Diskussion:Orthodoxe Kirchen in Dresden
Inhaltsverzeichnis
|
[Bearbeiten] Sorbisch-orthodox
[Bearbeiten] Marienkapelle Burg Bresnice
Die altsorbische Siedlung Bresnice entstand nach der slawischen Landnahme durch die Nisaner im 7. Jahrhundert südlich der Eisernen Furt, einer vorgeschichtlichen recht sicheren Furt durch die Elbe.[1]
Bresnice (das heutige Briesnitz) ist eine Ableitung vom sorbischen Breźnica und bedeutet „Birkenwald“ oder „Birkenort“[2], historisch in der Romantik auch mit „Birkenheim“ übersetzt.
Der Ort war der Überlieferung nach der slawischen Gotttheit Святовит (Swantewit) geheiligt.[3] Als weibliches Pendant zu Swantewit verehrten die Elbsorben in Bresnice die Göttin Briesczecz[4], die Birkengöttin, welcher heilige Birkenhaine angelegt wurden. Der Birkensaft dieser Haine galt als wundertätig, die Birkenrinde diente den Sorben als Schreibmaterial für heilige Texte. Nach dieser Göttin wurden auch Toponyme benannt, erhalten hat sich im Gau Nisan die Benennung der Prießnitz.[5]
Spätestens im 9. Jahrhundert wurde die Furt mit einer Wallburg aus Lehm und Holz geschützt. Um diese Burg Bresnice entstand die sorbische Supanie Bresnice (nach anderer Meinung ist die Supanie Bresnice älter als die Burg). Sie schützte auch gleichzeitig das Swantewit-Heiligtum.
In dieser Burg entstand nach dem Vorbild anderer böhmischer Gründungen eine hölzerne, um 880 erbaute Marienkirche (nach heutigem Verständnis eher eine Marienkapelle). Mit dieser der Überlieferung nach durch Method von Saloniki geweihten Marienkirche wurde zeittypisch das slawische Heiligtum des vierköpfigen Hauptgottes und Orakelspenders Святовит (Swantewit) überbaut. Eine erste Marienkirche in Prag stiftete Bořivoj I. auf Grund eines Gelübdes, welches er als Glaubensverfolgter im damals sicheren Mähren ablegte. Frantisek Pubitschka datierte diese Stiftung auf das Jahr 877[6], bei einer Spätdatierung der Taufe Böhmens in das Jahr 883 kommen nur noch die Jahre 884 und 885 (bis zu Methods Tod) in Frage. Es sind eine Reihe weiterer Marien- oder Petruskirchen in dieser Zeit entstanden, so in Tachau (dem späteren Görlitz) eine Petruskirche[7], in Bautzen eine Schule mit Marienkirche/-kapelle und in der Burg Gana ebenfalls eine Marienkirche. Diese Entwicklung ist ein Hinweis auf ein antifränkisches Bündnis unter christlichem Vorzeichen, auch um einer Eroberung unter dem Vorwand der Christianisierung zu entgegnen. Bereits 845[8] hatten sich 14 böhmische Fürsten in Regensburg taufen lassen, wobei diese Bindung an das ostfränkische Reich und damit an die lateinische Kirche in den nächsten Jahrzehnten wieder verlorenging und die Böhmen sich an der slawischen Mission von Kyrill und Method orientierten.
Im Jahre 990 begann die aus Krakau umgesiedelte Böhmische Akademie in Bresnice mit dem Neuaufbau als Akademie Nisan. Die Akademie Krakau war die westslawische Nachfolgeeinrichtung der 886 zerstörten (Alt)Mährischen Akademie, welche wahrscheinlich archäologisch in der Burg Devín (Bratislava) nachgewiesen wurde (vgl. auch Kyrill von Saloniki). Andere altmährische Glaubensflüchtlinge errichteten 886 bei den Südslawen die bulgarischen Schulen von Pliska (893 mit der ganzen Hauptstadt nach Weliki Preslaw verlegt, vgl. Schule von Preslaw) und von Ohrid (vgl. Schule von Ohrid). Von den Bulgaren wurden sehr viele der slawischen Priester aus der Sklaverei von den Juden freigekauft, in welche sie durch den Einfluss der römisch-katholischen Kirche verkauft worden waren. Viele hatten die Vertreibung mitten im Winter nicht überlebt. Auch nach der Einnahme Wislaniens mit Krakau durch die seit 966[9] (nach anderer Meinung 960[10]) lateinisch gewordenen Polanen gelang nur ein verschwindend kleiner Teil der slawischen Priester, Hymnographen und Ikonographen die Flucht. Der Überlieferung nach nahmen diese die Warnung durch eine Sonnenfinsternis ernst, während die anderen in die Sklaverei verkauft wurden. Über die Verkauften schweigen im Gegensatz zu den Ereignissen nach 886 auch die slawischen Quellen. Sie werden den Tod in der Fremde gefunden haben, zeittypisch wahrscheinlich überwiegend im damals mächtigen Kalifat von Córdoba. 990 war ein letzter Versuch von Boleslav II. von Böhmen gescheitert, sich mit Unterstützung der Sorben gegen die Deutschen und die mit ihnen verbündeten Polen seines Schwagers Mieszko I. zu erheben. Böhmen verlor nicht nur Wislanien mit Krakau, sondern auch noch Schlesien an Polen.
In die Zeit noch vor der Jahrtausendwende werden auch die ersten christlichen Bestattungen auf dem Friedhof in Bresnice datiert, wobei hier die Angabe 10. Jahrhundert noch deutlich weiter zurückreichen könnte und auch zu beachten ist, daß die allerersten Gräber womöglich später überlagert und zerstört worden sind. Die Bestattungen erfolgten in gestreckter Rückenlage in streng westöstlicher Richtung mit dem Blick nach Osten, in manchen Gräbern wurden - wie beim frühen Frauenkirchfriedhof - slawische Schläfenringe als Grabbeigaben gefunden. In einem Falle trug die Grabplatte ein herausmodelliertes Kreuz.
