Eduard von Zobel

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Karl Adolf Eduard von Zobel, auch Carl Adolph Eduard von Zobel (* 22. Juli 1800 in Wiederau bei Mittweida; † 27. Juli 1887 in Dresden) war ein deutscher Jurist, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Rates.

[Bearbeiten] Familie

Eduard von Zobel entstammte der ursprünglich bürgerlichen Familie Zoboldt, die Mitte des 16. Jahrhunderts aus Franken nach Sachsen kam, zuerst in den Raum Schneeberg im Erzgebirge.[1] Die Familie erhielt bereits am 3. Februar 1557 einen kaiserlichen Wappenbrief für den Bürgermeister von Wunsiedel, Georg Zoboldt (15131569), am 20. Oktober 1605 den rittermäßigen Reichsadelstand mit Wappenbesserung für den pfalzgräflichen Rat und Sekretär Georg Zobel. Die Reichsadelsbestätigung für den kursächsischen Wurzener Stiftsrat und Herrn auf Gröppendorf und Schönfeld, Johann Jakob Zobel (17011761), von Zobels Urgroßvater, erfolgte in Wien am 10. September 1733, die kursächsische Anerkennung dafür erhielt er am 20. April 1734. Ältester bekannter Ahnherr ist Georg Zoboldt (der Ältere), der 1406 urkundlich erwähnt wurde.

Von Zobel war der älteste Sohn des evangelisch-lutherischen Theologen und Ehrenbürgers von Borna, Johann Karl Heinrich von Zobel (* 18. Juli 1773 in Gröppendorf bei Wermsdorf; † 7. September 1849 in Borna) und dessen erster Ehefrau Christiane Karoline geb. Charitius (* 30. März 1775; † 7. März 1841 in Borna). Von Zobel hatte noch sieben Geschwister, u.a.:

Von Zobels Großvater war der königlich-sächsische Stiftsrat zu Wurzen und Rittergutsbesitzer Heinrich Adolph Sigismund von Zobel (17481831). Der königlich sächsische Generalleutnant Georg Konstantin von Zobel (18531921) war ein Neffe 2. Grades von Zobel.

Eduard von Zobel heiratete am 17. Oktober 1826 in Grödel Juliane Auguste geb. von Wolffersdorff (* 24. Februar 1802 in Grödel; † 14. April 1878 in Dresden), Tochter von Hans August von Wolffersdorf auf Grödel und Fichtenberg (17771808).[2] Das Paar hatte sechs Kinder, u. a.:

Ein Kind starb 1835 im Säuglingsalter.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Eduard von Zobel studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig, wo er 1825 zum Doktor der Rechte (Dr. jur.) promovierte. Danach blieb er noch bis 1829 als Jurist an der Universität und wohnte in Leipzig in der Burgstraße 138.[3]

Im folgenden Jahr, 1830 ging von Zobel nach Dresden, wo er erstmals 1831 im Dresdner Adressbuch als königlich-sächsischer Appellationsrat sowie Hausbesitzer in der Königsbrücker Straße im damals als Neue Antonstadt bezeichneten Stadtteil verzeichnet ist.[4] 1835 wurde er zum Oberappellationsrat ernannt und zog an die Reiterkaserne, in das Haus 221.[5] Ostern 1838 zog von Zobel zurück in die Königsbrücker Straße 58,[6] ab 1839 Hausnummer 37.[7]

1841 wurde von Zobel vom sächsischen König Friedrich August II. zum Geheimen Kirchenrat ernannt [8] und war als Ministerialrat im Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts des Königreiches Sachsen angestellt und in der damaligen Regierung für dieses Ressort zuständig.[9]

Im Folgejahr, 1842 zog er in die Königstraße 2.[10] 1845 zog er nach Löbtau,[11] 1851 zurück nach Dresden in die Margarethengasse 1,[12] 1852 weiter in die Seegasse 20,[13] 1861 in die Christianstraße 6, dessen Hausbesitzer er ebenfalls war.[14][15]

1871 zog von Zobel – mittlerweile im Rang eines Geheimen Rates a.D. (außer Dienst) und nachdem er einige Jahre in Loschwitz gelebt hatte – in die Carolastraße 7.[16] 1885 zog er in die Schillerstraße 58.[17]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Stammbaum der Familie Zobel aus Schneeberg/Sa. und Mittweida, Datensatz im Hauptstaatsarchiv Sachsen
  2. [http://stammreihen.de/getperson.php?personID=I777622W&tree=tree1 Hans August von Wolffersdorff, auf Grödel und Fichtenberg auf stammreihen.de
  3. Adressbuch Leipzig 1829, SLUB, S. 40
  4. Adressbuch Dresden 1831, SLUB, S. 306
  5. Adressbuch Dresden 1836, SLUB, S. 290
  6. Adressbuch Dresden 1838, SLUB, S. 292
  7. Adressbuch Dresden 1840, SLUB, S. 301
  8. Dresdner Adressbuch 1842, SLUB, S. 321
  9. Adressbuch der höheren evangelischen Geistlichkeit in Deutschland, Digitalisat auf Google Books, S. 23
  10. Adressbuch Dresden 1843, SLUB, S. 328
  11. Adressbuch Dresden 1846, SLUB, S. 275
  12. Adressbuch Dresden 1852, SLUB, S. 169
  13. Adressbuch Dresden 1853, SLUB, S. 166
  14. Adressbuch Dresden 1862, SLUB, S. 283
  15. Häuserbuch Dresden 1866, SLUB, S. 386
  16. Adressbuch Dresden 1872, SLUB, S. 388
  17. Adressbuch Dresden 1886, SLUB, S. 468
  18. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1865/66, Digitalisat auf Google Books, S. 18

[Bearbeiten] Weblinks

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