soll in der ehemaligen Feuerwache Louisenstraße (heute Rettungswache Louisenstraße) im dritten und vierten Stockwerk eine Ausstellung aufgebaut werden, die später für Besucher zugänglich ist.
[Bearbeiten] Geschichte[2]
- 1966: Gründung des „Polytechnischen Museums Dresden“ auf Beschluss des Rates des Bezirkes Dresden; Sitz: Friedrich-Engels-Straße, heute Königstraße 15 (300 Quadratmeter Fläche)
- 1969: Eingliederung des Museums für Photographie
- Eingliederung der Büromaschinen-Lehrsammlung der TU Dresden
- 1975: Umbenennung in „Technisches Museum Dresden“
- 1988: Umzug in die Villa Reinhold-Becker-Straße 5 in Blasewitz; Problem: sieben Außendepots, verstreut über die gesamte Stadt
- 1991: Übernahme von Sammlungsbeständen des ehem. VEB Pentacon
- 1992: Umbenennung in „Technische Sammlungen Dresden“
- 1993: Umzug ins heutige Domizil, die ehemaligen Ernemann-Werke an der Junghansstraße/Schandauer Straße; Schaffung eines zentralen Museumsdepots
- 1996: 1. Turmfest nach der Sanierung des Ernemannturms; seitdem jährliches Turmfest
- 1998: Eröffnung des Science Centers „Experimentierfeld“
- 2008: Eröffnung des Science Centers „Erlebnisland Mathematik“
- 2013: Eröffnung des Schülerlabors
[Bearbeiten] Verkehr
- Haltestelle Pohlandplatz: Straßenbahn Linie 4 und Linie 10, Bus Linie 61
[Bearbeiten] Quellen und Literatur
- ↑ Informationen von der ehem. DIAF-Chefin Sabine Scholze und dem Leiter der Technischen Sammlungen, Roland Schwarz, zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung, 21.12.2016
- ↑ Katrin Richter: Ein halbes Jahrhundert Technische Sammlungen. In: DNN 26.5.2016, S. 13