Friedrich Ferdinand Gottlieb von Globig

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Friedrich Ferdinand Gottlieb von Globig (* 5. Dezember 1771 in Dresden; † 8. September 1852 in Wildberg, Baden-Württemberg)[1] war ein Jurist, Hofbeamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimrats und Kammerherrn. Er wurde am 5. Dezember 1851 zum Ehrenbürger der Stadt Dresden ernannt.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich von Globig entstammte der uradeligen kursächsischen Familie von Globig (früher auch Klobig), deren Ursprung bis 16. Jahrhundert zurück reicht und deren Stammgüter Globig und Groswig waren.

Sein Vater war der königlich-polnische und kurfürstlich-sächsische Geheime Rat und Konsistorialpräsident Hans Gotthelf von Globig (* 20. März 1719 in Grauwinkel; † 6. November 1779 in Dresden). Dieser heiratete nach dem Tod seiner am 17. April 1766 in Dresden verstorbenen ersten Ehefrau, Augusta Amalia Gräfin von Brühl (1739–1766), Tochter des königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Oberstallmeisters Johann Adolph Graf von Brühl (16951742) ein zweites Mal im Jahr 1767: Henriette Erdmuthe von Dieskau (1737–?), die Mutter von Friedrich von Globig. Diese war die Tochter des Braunschweigisch-Geheimen Rats und Gerichtsherrn auf Trebsen, Johann Adolph von Dieskau († 1742) und dessen Ehefrau Christiane Dorothea Magdalene von Ponickau (17141785).

Friedrich von Globig hatte somit vier Halbgeschwister aus der ersten Ehe seines Vaters:

sowie einen Bruder aus der zweiten Ehe seines Vaters:

Friedrich Ferdinand Gottlieb von Globig war mit der Comtesse von Fontana verheiratet, die mehrere Jahre vor ihm verstarb. Die Ehe blieb kinderlos.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Friedrich Ferdinand Gottlieb von Globig studierte Rechtswissenschaften an der Universität im damals sächsischen Wittenberg und ist 1799 im Adressbuch von Dresden als königlich-sächsischer Kammerjunker und Hofgerichtsassessor bei der damaligen Landesregierung verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit in der Augustusstraße 572, wo er ein sogenanntes Absteigequartier in Dresden hatte.[2] 1807 wurde von Globig zum königlich-sächsischen Kammerherrn ernannt,[3] später auch Domherr des Stiftes Merseburg und Ritter des Malteserordens.

1810, mittlerweile im Amt des Oberkämmerers am Hofstaat, wohnte von Globig in der Pirnaischen Gasse 689.[4] 1832 wurde von Globig vom sächsischen König in den Rang und mit dem Titel eines Geheimen Rates erhoben.[5] Zuletzt wohnte er in der Pirnaischen Gasse 5 im ersten Obergeschoss.[6]

An seinem 80. Geburtstag am 5. Dezember 1851 erhielt von Globig von König Friedrich August II. mit dem Komturkreuz 1. Klasse des neu geschaffenen Albrechtsordens nicht nur eine der höchsten Auszeichnungen des Königreiches Sachsen, sondern auch die Ehrenbürgerwürde der Stadt Dresden.

Friedrich Ferdinand Gottlieb von Globig war Rittergutsbesitzer von Crölpa bei Naumburg und später auf Sürßen, einem südwestlich von Dohna gelegenen, erstmals 1289 erwähnten Herrensitz mit einem Dorf von 21 Häusern und 151 Einwohnern (Stand 1840). Das Gut wurde 1683 durch den Appellations- und Oberkonsistorialrat Dr. Adam Christoph Jacobi erworben. Danach blieb es 140 Jahre in seinem Familienbesitz, bevor es 1823 an Dr. August Ferdinand Hausschild vererbt und anschließend, im Jahr 1838 an Globig verkauft wurde.[7] 1839 ließ Globig dort die 1835, in einem großen Dorfbrand abgebrannte Schule wieder aufbauen.[8]

Von Globig verstarb nach kurzem Krankenlager im württembergischen Wildberg, als er dort zu einem Kuraufenthalt weilte. Sein Leichnam wurde anschließend nach Dresden überführt. Er wurde auf dem Eliasfriedhof beerdigt. Der Dresdner Stadtrat widmete von Globig einen dankbaren Nachruf.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen


[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Laut „Diplomatische Nachrichten adelicher Familien, Zweyter Theil", August Wilhelm Bernhard von Uechtritz, Leipzig 1791, S.55 wurde Friedrich von Globig am 5. Dezember geboren.
  2. Adressbuch Dresden 1799, SLUB, S. 161
  3. Staatshandbuch für den Freistaat Sachsen, 1841, Onlineausgabe auf Google Books, S. 22
  4. Adressbuch Dresden 1810, SLUB, S. 27
  5. Adressbuch Dresden 1833, SLUB, S. 80
  6. Adressbuch Dresden 1852, SLUB, S. 51
  7. Hauptstaatsarchiv Dresden, Grundherrschaft Sürßen auf www.archiv.sachsen.de
  8. Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna, Alfred Meiche, Dresden 1927, Online pdf auf www.geschichte-pirna.de

[Bearbeiten] Weblinks

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