Trachenberger Straße
Die Trachenberger Straße in Pieschen verläuft zwischen Riesaer Straße und Döbelner Straße.
Der Lehrer und Stadtchronist Adolf Hantzsch (1841–1920) beschrieb in seinem „Namenbuch der Straßen und Plätze“, erschienen 1905 in der Schriftenreihe „Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens“, die Geschichte der Trachenberger Straße unter anderem wie folgt:
„Um die Mitte der 1870er Jahre errichtete man auf Pieschener Flur in der Nähe der Hermannstraße (heute Döbelner Straße) mehrere kleine Häuser. Weil der dahin angelegte Weg anfangs uneben und steinig war, erhielt er 1889 den Namen Steinstraße.“
Auf ihr verkehrte am 11. Oktober 1891 zum ersten Mal die Pferdestraßenbahn „Albertplatz – St. Pauli-Friedhof“. Im Dezember des gleichen Jahres wurde der Straßenbahnhof Trachenberge in Betrieb genommen.
In dieser Zeit erfolgte auch der Ausbau der Steinstraße in Richtung des Ende August 1898 fertiggestellten Eisenbahn-Haltepunktes Dresden-Pieschen. Die Umbenennung der Steinstraße und die Benennung des neuen Straßenstückes in Trachenberger Straße (nach der Richtung zum Nachbarort Trachenberge) waren schon 1892 vorgenommen worden. Eine Steinstraße gab es damals schon in der Pirnaischen Vorstadt.[1]
Der Trachenberger Platz selbst erhielt in Bezug auf die ihn querende Straße erst im Dezember 1925 seinen Namen.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 2: Seit 1965 befand sich hier eine Außenstelle des Institut für Luft- und Kältetechnik.[2]
- Nr. 6: Klub der Volkssolidarität (DDR-Jahre bis heute; in den 1950er Jahren erster Seniorentreff der DDR(?)[3]; Name in DDR-Jahren: „Dr. Richard Schmincke“[4]; heute auch Betreutes Wohnen und Tagespflege); jetzt Sozial-Kulturelles-Zentrum Trachenberge und Suppenküche des E.I.B.I. e.V.[5]
- Nr. 15: In unmittelbarer Nähe des Trachenberger Platzes gab es auch ein kleines Kino, das 1912/13 eröffnet wurde, ab etwa 1920 „Weltspiegel“ hieß und seit den 1930er Jahren bis 1957/58 als „Titania“ den Spielbetrieb aufrecht erhielt. Seitdem befindet sich im ehemaligen Kino eine Autoreparaturwerkstatt. Im Vorderhaus befand sich eine Filiale des Consum-Vereins „Vorwärts“.
- Nr. 19: „Herbys.Tee & Kräuter“ (seit 15. Februar 2021), zuvor Geschäft für Lotto, Tabak und Presseartikel[6]
- Nr. 20: Fachgeschäft „Wollspeicher“ (seit 2014)[7]
- Nr. 23: ehem. Kaufhaus von Rosa und Walter Steinhart, seit 2012 Stolpersteine davor
- Nr. 25: „Hebammenpraxis am Trachenberger Platz“ (seit 1999)
- Nr. 35: Polsterei- und Raumdesign-Geschäft und Werkstatt Claas Willmann (seit Mai 2014)[8]
- Nr. 40: Sitz der Dresdner Verkehrsbetriebe (seit 1996) und Betriebshof Trachenberge
- Nr. 56: in DDR-Jahren im Eckgeschäft Fußpflege-Salon, heute Bäckerei[9]
- Ecke Maxim-Gorki-Straße 34: Bistro „Lunch & More“ (seit 4. Mai 2015), davor Imbiss „Suppentöppl“
- Nr. 72 (Ecke Döbelner Straße): „Café Genuss“ mit Weinhandlung (seit 3. April 2009)
ehem. Kaufhaus von Rosa und Walter Steinhart, Trachenberger Straße 23
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Nachtrag im Fernsprechbuch Fernmeldeamtsbereich Dresden, Stand April 1965, S. 159
- ↑ Jürgen Naumann: Als Vroni Fischer hier lebte. In: Wochenkurier 7.8.2019
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 246.
- ↑ Sozial-Kulturelles-Zentrum Trachenberge auf eibi-dresden.de (abgerufen am 29. Juli 2024).
- ↑ Winfried Schenk: Herbys. Tee & Kräuter: Biotee, Kräuter und viele Produkte aus Lausitzer Hanf. In: Pieschen aktuell 19.2.2021
- ↑ Pieschener Zeitung 1/2017, S. 6
- ↑ Pieschener Zeitung 1/2017, S. 6
- ↑ Foto bei Fotothek
- Dr. Karlheinz Kregelin (1931–2004), „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)