Um die Jahrtausendwende erfolgte ein weiterer Ausbau des Burgwalles der Spornburg Bresnice, vielleicht ein Hinweis auf die Konflikte nach dem Tod von Kaiser Otto III. am 23. oder 24. Januar 1002 in Castel Paterno bei Faleria (Italien) einschließlich der existentiellen Bedrohung Böhmens, welches 1003/1004 von den Polen besetzt wurde. 1004 zog König Heinrich II. als angebliches Ablenkungsmanöver Schiffe in Nisani an der Elbe zusammen, womöglich im Hafen von Nisan, nach neuerer Ansicht in Neußen bei Belgern.
Auf die Jahrtausendwende werden auch die Fundamente eines halbrunden Chorabschlusses der Marienkirche datiert, möglicherweise ein Hinweis auf einen ersten Steinbau innerhalb der Burg. In Krakau wurden bereits vor der Eroberung durch die Polanen erste christliche Steinbauten errichtet. Diese Technik könnte von dort übernommen worden sein. Die Marienkirche Bresnice war demzufolge die erste Steinkirche Nisans und mit Sicherheit damals auch die bedeutendste und größte Kirche in diesem Gau.
Im September 1017 wurde Bresnice von den Truppen König Heinrichs II. (des Heiligen) dem Erdboden gleichgemacht, alle Gefangenen wurden getötet. Die zu diesem Zeitpunkt mit dem christlichen Kaiser gegen den christlichen polnischen Herzog Bolesław I Chrobry verbündeten heidnischen Liutizen nahmen nicht an der Verwüstung Nisans teil, weil sie einen alten Freundschaftsvertrag mit den Nisanern hatten (nach anderer Meinung[11] hatten die Liutizen Heinrichs Heer bereits verlassen, weil ein als Feldzeichen mitgeführtes Bild ihrer Göttin von einem Deutschen durch Steinwurf beschädigt worden war. Der Kaiser entschädigt sie mit 12 Pfund[12]). Es gibt auch die Ansicht, das Heinrich Nisan nicht bereits bei seinem Durchzug von Böhmen nach Meißen verwüstet habe, sondern erst nach dem 19. September 1017, als die Polen auf Befehl ihres Herzogs Boleslaw in das Gebiet zwischen Elbe und Mulde eindrangen, das Land verwüsteten und mit mehr als 1000 gefangenen Hörigen[13] abzogen.[14] Wahrscheinlicher ist allerdings, dass der Verwüstungsfeldzug der Polen in Daleminzien eine Reaktion auf die Verwüstungen in Nisan war.
Die Akademie Nisan wurde danach an den Hafen von Nisan verlegt und zwei Jahre nach dem Frieden von 1018 die dortige Marienkirche zeittypisch ab dem Frühjahr als Holzkirche errichtet und am 8. September 1020 geweiht.
Burg und Kirche von Bresnice wurden wieder aufgebaut, zunächst wohl auf die Schnelle ebenfalls in Holz, vor der Mitte des 11. Jahrhunderts dann die Kirche wieder in Stein mit einem Rechteckchor als Erweiterung des halbrunden Chorabschlusses. Die Datierungen der steinernen Fundamente sind allerdings zu ungenau, um sie historisch konkreter einordnen zu können. So wäre ein Bau beider steinerner Fundamente auch nach der Zerstörung von 1017 möglich.
Angeblich Ende 1139 beantragt das Hochstift Meißen eine Bestätigung von Besitz durch den Papst Innozenz II., welche mit Papsturkunde vom 27. Februar 1140 auch gewährt wurde. Erst am 29. Oktober 1131 hatte Innozenz II. der Stiftskirche alle Rechte und Güter, welche dieselbe besitzt oder künftig besitzt bestätigt[15]. Bis Ende 1139 hatte sich die Situation für das Bistum Meißen (Nisan betreffend) offenbar grundlegend gewandelt. Da diese Papsturkunde lediglich durch das Stiftsarchiv Meißen überliefert ist, aus dem auch umfangreiche Fälschungskomplexe auf das 10. und 11. Jahrhundert gefertigt stammen, ist auch diese Urkunde von 1140 nicht frei von Zweifeln. Sie könnte auch erst 1143/44 gefertigt worden sein, um dem Hochstift Meißen in der Auseinandersetzung mit dem Markgrafen von Meißen um Besitz, Recht und Einfluß in Nisan Vorteile zu verschaffen.
Diese Meinungsverschiedenheit, die zwischen Meinward, dem verehrten Meißner Bischof, und Konrad, unserem treuen und hochangesehenen Markgrafen bestanden, wurden durch König Konrad III. mit einer Königsurkunde von 1144 sehr zum Vorteil des Bistums Meißen entschieden. Mit entscheidend war wohl auch ein Fälschungskomplex auf die Jahre 1071 (mit zwei Diplomen) und 1091, wobei zu angeblich 1071 auch Bresnice erwähnt wurde. Die Papsturkunde von 1140 erwähnt ein Wirnotine (die Wüstung Wernten) in burcwardo Bresnice. Der Gau Nisan war 1142 vom böhmischen Herzog an den deutschen König übergegangen und 1143 an den Meißner Markgrafen verlehnt worden. Innozenz II. war am 24. September 1143 in Rom verstorben.
Nach anderer Meinung beweist die Erwähnung der Ortschaft Hermanni villa (Hermsdorf) in der Papsturkunde von 1140, dass diese noch wesentlich später gefälscht sein muss. Während einige Historiker diesen Ort als Beweis für einen deutschen Landesausbau bereits vor 1139/1140 sehen, bewerten andere Historiker die Erwähnung dieses Ortes in dem Diplom von 1140 als ahistorisch und somit eher als einen Beweis dafür, dass auch diese Papsturkunde von den Meißner Bischöfen (mindestens Jahrzehnte später) gefälscht wurde und damit auch nicht dem Streit von 1144 zuzuordnen wäre. Ein weiterer Fälschungskomplex mit auf das 10. Jahrhundert gefertigten Grenzurkunden des Bistums Meißen entstand 1250.
