Arthur Kuhn
Arthur Heinrich Adolf Kuhn, anfangs auch Arthur Heinrich Adolph Kuhn (* 4. Oktober 1852 in Dresden; † 21. Mai 1925 ebenda) war ein sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt als Landgerichtsdirektor mit dem Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Justizrates.
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[Bearbeiten] Familie
Arthur Heinrich Adolf Kuhn entstammte der Dresdner Juristen- und Beamtenfamilie Kuhn. Er war der Sohn des Dresdner Rechstanwalts Albert Kuhn (* 7. Juni 1809; † 7. Mai 1893 in Dresden)[1] Kuhns Vater arbeitete als Advokat An der Kreuzkirche 3.[2], wo er noch 1893 dort verzeichnet ist.[3] Arthurs Mutter, Elise Kuhn wohnte ab 1894 weiter dort.[4] auch noch 1921.
Arthur Kuhn war mit Emma Therese geb. Hennig verheiratet. Kuhns Witwe wohnte ab 1925 weiter in der Elisenstraße.[5]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Arthur wurde am 16. November 1852 in Dresden evangelisch getauft. Seine Kindheit verlebte er in Dresden und wurde am 14. Oktober 1861 an das Gymnasium zum Heiligen Kreuz aufgenommen, wo er seine höhere Schulbildung erhielt und auch sein Reifezeugnis mit den Noten I in Betragen und der Gesamtnote IIa in den schulischen Kenntnisse ablegte. Anschließend studierte Kuhn Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig.[6]
Seine Referendarszeit absolvierte Kuhn am Amtsgericht in Löbau,[7] wo er mit Wirkung vom 1879 das Prädikat „Assessor“ am dortigen Gericht erhielt.[8] Kuhn kam 1890 nach Dresden, wo er erstmals 1891 als königlich-sächsischer Landgerichtsrat im Dresdner Adressbuch in einer Mietswohnung im dritten Obergeschoss in der Uhlandstraße 14 verzeichnet ist.[9] Dort wohnte er acht Jahre.
1898 wurde Kuhn als Landgerichtsdirektor nach Leipzig berufen. Dort zog er anfangs in die Keilstraße 1,[10] 1907 in die damalige Kaiser-Wilhelm-Straße 26.[11] 1914 erhielt Kuhn vom sächsischen König Friedrich August III. den Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Justizrates.[12] Zwei Jahre später wurde Kuhn auf unter Zahlung einer gesetzlichen Pension unter Beibehaltung seines Titels als Geheimer Justizrat und des Ranges als Landgerichtsdirektor a.D. (außer Dienst) in den Ruhestand versetzt.
Im gleichen Jahr kehrte Kuhn zurück nach Dresden, wo er nach seiner Penionierung in eine Erdgeschosswohnung in der Elisenstraße 11 zog.[13] wo er bis zu seinem Tod wohnte. Ab 1920 ist Kuhn als Landgerichtsdirektor i.R. (im Ruhestand) im Adressbuch aufgeführt.[14]
[Bearbeiten] Haus Ferdinandstraße 19
Arthur Kuhn war Besitzer des Hauses Ferdinandstraße 19, das bereits 1895 der Familie Kuhn gehörte. Damals war die Hausbesitzerin Helene Caroline Elisabeth Kohn, die Witwe des königlich-sächsischen Appellationsgerichtsrates.[15] Sie besaß das Haus bis zu ihrem Tod im Jahr 1906.[16] Die Erben von Helene Kuhn verkauften 1907 das Haus an die Witwe des Dresdner Oberbürgermeisters Paul Alfred Stübel (1827–1895), Ida Julie Mathilde Stübel (1832–1919), die Tochter des Juristen und Ratsherren Otto Moritz Stübel (1797–1849).[17][18] Ida Stübel wohnte selbst im Haus und war Besitzerin bis bis zu ihrem Tod.[19] Im gleichen Jahr verkauften die Erben das Haus an eine Eigentümergemeinschaft der Familie Kuhn unter dem Vorsitz von Arthur Kuhn.[20] Kuhn besaß das Haus bis zu seinem Tod. Im Haus in der Ferdinandstraße 19 wohnte u.a. der sächsische Oberstleutnant Ernst Egon von Trützschler (1831–1912) und dessen Ehefrau Clara von Trützschler (1852–1921).
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1913: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
- 1916: Komturkkreuz 2. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus Ancestry
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1852, S. 85, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, S. 417, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, S. 428, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1926/27, S. 496, SLUB
- ↑ Louis Franz Goetz, Louis Franz Goetz: Programm des Gymnasiums zum Heiligen Kreuz in Dresden, Dresden 1870, Digitalisat auf Google Books, S. 51
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1878, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 67
- ↑ Königlich Sächsisches Justizministerial-Blatt, 1879, Digitalisat auf Google Books, S. 29
- ↑ Adressbuch Dresden 1891, S. 76, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1899, S. 597, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1908, S. 404, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1915, S. 531, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1917, S. 488, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1921, S. 496, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1895, S. 1051, SLUB
- ↑ Letztmalig als Eigentümerin im Adressbuch Dresden 1906, S. 1480, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1907, S. 1486, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1908, S. 1525, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1918, S. 1306, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1920, S. 1275, SLUB