Ernst Richard Würker

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Ernst Richard Würker (* 18. Mai 1857 in Reichenbach/Vogtland; † 4. Januar 1936 in Dresden) war ein sächsischer Unteroffizier, später Beamter im Generalkommando der sächsischen Armee, zuletzt im königlichen Kriegsministerium mit dem Titel eines Geheimen Rechnungsrates.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Ernst Richard Würker entstammte der Tuchmacherfamilie Würker aus dem sächsischen Vogtland mit dem Spitzenahn Hans Würker (16071704). Würkers Urgroßvater war Christian Friedrich Würker (17781839), sein gleichnamiger Großvater lebte von 1801 bis 1843 und war ebenfalls Tuchmacher.

Richard Würker war das sechste Kind und der fünfte Sohn des Tuchmachers[1] Friedrich August Würker (* 1. August 1820 in Reichenbach/Vogtland; † 4. Dezember 1895 ebenda) und dessen 1844 geheirateter Ehefrau Friederike Wilhelmine geb. Schneider (* 12. August 1824 in Reichenbach/Vogtland; † 3. Februar 1906 ebenda), Tochter des Christian Friedrich Schneider und dessen Ehefrau Christine Friederike geb. Hübler. Würker hatte noch acht Geschwister, u.a.:

Richard Würker heiratete in Reichenbach Hedwig Wilhemine geb. Bachmann (* 25. August 1857 in Reichenbach/Vogtland; † 29. Dezember 1927 in Dresden), die aus der Reichenbacher Tuchmacherfamilie Bachmann entstamme. Der gemeinsame Sohn des Paares war:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Richard Würker kam 1885 nach Dresden und ist erstmals 1886 im Dresdner Adressbuch als Unteroffizier (Sergeant) und Schreiber im Generalkommando des XII.(1. königlich-sächsischen) Armeekorps verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Prießnitzstraße 46.[5] 1889 wurde Würker zum Vizefeldwebel befördert.[6] 1891 wurde er Assistent im sächsischen Kriegsministerium, während sein jüngerer Bruder Robert seinen Dienstposten als Schreiber im Generalkommando übernahm. Im gleichen Jahr zog Würker in die Frühlingstraße 1b,[7] der späteren Hausnummer 3.[8] Bereits 1894 zog er weiter an den Tatzberg 9.[9] Am 17. März 1894 wurde Würker zum Sekretär im königlichen Kriegsministerium ernannt.[10] Am 1. April 1897 bezog er eine Wohnung in der Stephanienstraße 63.[11]

1900 wurde Würker zum Geheimen Sekretär im sächsischen Kriegsministerium erhoben. Im gleichen Jahr zog er in die Wintergartenstraße 63.[12] 1905 ernannte der sächsische König Friedrich August III. zum königlich-sächsischen Rechnungsrat im Wirtschafts- und Rechungsamt I Dresden im Kriegsministerium,[13] 1906 zog er in die Spenerstraße 60 nach Striesen,[14] ein Jahr später dort in die Carlowitzstraße 33,[15] später in die Hausnummer 24,[16] wo er bis zu seinem Tod wohnte.

1915, ein Jahr nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges erhielt Würker vom sächsischen König den Titel eines Geheimen Rechnungsrates im sächsischen Kriegsministerium.[17] 1923 nach der Abwicklung der sächsischen Armee wurde Würker unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension und unter Beibehaltung seines Titels als Geheimer Rechnungsrat als Ministerialamtmann i.R. (in Ruhestand, ab 1938 a.D., außer Dienst) pensioniert.[18] Würker ist noch bis 1943 im Dresdner Adressbuch verzeichnet, obwohl sowohl im Standesamt (V), als auch im Register des Dresdner Krematoriums der Todestag im Januar 1936 angegeben ist.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

  • Eisernes Kreuz 2. Klasse
  • Königlich-sächsisches Dienstauszeichnungskreuz für 25 Dienstjahre in der sächsischen Armee
  • Großherzoglich-Oldenburgisches Friedrich-August-Kreuz an der Krone

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Reichenbach/Vogtland 1869, S. 70, SLUB
  2. Adressbuch Markneukirchen 1925, S. 192, SLUB
  3. Adressbuch Markneukirchen 1904, S. 147, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 1085, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1886, S. 583, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1890, S. 714, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1892, S. 789, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1894, S. 861, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1895, S. 905, SLUB
  10. Militär-Wochenblatt, Band 79, Teil 1, 1894, Digitalisat auf Google Books, S. 745
  11. Adressbuch Dresden 1897, S. 628, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1901, S. 861, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1906, S. 1118, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1907, S. 1121, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1908, S. 1136, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1915, S. 1191, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1916, S. 948, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1924/25, S. 1078, SLUB
  19. Siehe auch Oertliches und Sächsisches in der Abendausgabe der Dresdner Nachrichten vom 17. September 1903, Digitalisat auf Sachsen.Digital
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