[Bearbeiten] Die Kapelle der hl. Margareta von Antiochia
Etwa auf halbem Wege zwischen der späteren Frauenkirche und der Furt nach Altendresden wurde am 22. Mai 998 von dem Archimandriten Ignatios von Krakau eine Kapelle der heiligen Margareta von Antiochia geweiht, in der ein Stück der Hand, mit welcher Margareta im Leib des Drachens das Kreuzzeichen schlug sowie eine Flasche von dem Öl, in welchem sie gebraten wurde, aufbewahrt wurden. Auch die unversehrten Reliquien der heiligen Aquilina von Nisan ruhten hier sowie die Gebeine des Drachens, den die heilige Aquilina besiegt hatte.
Eine mögliche zeitgleiche Kapelle ist die in Stein gebaute Margarethenklus am Wittekindsberg in Barkhausen an der Porta Westfalica. Diese gehörte möglicherweise zu einem im 9. Jahrhundert von der Einsiedlerin Thetwif gegründeten und vom Mindener Bischof Milo im Jahr 992 erneuerten Benediktinerinnenkloster, das bereits um 1000 nach Minden verlegt wurde.[16]
Die Margaretenkapelle Nisan gehörte zur 990 etwa in der Mitte der heutigen Münzgasse unter ihrer Leiterin Tatiana eingerichteten Ikonenschule. Hier wurde auch Maria, die Gottesmutter, durch die Ikonenmalerei besonders verehrt. In einer Sammlung von Marienreliquien werden ein Stück vom Mantel, ein Fläschchen mit Muttermilch und ein Abdruck vom Fuße der Gottesmutter erwähnt. Während das Mantelstück und das Fläschchen 1020 in die Frauenkirche gehen, taucht der Fußabdruck später in der Altendresdner Kirche wieder auf. Der Weihetag am 22. Mai orientierte sich an Marias Verehrung in der Hagia Sophia in Konstantinopel, begangen auf die Veranlassung von Sophia, der Frau von Kaiser Justinian. Der 22. Mai ist noch heute der Feiertag der Ikone der Muttergottes von Zypern[17], aber auch von der Märtyrerin Sophia der Heilerin[18], die enthauptet wurde. Der Patronatstag der Margaretenkapelle wurde am 17. Juli gefeiert.
Während die Männerakademie den Schutz der Burg Bresnice und den Abstand zum Handelsplatz schätzte, machte sich die Ikonenschule die günstige Lage an der Furt zunutze. Außerdem wurde so die Trennung zwischen den Geschlechtern besser gewährleistet. In der klosterähnlichen Ikonenschule wurde besonders Maria, die Mutter Gottes, durch zahlreiche verschiedene Ikonen verehrt. Hier entstand auch das Bild, welches später Grundlage der römisch-katholischen Wallfahrt wurde. Eine katholische Legende ließ das Bild von der Elbe in Dresden anschwemmen. Die Weihe von 998 fand Niederschlag in einem mit Moͤnchsschrift geschriebenem Buche, welches Adam Stolze noch um 1670 vorlag. Der Name des Archimandriten Ignatios wurde darin zu Hatto eingedeutscht.[19]
Infolge der Ereignisse von 1017 wurde diese kleine Kapelle zur Vorgängerin der Frauenkirche. Die verlegte Akademie hielt nach der Zerstörung von Bresnice und Verlegung an den Hafen von Nisan ihre Liturgie und Stunden in der Margaretenkapelle ab. 1020 kamen die Reliquien der Gottesmutter, aber auch die der hl. Aquilina von Nisan in die neu gebaute Frauenkirche.
[Bearbeiten] Kirche der Gottesgebärerin (gr. Θεοτόκος 'Theotókos')
Von September 1017 bis Anfang September 1020 nutzte die Böhmische Akademie die Margaretenkapelle der 990 gegründeten Ikonenschule Nisan.
Als der Frieden von Bautzen vom 30. Januar 1018 zwischen dem römisch-deutschen Kaiser und dem polnischen König über zwei Jahre gehalten hatte, begann die Akademie im Frühjahr 1020 mit dem Bau eines eigenen Katholikons aus Holz. An Marien-Reliquien besaß diese Hauptkirche ein Stück vom Mantel und ein Fläschchen mit Muttermilch der Gottesgebärerin. Diese stammten aus Krakau und dienten zuvor der Marienverehrung in der Margaretenkapelle der Ikonenschule. Das "wahrhafte Maaß des Fußes unserer lieben Frauen" verblieb dort und wurde im Spätmittelalter in der Altendresdner Pfarrkirche „Zu den Heiligen Drei Königen“ verehrt, der heutigen Dreikönigskirche in der Dresdner Neustadt. Auch die Aquilina-Reliquien wurden von der Margaretenkapelle in die neue Kirche gebracht, die am 8. September 1020 durch den böhmischen Hofkaplan Přibislav der Gottesgebärerin (gr. Θεοτόκος 'Theotókos') geweiht wurde. Bei den Lateinern wurde hieraus die Kirche "Unserer lieben Frau", die heutige Frauenkirche.
[Bearbeiten] Laurentius-Rotunde Kayticz
Auflösung der Akademie Nisan am 20. April 1169 (Ostern), Gründung einer kirchenslawischen Schule und Ikonenschule in Kayticz.
Errichtung einer Rotunde nach dem Vorbild der St. Laurentius Basilika (Kostel sv. Vavřince), Pfarrkirche auf der Burg Vyšehrad (Hohe Burg gegenüber der Prager Burg am anderen Ufer der Moldau), einer romanischen Rotunde aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts - erst vor wenigen Jahren konnten die Fundamente eines Sakralbaus mit kreuzförmigem Grundriss freigelegt werden
- die Rotunde St. Laurentius war von Vratislav II. (* um 1035; † 14. Januar 1092, begraben auf Vyšehrad) errichtet worden
- ab 1061 Fürst und ab 1085 als Vratislav I. König von Böhmen und zwischen 1076 und 1081 Markgraf der Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Přemysliden
- Vratislav II. verlegte seine Residenz von der Prager Burg nach Vyšehrad, wo er das berühmte Kollegiatkapitel St. Peter und Paul gründete (1070)
- Vratislav II. ließ auch die Rotunde St. Martin ebenfalls in der Burg Vyšehrad errichten - sie ist das einzige Baudenkmal des Vyšehrads, das in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten geblieben ist, und die älteste erhaltene Rotunde der Stadt - die Laurentuis-Rotunde in Kayticz hatte eine ähnliche Gestalt
- eine Laurentius-Rotunde wurde auch durch die böhmischen Herzöge im frühen 12. Jahrhundert in der Nähe ihrer Residenz als Privatkirche errichtet und genutzt: Vladislav I. (1109 bis 1117 und 1120 bis 1125), Soběslav I. (1125 bis 1140) und Vladislav II. (1140 bis 1172, ab 1158 König, verlor 1142 Nisan und Budissin, bekam als König Budissin vom Kaiser zurück) - heute steht dort die Annenkirche des ehemaligen Annenklosters in der Prager Altstadt (Dominikaner, 1230er Jahre bis 1312 Templer)
- Ursprünglich stand hier eine romanische Rotunde mit Rundschiff und halbrunder Apsis, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts in der Nähe des frühfeudalen Hofes errichtet wurde und diesem als Privatkirche diente. Die Rotunde wurde erst während einer archäologischen Untersuchung in den Jahren 1956-1957 entdeckt.
