Einsturz der Carolabrücke

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Detailansicht von der Neustadt zur Altstadt über den Brückenzug C
Blick vom Absturzteil zur Altstadt mit Raddampfer "Meissen"
Detailansicht Einsturzstelle Altstädter Seite
eingestürzte Carolabrücke mit THW
Carolabrücke mit eingestuerztem Teilabschnitt C
Brücke vom Terrassenufer
Zunehmender Elbepegel
Abrissarbeiten auf der Neustädter Seite

Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden, genau genommen das südliche Hauptfeld des westlichen Überbaus C mit Straßenbahngleisen und einem gemeinsamen Geh- und Radweg passierte am 11. September 2024 um 02:58 Uhr.[1][2] Der Brückenträger stürzte über dem Flussbett der Elbe auf einer Länge von etwa 100 Metern ein. Dabei wurden zwei Haupt-Fernwärmeleitungen mit jeweils 500 mm Durchmesser beschädigt. Damit floss zeitweise Heißwasser in die Elbe und auf das Terrassenufer. Die Fernwärmeversorgung Dresdens war bis in die Vormittagsstunden vollständig unterbrochen.[3] Personenschäden gab es keine. Der mangelhafte Zustand war seit 2021 bekannt. Die Carolabrücke bekam beim Brücken-TÜV die Note 3,4 ("nicht ausreichend").[4]

Der Einsturz hatte auch Auswirkungen auf den benachbarten Zug B. Die drei Brückenzüge waren südlich des gemeinsamen Strompfeilers, dessen Lage sich beim Einsturz ebenso änderte,[5] durch einen beim Einsturz gerissenen Stahlbeton-Querträger miteinander verbunden. Am Brückenzug B traten dabei Verschiebungen von mehreren Zentimetern auf.[6]

Die Brücke wurde von 1967 bis 1971 zu DDR-Zeiten errichtet. Bis 1991 war sie nach dem früheren Ministerpräsidenten und Dresdner Oberbürgermeister Rudolf Friedrichs (SED) benannt. Später erfolgte die Umbenennung in Carolabrücke, nach der Ehefrau des sächsischen Königs Albert, Carola von Wasa-Holstein-Gottorp. Der eingestürzte Brückenzug der Carolabrücke in Dresden sollte im nächsten Jahr saniert werden. Andere Teile der Brücke waren erst im März 2024 nach einer monatelangen Sanierung für den Verkehr freigegeben worden. Für einen Neubau der Carolabrücke rechnen Experten mit einer Bauzeit von mehr als fünf Jahren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Chronik

[Bearbeiten] 11. September 2024

[Bearbeiten] 12. September 2024

[Bearbeiten] 13. September 2024

[Bearbeiten] 14. September 2024

[Bearbeiten] 15. September 2024

  • Oberbürgermeister Dirk Hilbert zollte den 12 eingesetzten Firmen Respekt. Innerhalb von sechs Stunden haben die Unternehmen Großgeräte, Bagger, Radlader, Sattelzüge mit Containern und Werkzeuge nach Dresden geschafft. Selbst Schwerlasttransporte seien in kürzester Zeit genehmigt worden, um die bis zu 75 Tonnen schweren Fahrzeuge an die Einsatzstelle zu bringen. "Normalerweise warten wir vier Wochen auf solche Genehmigungen", sagte der Geschäftsführer der Firma Centro Umwelttechnik und Logistik GmbH, Mathias Lindenlaub.
  • Das Straßen- und Tiefbauamt hat an der Carolabrücke eine Einsatzleitung eingerichtet. Weitere Schritte für den Abriss des Brückenzugs C werden erarbeitet. Gleichzeitig erfolgt die Messergebnisse für die Brückenzüge A und B.

[Bearbeiten] 16. September 2024

[Bearbeiten] 19. September 2024

[Bearbeiten] Oktober 2024

[Bearbeiten] Theorien zum Einsturz der Brücke

1. DDR-Taumittel schuld am Einsturz
2. Straßenbahn-Strom führte zum Einsturz
3. Plötzlicher Temperatursturz als Ursache
4. Straßenbahn zu schwer (Allerdings sind die neuen Stadtbahnwagen mit 54,9 Tonnen sogar leichter als die bisherigen Straßenbahnen vom Typ D12 mit 55,4 Tonnen.)
5. Fernwärme-Trasse zuerst geborsten.[15]

Die Stadt Dresden warnt allerdings vor Fake News zum Brückeneinsturz, vor allem, weil es zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Anzeichen gebe, dass ein Anschlag hinter dem Brückeneinsturz stecken könnte

Prof. Dr. Steffen Marx wurde gemeinsam mit dem Team der Marx Krontal Partner GmbH nach dem Teileinsturz mit der Ursachenforschung beauftragt und will bis Dezember 2024 seine Ergebnisse vorlegen.[16]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Erdbebenmessgerät der TUBAF misst Einsturz der Carolabrücke auf tu-freiberg.de, Abruf am 11. September 2024.
  2. S.a. Video des Fraunhofer-Institus auf www.bild.de, Abruf am 13. September 2024.
  3. Dresden: Was über den Einsturz der Carolabrücke bekannt ist auf spiegel.de, Abruf am 11. September 2024.
  4. Brückenkollaps in Dresden: Die Carolabrücke bekam beim Brücken-TÜV die Note 3,4 auf www.saechsische.de, Abruf am 12. September 2024.
  5. Abrissbagger rollen an der Carolabrücke auf www.mdr.de, Abruf am 13. September 2024.
  6. Teile der Carolabrücke in Dresden in die Elbe gestürzt, Theresa Hellwig & Sandro Pohl-Rahrisch & Alexander Schneider & Erik-Holm Langhof auf www.saechsische.de, Abrufam 13. September 2024.
  7. Überwachungskamera zeigt Bahn kurz vor Brücken-Einsturz auf www.n-tv.de, Abruf am 11. September 2024.
  8. seismologische Aufzeichnung auf saechsische.de.
  9. Carolabrücke: Weiterer Abschnitt eingestürzt auf www.zdf.de, Abruf am 13. September 2024.
  10. www.umwelt.sachsen.de
  11. Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden - das Wichtigste in Kürze azf www.saechsische.de, Abruf am 14. September 2024.
  12. mdr-Nachrichten 19.30 Uhr vom 14.09.2024.
  13. www.umwelt.sachsen.de, Abruf am 19. September 2024.
  14. Carolabrücke: SachsenEnergie muss Fernwärme auf Neustädter Seite unterbrechen, TAG24, 29. Oktober 2024.
  15. Was stimmt, was nicht?: Fünf Theorien zum Einsturz der Carolabrücke auf www.bild.de, Abruf am 14. September 2024.
  16. Elias Hantzsch: Experte Marx: Wohl keine Chance für den Erhalt von Zug B der Carolabrücke in Dresden, dnn.de, 7. Oktober 2024.
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