Georg Arwed Fuhrmann

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Georg Arwed Fuhrmann, teilweise auch Arwed Georg Fuhrmann (* 6. Dezember 1840 in Dresden; † 23. April 1907 ebenda) war ein sächsischer Lehrer (Dr. phil.) und Mathematiker sowie ehemaliger Professor der Mathematik und Bibliothekar an der Technischen Hochschule, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Hofrats.

[Bearbeiten] Familie

Georg Arwed Fuhrmann entstammte der sächsischen Familie Fuhrmann. Er war der Sohn des Kaufmanns Carl Friedrich Fuhrmann (* 1809; † 10. Oktober 1883 in Dresden),[1] der zuletzt mit seinem Sohn in der Zirkusstraße 18 wohnte.[2] Fuhrmann hatte einen Bruder:

Arwed Fuhrmann war mit Johanne Hermine geb. Hentze verheiratet. Das Paar hatte drei Töchter:

Seine Witwe Hermine Fuhrmann zog nach seinem Tod nach Plauen an den Plauenschen Ring 10.[12] Sie wohnte zuletzt, 1940 in der Franklinstraße 36.[13]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Arwed Fuhrmann studierte nach seinem Schulbesuch Ingenieurwissenschaften an der Polytechnischen Schule und ist erstmals 1863 im Dresdner Adressbuch als Assistent an dieser Schule verzeichnet. Er wohnte anfangs noch in der elterlichen Wohnung in der Schäferstraße 11.[14] 1866, mittlerweile an der Universität in Leipzig bei den Professoren Moritz Wilhelm Drobisch und Hermann Hankel promoviert zum Dr. phil.,[15] wurde er zudem Lehrer an der Handelslehranstalt, was er bis 1872 blieb und zog zu Ostern 1867, zusammen mit seinen Eltern in eine Wohnung an den Freiberger Platz 21d,[16] 1868 weiter an den Elbberg 3.[17]

1869, im Alter von 29 Jahren wurde Fuhrmann zum außerordentlichen Professor an der Polytechnischen Schule, der späteren Technischen Hochschule berufen.[18] Als 1874 am Polytechnikum ein vierter mathematischer Lehrstuhl für Mathematik und Geodäsie errichtet wurde, wurde Fuhrmann zum ordentlichen Professor an diesem Lehrstuhl ernannt. Fuhrmann forschte auf den Gebieten angewandten Mathematik und hielt Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung, Vermessungslehre, geodätisches Zeichnen sowie elementare Mathematik. Ostern 1874 zog er in die Mathildenstraße 35,[19] 1881 in die Zirkusstraße 18.[20]

1886 wurde Fuhrmann vom sächsischen König Albert für seine Leistungen und seine Tätigkeit mit dem Albrechtsorden ausgezeichnet. Im gleichen Jahr registrierte er als Vorsteher der Bibliothek des Polytechnikums 31 dezentrale Sammlungen in der Bibliothek der sächsischen Lehranstalt.[21] 1894 wurde die Bibliothek der späteren TU erweitert und umfasste 1902 34.525 Bände und 115.764 Patentschriften. Fuhrmann hatte als Bibliotheksdirektor noch einen Sekretär und einen Assistenten zur Verfügung. Bis 1893 als Sonderabdruck der Zeitschrift "Civilingenieur" und selbstständig von 1895 bis 1897 gab Fuhrmann einen jährlichen Bericht zur Bibliothek heraus.[22] Das Nebenamt als Bibliotheksdirektor hatte er ebenfalls bis 1906 inne.

1893 von Albert zum königlich-sächsischen Hofrat ernannt,[23] erhielt Fuhrmann 1897 noch den Ehrentitel eines Geheimen Hofrats.[24] 1906, kurz vor seinem Lebensende, erhielt Fuhrmann vom letzten sächsischen König Friedrich August III. den königlich-sächsischen Verdienstorden und wurde im gleichen Jahr emeritiert. Fuhrmann wohnte zuletzt in der Zirkusstraße 39, wo er seit Anfang der 1890er Jahre lebte und wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beerdigt.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Adressbuch Dresden 1883, S. 123, SLUB
  3. Datensatz auf Ancestry
  4. Adressbuch Dresden 1868, S. 94, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1875, S. 108, SLUB
  6. Erstmals im: Adressbuch Dresden 1895, S. 228, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1900, S. 255, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1901, S. 270, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1908, S. 329
  10. Datensätze auf Ancestry
  11. Datensatz auf Ancestry
  12. Adressbuch Dresden 1908, S. 329, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1940, S. 326, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1863, S. 85, SLUB
  15. Datensatz auf www.genealogy.ams.org
  16. Adressbuch Dresden 1867, S. 92f., SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1869, S. 88, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1870, S. 91, SLUB
  19. Adressbuch Dresden 1874, S. 104, SLUB
  20. Adressbuch Dresden 1882, S. 124
  21. Friedhilde Krause, Waltraut Guth, Dietmar Debes, Severin Corsten, Bernhard Fabian, Handbuch der historischen Buchbestände. Sachsen A-K, Olms-Weidmann-Verlag 1997, Leseprobe auf Google Books, S. 157
  22. Jahrbuch Der Deutschen Bibliotheken, vom Verein Deutscher Bibliothekare, Harrassowitz-Verlag Leipzig 1902, Leseprobe auf Google Books, S. 23
  23. Adressbuch Dresden 1894, S. 207, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1898, S. 190, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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