die Laurentius-Rotunde war ebenso wie die Andreaskapelle in Knautnaundorf (heute zu Leipzig) und die Rotunde auf Burg Groitzsch in der Archtektur böhmisch beeinflußt
Die kirchenslawische Schule und die Ikonenschule in Kayticz werden am 12. März 1212 durch den Meißner Bischof Bruno II. von Porstendorf im Zuge einer Politik der Zurückdrängung des Slawischen geschlossen.
1228: Der einseitig auf den Machtausbau orientierte Meißner Bischof Bruno II. von Porstendorf wird auf Veranlassung von Papst Gregor IX. (vermutlich wegen seines rücksichtslosen Vorgehens) aus seinem Amt entfernt und stirbt. Die Bekämpfung und Verfolgung des (Kirchen)Slawischen nimmt wieder ab.
[Bearbeiten] Russisch-orthodox
Die Russisch-Orthodoxe Kirche entstand im Jahre 988 durch die Taufe des Rurikiden Wladimirs I., dem Fürst (972) und Alleinherrscher (seit 980) der Kiewer Rus. Die Rurikiden herrschten seit 862,
Im Anschluß daran begann die Christianisierung der Rus (im Orthodoxen auch Taufe der Rus genannt).
Die Diözese „Rosia“ ( griechisch: Ρωσία ), die zu dieser Zeit mehr als ein Jahrhundert lang in den Listen der Diözesen der Kirche von Konstantinopel auftauchte, wurde spätestens 996 in den Rang einer Metropolie erhoben. In historischen Quellen gibt es keine Daten über den ersten russischen Metropoliten aus der Zeit von Fürst Wladimir und auch nicht über Metropoliten im ersten halben Jahrhundert nach der Taufe Russlands.
Eine erste Taufe Russlands geht auf die 860er Jahre zurück, nach der Belagerung von Konstantinopel im Jahr 860 durch die Rus.
Die Bekehrung zum Christentum war die Standardpraxis von Byzanz im Umgang mit kriegerischen heidnischen Völkern. Im 9. Jahrhundert wurden Christianisierungsversuche in Bezug auf Großmähren (862) und Bulgarien (864-920) unternommen. Durch die Taufe der herrschenden Elite versuchte insbesondere Byzanz, die Staaten der Heiden in seinem Einflussbereich zu festigen und das Risiko kriegerischer Auseinandersetzungen an seinen Grenzen zu verringern.
[Bearbeiten] Gesandtschaftskapelle
[Bearbeiten] Ab 1670: Sondergesandtschaften
Ort unbekannt
vor 1774 (Erwerb des Palais Vitzthum durch Graf Friedrich August Vitzthum von Eckstädt († 1803), Wiederaufbau nach Plänen von Gottlob August Hölzer)
Ende des 17. und verstärkt im 18. Jahrhundert nahmen einige deutsche Königshäuser und (Kur)Fürstentümer diplomatische Beziehungen mit dem russischen Zarenreich auf. In der Folge wurden in den Staaten des Heiligen Römischen Reichs (HRR) deutscher Nation russische diplomatische Vertretungen, sogenannte Gesandtschaften, temporär oder zunehmend auch auf Dauer eingerichtet. Damit die Gesandtschafter und ihre Angehörigen die orthodoxen Gottesdienste feiern konnten, wurden zu diesem Zweck aus Russland das kirchliche Personal entsandt, Kapellen gebaut oder entsprechende Räumlichkeiten "ermietet".
Sondergesandtschaften des russischen Reiches nach Sachsen gab es in den Jahren 1670, 1673 und 1674. Dabei ist von einer religiösen Betreuung des Personals durch einen mitgeführten russisch-orthoxen Geistlichen auszugehen.
[Bearbeiten] Ab 15. September 1697: Personalunion mit Polen-Litauen
15. September 1697: August der Starke (Kurfürst seit 27. April 1694) wird polnischer Wahlkönig
Bei der Berufung eines neuen sächsischen Gesandten an den polnischen Hof fiel die Auswahl Augusts des Starken 1697 wegen der Hochzeit von Margarethe Elisabeth in den polnischen Hochadel auf ihren Couisin Jacob Heinrich von Flemming. Ihr Ehemann Johann Georg Przebendowski half dann dabei, daß August am 15. September 1697 das polnische Wahlkönigtum erhielt. Elektor bei der Wahl (und Halter des polnischen Reichsapfels bei der Zeremonie) war der Onkel von Johann Georg Przebendowski, Joachim Heinrich Przebendowski (verheiratet mit Elisabeth Emerenzia von Chinow). Margarete Elisabeth Przebendowska#1697: Wahl August des Starken zum König von Polen
[Bearbeiten] Ständiger Gesandter: Alexej Wassiljewitsch Nikitin
das Russische Zarenreich (ab 1721 Kaiserreich) hatte 1673 eine ständige diplomatische Mission in Warschau eröffnet
seit dem 4. März 1696 war Alexej Wassiljewitsch Nikitin (Alexej Wassiljewitsch Nikitin) Gesandter (Стольник) in der ständigen Mission in Warschau
- seit 1676 Angestellter im diplomatischen Korps der russischen Gesandtschaften
- 1681 wurde er in die Türkei zum russischen Gesandten Прокофий Богданович Возницын (Prokofy Bogdanowitsch Woznitsyn) beordert (Wosnitsyn war dann vom 20. Januar 1688 bis (Februar/März) 1689 Gesandter in Warschau, er starb 1702)
- reiste 1683-1684 nochmals als Gesandter in die Türkei, * * 1685-1690 Schweden
- 12.11.1689 Beförderung zum Gesandtschaftsschreiber
- vom 19.01.1691 bis Januar 1696 zweiter Schreiber im russischen diplomatischen Korps
- 04.03.1696 in die ständige Mission nach Warschau gesandt
- zu seinen Aufgaben gehörte die regelmäßige Beschaffung polnischer Zeitungen und deren Versand nach Moskau
- 1697, während der Wahl des polnischen Königs, wurde sein Haus in Warschau angegriffen
- am 16.07.1697 befahl Zar Peter I., dass sich Wosnitsyn für den sächsischen Kurfürsten Friedrich-August I. als polnischen König einsetzen sollte - und gegen Prinz F.L. Conde arbeiten sollte, denn „mit ihm ... wird es keinen Frieden geben, weil er im Königreich Polen von echten Feinden inthronisiert würde – von dem türkischen Sultan [Mustafa II] und dem Khan der Krim [Selim I Giray], mit ihrem Assistenten, König von Frankreich] Louis XIV], und deshalb wird es für ihn nicht leicht sein, mit den christlichen Souveränen in Frieden und in Einheit zu leben."
