Valeria Kratina
Valeria Kratina (* 12. Juli 1892 in Dresden, † 23. April 1983 in München) war eine Tänzerin, Choreographin, Tanzpädagogin und Ballettmeisterin in Dresden. Mit ihrer Tanzgruppe bespielte sie Bühnen im deutschsprachigen Raum sowie in Italien, Ungarn, Tschechoslowakei, Polen und Jugoslawien. Sie wohnte während ihrer Dresdner Zeit auf der Neubühlauer Straße 25. Seit 2006 ist der Valeria-Kratina-Weg in Hellerau ihr zu Ehren benannt. Ihr Bruder Rudolf war bekannter Celist und Kammermusiker an der Staatskapelle.
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[Bearbeiten] Lebenslauf
- 1910-1914: Meisterschülerin an der von Émile Jaques-Dalcroze geleiteten „Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus“ (später Festspielhaus) in Hellerau. Tanzausbildung bei Rudolf von Laban, Mary Wigman und in Paris bei Velcek.
- 1915-1919 Inhaberin einer Tanzschule in München.
- 1919 Einsatz für die Neugründung der Rhythmikschule von Jaques-Dalcroze. Im selben Jahr wurde die „Neue Schule für Rhythmik, Musik und Körperbildung“ eröffnet – Valeria Kratina war verantwortlich für den körperlich-bewegungsmäßigen Ausbildungsbereich.
- 1919-1925 Lehrerin in der „Neuen Schule Hellerau“, Wohnung im Großen Pensionshaus
- 1922 Begründerin und Leiterin der „Tanzgruppe Kratina“.
- ab 1925 Übersiedlung mit der Hellerauer Bildungsanstalt nach Laxenburg
- 1928: Auszeichnung mit dem „Ehrendiplom der Staatlichen Akademie der Kunstwissenschaften“ in Moskau
- 1930-1937: Ballettmeisterin an den Staatstheatern in Breslau und Karlsruhe.
- 1937-1944: Choreografin an der Sächsischen Staatsoper sowie Oberleitung des Staatsopernballetts.
- 1945 Umzug nach Oberhausen; dort lebte sie bis zu ihrem Tod
[Bearbeiten] Zitate
Mühlheim/Ruhr (Stadthalle): Man erlebte die souveräne Form einer Körperkultur, die aus strömender Fülle drängender Visionen ihre Bewegungsgesetze schöpfte ... Kratina selbst ist eine der musikalischten Tänzerinnen, die es gibt. Außer der Wigman gibt es keine Tänzerin, die so den raschen Wechsel des Bewegungsbildes beherrscht wie die Kratina. Duisburger Generalanzeiger (gr.) 1928/29
Dresden (Schauspielhaus): ... die Tanzaufführungen bestechen uneingeschränkt durch den hohen Grad der technischen Fertigkeit und durch die Mannigfaltigkeit der Formen der in ihnen offenbarten tänzerischen Phantasie. Dresdner Anzeiger, vor 1928/29
[Bearbeiten] Quellen
- Pressestimmen über die Tanzgruppe Kratina, Hellerau-Laxenburg. Leitung der Tanzgruppe: Valeria Kratina, Kostüme und Masken: Emmy Ferand, Musikal. Begleitung: Arthur Kleiner, Selbstverlag 1929
- Broschüre Straßennamen II auf dresden.de, (ein Projekt des Frauenstadtarchivs), S. 12
- Zeitzeugenbericht von Fredric Kratina (Neffe)