Diskussion:Sorben

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Sorbische Siedlungen

[Bearbeiten] Pieschen

„Die sorbischen Namen von Kaditz (Kayticz), Mickten (Migtin), Übigau (Vbegowe), Pieschen (Peschen) und Trachau (Trachennowe) weisen darauf hin, dass diese Dörfer zwischen dem siebten und zwölften Jahrhundert von Sorben gegründet wurden. Stadt Neudorf (heute Leipziger Vorstadt) und Trachenberge entstanden erst im 16. bzw. 18./19. Jahrhundert.“[1]

Von lebenswichtiger Bedeutung für diese Dörfer war die Elbe. Sie gab ihnen „Nahrung durch Fischfang, ermöglichte den Betrieb von Schiffsmühlen und diente als Verkehrsweg.“[2] Selbst Trachau und Trachenberge, beide nicht am Ufer des Flusses gelegen, waren durch das fruchtbare Schwemmland der Elbe begünstigt. Die Bewohner der Dörfer trieben in der Regel Ackerbau und Viehzucht. Die meisten spezialisierten sich aufgrund des vorherrschenden Klimas aber auf den Wein-, Obst- und Gemüseanbau.

[Bearbeiten] Striesen

Das alte Striesen (Altstriesen) ist eine slawische Niederlassung der Sorben in Form eines Langdorfes (Straßenangerdorf), das wahrscheinlich um 1000 an einem kleinen Nebenarm der Elbe gegründet wurde. Der Nebenarm erstreckte sich in Richtung Tolkewitz, Seidnitz, Gruna und Striesen in einer kleinen Talsenke an der Nordseite des Dorfes. Der Nebenarm verlief weiter in Richtung Dresden über die Holbein- und Dürerstraße bis zur Pirnaischen Vorstadt und bildete später den bereits erwähnten Landgraben.

Die Striesener ernährten sich damals vom Ackerbau. Ihre Felder waren wenig ertragreich. An vielen Stellen lag der blanke Sand offen in der Landschaft. Der Landgraben, der von Leubnitz kam und sich zwischen Seidnitz und Gruna (etwa Gasanstalt Reick) mit dem Prohliser Landgraben (Gerberbach) vereinigte, erweiterte sich in der Dorfmitte zu einem kleinen Teich. An diese Verhältnisse erinnerte noch die Bezeichnung "Am Landgraben" für einen kleinen Weg, der sich durch Gärten von Altstriesen in westliche Richtung über die Spenerstraße zur Tittmanstraße zog und heute nur als Rest noch vorhanden ist.. Der Landgraben verlief weiter über die Haydnstraße bis zur Ziegelei an der Ziegelstraße vor Dresden. Dort mündete er in die Elbe. Im Jahre 1876 wurde der Landgraben von Gruna aus über die Lauensteiner Straße zur Elbe geführt.

[Bearbeiten] Kaditz


[Bearbeiten] Wüstung Poppewitz

[Bearbeiten] Wüstung Gleina

[Bearbeiten] Trachau

[Bearbeiten] Übigau

[Bearbeiten] Sorbische Burgen

[Bearbeiten] Bresnice

[Bearbeiten] Woz

[Bearbeiten] Gvozdec

[Bearbeiten] Trutzsch

Auf dem Trutzsch soll es vor der Christianisierung der Sorben eine sorbische Wehrburg gegeben haben.[3] Hinter dem Berg verläuft ab Nickern der alte Postweg, von Dresden kommend über Sobrigau, Babisnau und weiter bis nach Böhmen.

[Bearbeiten] Domowina

[Bearbeiten] Chronologie der Sorben



[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Der Stadtbezirk Nord der Stadt Dresden (Aus der Geschichte seiner Stadtteile) - Erste Auflage 1983
  2. Der Stadtbezirk Nord der Stadt Dresden (Aus der Geschichte seiner Stadtteile) - Erste Auflage 1983
  3. Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen, Albert Schiffner, Leipzig 1840, Verlag Friedrich Fleischer, Online Ausgabe auf Google Books, S. 175
  4. „Seither fielen die Wenden zu wiederholten Malen in Thüringen und anderen pagi des Frankenreiches ein, um sie auszuplündern; ja sogar Dervanus, der dux des Volkes des Sorben [lat. Dervanus dux gente Surbiorum], die von slawischer Herkunft waren und schon seit jeher zum Reiche der Franken gehört hatten, unterstellte sich mit seinem Volk dem Reiche Samos.“ In: Andreas Kusternig, Herbert Haupt, Herwig Wolfram: Quellen zur Geschichte des 7. und 8. Jahrhunderts. Die vier Bücher der Chroniken des sogenannten Fredegar (Buch 2, Kapitel 53 bis Buch 4, unwesentlich gekürzt). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1982, ISBN 3-534-01414-6, Fredegar IV 68, S. 238–239.
  5. Chronik des Klosters Moissac: „Kaiser Karl feierte Ostern in Nimwegen, und schickte seinen Sohn den König Karl nach Thüringen zu einem Ort, der Waladala genannt wird, und dort hielt er seine Heerschau ab. Und von dort schickte er seine Heerscharen über die Elbe; er selbst zog über die Saale ins Guerenaveldo. Und dann wurde der stolze König Milito, der im Gebiet der Sorben herrschte, getötet; und später kehrte er zur Elbe zurück; und er verwüstete jene Landstriche, und zerstörte deren Burgen. Und die übrigen Könige ebendieser kamen zu ihm, und versprachen, dem Herrn und gottesfürchtigen Kaiser zu dienen, und stellten Geiseln nach seinem Willen. Und diesen trug König Karl auf, zwei Burgen zu errichten, die eine nördlich der Elbe gegenüber Magdeburg, die andere östlich der Saale an einem Ort, der Halle genannt wird; darauf kehrte er zu seinem Vater zurück.“ (MGH SS II S. 257 ff.; deutsche Übersetzung: 1200 Jahre Waldau).
  6. In der Forschung wird erwogen, ob der ab 849 belegte Limes Sorabicus bereits auf diese Zeit zurückgeht. Dieses auch Sorbenmark genannte Gebiet reichte wahrscheinlich von der Saale etwa bis zur Elster und Pleiße, berührte also Nisan nicht.
  7. Nach anderer Meinung fand der Tod von Bořivoj bereits 888 statt, seine Geburt wird in Abhängigkeit seines Regierungsantrittes (867 oder 871) etwa auf 852 bis 855 datiert.
  8. Diese Epoche wird von einigen Historikern auch Großmähren oder Großmährisches Reich genannt, einige datieren sie bereits etwas früher, andere hingegen vermeiden den Begriff Großmähren.
  9. Die Oberlausitz auf dresden-und-sachsen.de
  10. Friedrich Bernhard Störzner: Die Stadtkirche zu Bischofswerda, in: Was die Heimat erzählt. Sagen, geschichtliche Bilder und denkwürdige Begebenheiten aus Sachsen, S. 309-317.
  11. Uwe Fiedler: Die deutsche Ostsiedlung zwischen Elbe und Spree: Bischofswerda, Trebista und die Wesenitz. 1. Mai 2017
  12. Bautzen auf land-sachsen.de
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