- Er kehrte am 20. Mai 1700 nach Russland zurück.
- Zuletzt 1721 erwähnt.
[Bearbeiten] 1699: Bündnis zwischen Sachsen und Russland
Nachdem August der Starke (Kurfürst seit 27. April 1694) am 15. September 1697 auf den polnischen Königsthron gelangte, begann eine Phase intensiver diplomatischer Beziehungen zwischen ihm und dem östlichen Nachbarn von Polen-Litauen, dem russischen Zarenreich, welche schon 1699 zu einem Bündnis zwischen Sachsen und Russland führte.
[Bearbeiten] Ständiger Gesandter Ljubim Sergejewitsch Sudeikin
Любим Сергеевич Судейкин
[Bearbeiten] Nach 1774: Gesandtschaftskapelle Palais Vitzthum
1797, 1799 Moritzstraße Nummer 763, Geistlicher: Basilius Lalitsch, ovaler Saal im Untergeschoß
Ende des 17. und verstärkt im 18. Jahrhundert nahmen einige deutsche Königshäuser und (Kur)Fürstentümer diplomatische Beziehungen mit dem russischen Zarenreich auf. In der Folge wurden in den Staaten des Heiligen Römischen Reichs (HRR) deutscher Nation russische diplomatische Vertretungen, sogenannte Gesandtschaften, temporär oder zunehmend auch auf Dauer eingerichtet. Damit die Gesandtschafter und ihre Angehörigen die orthodoxen Gottesdienste feiern konnten, wurden zu diesem Zweck aus Russland das kirchliche Personal entsandt, Kapellen gebaut oder entsprechende Räumlichkeiten "ermietet".
1797 war die russisch-orthodoxe Gesandtschaftskapelle im Kurfürstentum Sachsen mit der Russischen-Kaiserlichen Gesandtschaft im Palais Vitzthum in der Dresdner Moritzstraße untergebracht. Die Moritzstraße war die damalige Prachtstraße und Flaniermeile von Dresden, ihre Breite übertraf die der mittelalterlichen Breiten Gasse[20]
Dieses Palais hatte die Dresdner Gebäudenummer (Altstadt) 763 und war demzufolge eines der letzten Häuser des vierten (und letzten) Viertels der Innenstadt. Letztes Haus war die Nummer (Neumarkt) 768, das Zimmermannsche Haus (Palais) an der Einmündung der Moritzstraße in den Neumarkt. Es wurde 1833 zum Hotel Stadt Rom.
Nach dem Buch "Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner" aus dem Jahre 1797 (S. 180.) wohnten folgende Personen in der Russischen-Kaiserlichen Gesandtschaft:
"Nr. 763.
Hr. Joh. Frhr. von Mestmacher, russisch kaiserl.
wirklicher Staatsrath und außerordentlicher Ge=
sandte am kursaͤchs. Hofe.
[Hr.] Stange, Haushofmeister beym Freyherrn von
Mestmacher.
Fraͤul. von Tettau.
Das Palais Vitzthum bildete mit dem Zimmermannschen Haus, ein Adelspalais am Neumarkt (später Hotel Stadt Rom), die beiden Eckpunkte des westlichen Bebauung der Moritzstraße.
[Bearbeiten] 1789: Geistlicher Tschudowski
der russische Schriftsteller und Historiker Nikolai Michailowitsch Karamsin (russisch Николай Михайлович Карамзин, wiss. Transliteration Nikolaj Michajlovič Karamzin; * 12. Dezember 1766 im Dorf Michailowka im Gouvernement Simbirsk (Russland); † 3. Juni 1826 in Sankt Petersburg)
1789 bis 1790 bereiste Karamsin Europa:
- Twer, Memel, Tilsit
- Königsberg (Begegnung mit Immanuel Kant)
- Berlin (Begegnung mit Friedrich Nicolai und Karl Philipp Moritz)
- Dresden Leipzig
- Weimar (Begegnung mit Wieland, aber nicht mit Goethe)
- Frankfurt und Straßburg
- Schweiz: Zürich (Treffen mit Lavater) und Genthod (Treffen mit Charles Bonnet)
- Ende März 1790 Paris (Besuch des Krankenhauses Hôtel-Dieu)
- Greenwich (Besuch des Marinehospital, heutzutage die Universität)
- London (Juli bis September 1790) von dort zu Schiff nach Kronstadt zurück
in Dresden traf er sich 1789 mit dem dort tätigen Geistlichen Tschudowski
Vgl. E. Hexelschneider, Kulturelle Begegnungen zwischen Sachsen und Russland 1790-1849, Köln, Weimar, Wien 2000, S. 148.
Karamsin markiert in der russischen Literatur den Übergang vom Klassizismus zum Sentimentalismus und hatte damit in Russland um 1800 den größten Publikumserfolg aller Literaten
[Bearbeiten] Ab 1790: Der Mestmacher-Kreis
Um den damaligen russisch-kaiserlichen Gesandten Johann von Mestmacher (ab 1790 in Dresden) entstand ein Freundschaftskreis in der Art der Empfindsamkeit, der die russisch-orthodoxe Gemeinde um den Altardiener Balislius Lalitsch (ein Serbe, vor dem Östreichern nach Rußland geflohen: Vasile Lalic) ergänzte.
[Bearbeiten] 1797: Geistlicher Basilius Lalitsch
1797 wurde in dem Buch "Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner" Basilius Lalitsch als "Kapelldiener an der rußisch-kaiserl. Gesandschaftskapelle" bezeichnet. Er wohnte Dresden Schreibergasse Haus Nr. 14, zusammen mit Gottfried Lah, Kandidat des Predigtamts. Das Haus gehörte der Ehefrau von Johann Gottlieb Lotze, Obersteuerexpeditor in Dresden (S. 5).
Gottfried Lah, Kandidat des Predigtamts, gehörte über seine Beziehung zu Basilius Lalitsch zum Mestmacher-Kreis.
Zur Gemeinde zählte 1797 Nikolai Abramowitsch Putjatin.
1797 wurde in dem Buch "Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner" Putjatin als Se. Durchl. Fürst Poutiatin geschrieben (S. 186), er wohnte ganz in der Nähe der Gesandtschaft, im nächstgelegenen Adelspalais, dem Zimmermannschen Haus, welches 1797 der "Gräfinn Przebendowska" gehörte, die ebenfalls zum Mestmacher-Kreis zählte.
[Bearbeiten] Nach 1783: Kapelle Maxpalais Ostra-Allee
- im Palais des Prinzen Maximilian auf der Ostraallee eine weitere orthodoxe Hauskapelle neben der Gesandtschaftskapelle (Palais Vitzthum, Palais Brühl)
Maxpalais - (Maxstraße) - ursprünglich das Wohnhaus Chiaveris, des Erbauers der katholischen Hofkirche, wurde 1783 zum Sommerpalais für den Prinzen Maximilian umgebaut - 1890 wurde das Sommerpalais abgebrochen
Maximilian von Sachsen (1759–1838) - (* 13. April 1759 in Dresden; † 3. Januar 1838 ebenda) - nach der Gründung des Königreichs Sachsen 1806 Prinz von Sachsen - von 1827 bis 1830 designierter Thronfolger des Königreichs Sachsen
Polen-Litauen: Ritter des Weißen-Adler-Ordens 1762
[Bearbeiten] Nach 12. November 1813: Gesandtschaftskapelle Palais Brühl
Ende 1813 (nach dem 12. November), 1815 Augustusstraße - 1814: Treppe vom Schlossplatz aus zur Gesandtschaft mit Kapelle geschaffen
Ende 1813 kamen die Russen nach Dresden, der sächsische König in preußische Gefangenschaft. Die russische Gesandtschaft wurde prominent im Palais Brühl an der Brühlschen Terrasse eingerichtet, sogar eine Treppe vom Schlossplatz dort hinauf gebaut (1814) , die noch heute existiert.
1813 befand sich die Gesandtschaftskapelle im Palais Brühl auf der Augustusstraße an der Stirnseite der Brühlschen Terrasse. Dies lieferte einen plausiblen Grund dafür, damals dort eine Treppe zu errichten, die noch heute existiert.
1813/1814 eine Kapelle für den orthodoxen Gottesdienst in einem Saal des Brühlschen Palais, in dem damals der russische Gouverneur Fürst Repnin-Wolkonskij residierte
Während ihrer Aufenthalte in Dresden lebten im Palais zahlreiche ausländische Staatsmänner, u.a.:
- Zar Alexander I. von Russland 1813
- Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski 1813/1814
nicht verwechseln mit Palais Brühl (Schießgasse)
[Bearbeiten] Ab 1874: Kirche Hl. Simeon vom Wunderbaren Berge
Kirchen der Südvorstadt#Russisch-Orthodoxe „Kirche des Heiligen Simeon vom wunderbaren Berge“
Fritz-Löffler-Straße 19
https://www.orthodox-dresden.de/stsimeon/index.php/de/
deutscher Protodiakon Gottfried Reinhardt
- geb. 30. Mai 1935 in Dresden
- gest. 23. Juni (Pfingstfest) 2013 (Beisetzung nach Abschiednahme und Totenmesse in der russisch-orthodoxen Kirche des hl. Simeon vom Wunderbaren Berge am 2. Juli 2013 auf dem Loschwitzer Friedhof)
- 1961 Abschluß Architekturstudium
- Mitarbeiter an der Technischen Universität in Dresden im Bereich Architektur
- Bühnenbildner in den Theatern in Freiberg und Görlitz.
- schuf ein Puppentheater, schrieb Stücke dafür und stellte auch die Puppen selbst her
- besuchte seit 1961 regelmäßig die Gottesdienste der Orthodoxen Kirche*
- 1974 von Erzbischof Filaret (heute Metropolit von Minsk) zum Lektor in der Dresdener russisch-orthodoxen Kirche bestellt
- ab 1977 Studium am Moskauer Geistlichen Seminar
- 1978 Weihe zum Diakon durch Erzbischof Melchisedek
- verschiedenste Auszeichnungen des Moskauer Patriarchen
- 2011 Preisträger des Kunstpreises der Großen Kreisstadt Radebeul für sein Lebenswerk als Künstler, Autor und Puppenspieler verliehen
https://www.orthodox-dresden.de/stsimeon/index.php/de/?start=16
[Bearbeiten] Kapelle Wladimir von Kiew (Taschenbergpalais)
geweiht am 6. Juni 2012, dem Tag des Gedenkens an den hl. Simeon vom Wunderbaren Berge von den Erzbischöfen Mark von der Russisch-Orthodoxen Kirche im Ausland und Feofan von der Russisch-Orthodoxen Kirche, Moskauer Patriarchat
- im Hotel Kempinski Taschenbergpalais als Hauskapelle geweiht - nun eine voll „funktionsfähige“ orthodoxe Kapelle und dem hl. Fürst Wladimir von Kiew geweiht
[Bearbeiten] Orthodoxe Gemeinden in Dresden
[Bearbeiten] Rumänisch-orthodox
„Mariä Verkündigung“
Kapelle Striesener Friedhof Gottleubaer Straße
mit Gottes Segen und der Hilfe SE Erzbischof und Metropolit Serafim, Metropolit von Deutschland , Zentral-und Nordeuropa, gegründet
Am 23.11.2014 wurde Pfarrer Sebastian Vasile Schipor zum Priester für diese Kirchengemeinde geweiht.
Ab Januar 2015 regulär heilige rumänisch-orthodoxe Gottesdienste
Striesener Friedhof, Gottleubaerstr 2, 01277 Dresden
Geistlicher: Vater Sebastian Vasile Schipor
https://parohiadresden.weebly.com/despre-noi--uumlber-uns.html
[Bearbeiten] Ukrainisch-orthodox 1
Kapelle Neuer Katholischer Friedhof
[Bearbeiten] Ukrainisch-orthodox 2
[Bearbeiten] Ukrainisch griechisch-katholisch
Dohnaer Str. 53, 01219 Dresden
Am 19. Oktober 2003 begann der Pfarrer von Berlin, P. DR. Yaroslav Moskalyk mit dem Gottesdienst in Dresden.
Im März 2004 wurde ein ständiger Pfarrer für die Gläubigen in den Gebieten der römisch-katholischen Diözesen Dresden-Meißen und Görlitz bestellt. So entstand in Ostdeutschland ein neues Pfarramt unter der Leitung des frisch ordinierten P. Bohdan Lukas. Die erste Göttliche Liturgie wurde am 7. März 2004 in den Städten Leipzig und Dresden abgehalte.
Zum Beschützer dieser Gemeine wählten die Gläubigen zusammen mit P. Bohdan den heiligen Erzengel Michael – den Anführer der himmlischen Kräfte der Körperlosen, dessen Gedenken am 21. November gefeiert wird.
Ab August 2005 kamen das Bistum Erfurt und ein Teil des Bistums Magdeburg zu dieser Gemeinde hinzu.
https://www.ukrainischekirche.de/
[Bearbeiten] Rum-orthodox
Griechisch-Orthodoxes Patriarchat von Antiochien
Antiochenisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland und Mitteleuropa
Gemeinde St. Michael
Stauffenbergallee 9 C
01099 Dresden
Erzpriester Stephanus Ifram
Homam Numair (Subdiakon für Dresden)
[Bearbeiten] Orientalisch-orthodox
[Bearbeiten] Syrer
[Bearbeiten] Kopten (Ägypter)
Geistlicher: Abuna Giorgos (Berlin)
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Die Furt bei Dresden lag seinerzeit in sumpfigen Gelände, „Dresdene“ war vermutlich vom altsorbischen Begriff „Drežďany“ („Sumpf“- oder „Auwaldbewohner“, Mehrzahlform) abgeleitet. „Drežďany“ geht auf das slawische Wort drežga („Sumpfwald“) zurück.
- ↑ Vgl. Ernst Eichler: Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße. Band I, VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1985, S. 63.
- ↑ Neues Lausitzisches Magazin. Herausgegeben von der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften durch derne Secretair J.[oachim] Leopold Haupt [1797–1883], Achtzehnter, neuer Folge fünfter Band, Görlitz in der Heyn'schen Buch= und Kunsthandlung 1840, S. 215.
- ↑ Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen, Zweite Lieferung, den Dresdner Kreisdirectionsbezirk enthaltend, Leipzig bei Friedrich Fleischer, 1840, S. 150.: Dresdener Doerfer […] 14) Briesnitz […] (= Birkenbach, oder nach Boehnisch nach der slawischen Goettin Briesczecz genannt […].
- ↑ Heinrich Meschwitz (* 15. Juli 1869 in Dresden; † 1927): Geschichte der Dresdner Heide und ihrer Bewohnerschaft. Mit Benutzung offizieller Quellen bearbeitet. Mit einer Karte der Dresdner Heide, mehreren Plänen und Illustrationen. Verlag von C. Heinrich, Dresden-N. 1911 (Vorwort Cossebaude bei Dresden, im Mai 1911.), S. 14: Dieses rechtselbische Heidegebiet genoß schon zur Zeit der Wendenherrschaft unter den Bewohnern ein gewisses Ansehen. War doch der weite stille Wald ein Mittelpunkt religiöser Verehrung, ein Naturtempel, und dem Götter und Geister verehrt wurden. Man hielt die entlegnen Waldgründe für einen Sitz verschiedener Gottheiten. Die Übertragung von Götternamen auf Wege, Bäume, Steine und Bäche [Anm. 1: Nach Böhmisch soll auch der Name Prießnitzbach von Briesczecz - einer slavischen Göttin - herrühren. Eine andere Version übersetzt ihn statt dessen mit "Birkenbach", neuere Gelehrte mit "Bergwasser".] entsprach dieser Vorstellung und man mutmaßte in der Luft, auf waldigen Hügeln, in Tälern und in düsteren Schluchten gute und böse Geister.
- ↑ Frantisek Pubitschka: "Chronologische Geschichte Böhmens, Prag 1771, Band 2, Seite 32: Jahr Christi 877: Zu diesem Jahr kann ich mit vieler Wahrscheinlichkeit auch das noch rechnen, was Christannus von Borziwojo nach seiner Wiedereinsetzung schreibt: eben dieser Fuerst hatte waehrend seinem Aufenthalte in Maehren, Gott ein Geluebde gethan, im Falle er ihm seine verlohrne Wuerde und vaeterliche Erbschaft wieder schenkte, wollte er zur Ehre der Hl. Jungfrau Maria eine Kirche bauen: und kaum war er wieder nach Prag zurueckgekehrt; so kam er auch diesem Versprechen nach, und errichtete mitten auf dem Markt der Altstadt Prag ein Gotteshaus, welches der noch heutzutage stehende Tein ist. In dieser Kirche pflegt die Universitaet ihre geistlichen Feyerlichkeiten zu halten. Gleich darneben steht der alte Pallast des Herzogs Krzezomysli, der in der Folge laeta curia, der lustige Hof oder der Teiner Hof genannt worden. Hier soll, wie Krugerius erinnert, zwar eine Kapelle seyn, in welcher Spitignaeus, des Borziwoji Sohn, begraben liegt: die Teinkirche aber, wie man selbige jetzt noch sieht, sollen im Jahre 1400 verschiedene Kaufleute haben bauen lassen. Pessina (o) [PESSINA. Phosphor. Rad. 3.] schreibet: nicht weit davon auf der Anhoehe Zderassei von Borziwojo die Kirche St. Petri und Pauli errichtet worden: u. s. w.
- ↑ Frantisek Pubitschka: "Chronologische Geschichte Böhmens, Prag 1771, Band 2, Seite 33: Carpzov erzaehlt nach einer alten Tradition: bey dem Dorfe Tachau, am Flusse Nissa in der Lausitz, wo vormals ein der Goettinn Isis geheiligter Hain gewesen, habe die H. Ludmilla dem heiligen Apostel Petro eine Kirche errichtet und reichlich beschenkt: vom H. Methodio aber sey selbige eingeweiht worden. Carpzov meldet dieses in den Zittauischen Sammlungen, Großer in den Lausitzischen Merkwuerdigkeiten 2. Th. und Christoph Wiesner in dem Manuscripte der Laubenschen Jahrbuecher.
- ↑ Ludwig der Deutsche - RI I n. 1380a - 845 ian. 13, .... Taufe von 14 böhmischen häuptlingen, die mit ihren leuten gekommen waren, um christen zu werden. Ann. Fuld. vgl. Dümmler Ostfränk. Reich 2. A. 1,285 n. 4. Aus: RI I n. 1380a, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0845-01-13_1_0_1_1_0_3101_1380a (Abgerufen am 27. Februar 2019).
- ↑ Annales Jordani aus dem 11. Jahrhundert.
- ↑ Posener Annalen aus dem 14. Jahrhundert.
- ↑ Thietmar VII, 60 (44) f., 63 (46) f.; Ann. Quedlinburg. (SS. 3, 84).
- ↑ RI II,4 n. 1908c, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1017-08-12_1_0_2_4_1_749_1908c (Abgerufen am 22. Februar 2019).
- ↑ Thietmar VII, 63 (46) f.
- ↑ RI II,4 n. 1908d, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1017-09-18_1_0_2_4_1_750_1908d (Abgerufen am 22. Februar 2019).
- ↑ CDS II 1, Nr. 45.
- ↑ Die Wittekindsburg ist eine alte Wallburg, deren Überreste sich noch gut im Gelände erkennen lassen. Hier lebte im 9. Jahrhundert die Einsiedlerin Thetwif und gründete das erste Benediktinerinnenkloster Westfalens. Mehrere Kirchen befanden sich einst innerhalb der alten Burg, von denen die Margarethenkapelle noch steht. Eine archäologische Sensation war die Entdeckung der Grundmauern einer kreuzförmigen Kirche, die nun für Besucher wieder sichtbar gemacht wurden. An der versiegten Wittekindsquelle unterhalb der Burg soll der Sage nach Sachsenherzog Widukind seinen Durst gestillt haben. In: Rund um den Kaiser = Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica, es erinnert an den Gründer des deutschen Kaiserreichs von 1871 und zählt zu den großen Nationaldenkmälern Deutschlands (abgerufen am 26. Januar 2020).
- ↑ Synaxis der Zypern-Ikone ("Sophianois" -Ikone) der heiligsten Mutter Gottes.
- ↑ Auch: Sophia die Ärztin.
- ↑ Nunmehr auf die Schicksale dieser Kirche selbst zu kommen. - Alle Muthmaßungen von der ersten Erbauung derselben sind unsicher. Die laͤcherlichste unter allen ist, wenn Adam Stolze in seinem sehenswuͤrdigen Dresden (Leipzig 1678.) S. 228. aus einem mit Moͤnchsschrift geschriebenem Buche, das er selbst gelesen zu haben vorgiebt, beweisen will, daß diese Kirche schon im Jahr 998. von einem Abt Hatto gestiftet worden seyn soll. Dazumal ist Dresden nicht allein noch nicht angebauet gewesen, sondern es hat sich auch in der Naͤhe weder ein Kloster, noch ein Abt befunden. Das Kloster Zelle war noch nicht, Buch und Pegau auch noch nicht, ob die chemnitzer Abtey schon gewesen, ist noch gewiß vielen Zweifeln unterworfen. Wo soll also der Abt hergekommen seyn? Fuͤr die beyfaͤlligste Meynung halte ich mit M. Freyberg, daß man ein Privathaus, nach dem mehrern Anwachs der Einwohner, zur Kirche eingerichtet, weil man bey Grabung des Grundes zur neuen Kirche unter der Sacristey ein Gewoͤlbe mit einem Herde und Kohlen gefunden, die Mauern auch nicht so, wie sie sonst bei dergleichen oͤffentlichen Gebaͤuden zu seyn pflegen, beschaffen gewesen. Anfangs war sie sehr klein und viereckigt; durch die vielen zu dem daselbst aufgestellten großen waͤchsernen Marienbilde, von dem sie auch den Nahmen erhalten haben soll, und welches große Wunder gethan, wie Peccenstein in theatr. Sax. P. III. S. 8. erzaͤlet, gehaltene Wallfahrten hat sie nach und nach eine groͤßeres Ansehen erhalten. In: Benjamin Gottfried Weinart: Topographische Geschichte der Stadt Dresden, und der um dieselbe herum liegenden Gegenden, 1t Heft mit 4. Kupfern, von No. 1. bis 4. Dresden, in der Hilscherschen Buchhandlung. 1777., S. 102.
- ↑ "Bereits im Jahre 1500 kommt die Benennung Breite Gasse (Brete gasse) vor; die Straße war früher in der Tat die breiteste in Dresden." Artikel "Breite Straße." In: (Karl) Adolf Hantzsch: "Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens", erschienen in der Reihe: "Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens", Wilhelm Baensch, Verlagshandung, Dresden 1905, S. 19. Vgl. Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens bei Wikisource.