Heinrich Ferdinand von Koppenfels

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappenbild der Familie von Koppenfels

Heinrich Ferdinand von Koppenfels (* 27. Januar 1829 in Dresden; † 27. Juli 1893 in Bautzen) war ein deutscher Jurist, Königlich Sächsischer Gerichtsrat und zuletzt Landgerichtspräsident in Bautzen.

[Bearbeiten] Familie

Heinrich Ferdinand von Koppenfels entstammte dem thüringisch-sächsischen Adelsgeschlecht von Koppenfels, auch Kobe von Koppenfels.[1] Er war der älteste Sohn des Königlich Sächsischen Infanterie-Hauptmanns, späteren Obergrenzkontrolleurs in Zittau und zuletzt Kassenverwalters der Salzverwaltung von Leipzig, Ferdinand von Koppenfels (* 15. Februar 1795 in Dresden; † 27. Dezember 1858 ebenda) und dessen Ehefrau Marianne von Zeschau (* 31. Dezember 1791 in Zeitz; † 25. Mai 1853 in Leipzig), der Tochter des Königlich Sächsischen Generalleutnants, Wirklichen Geheimen Rates und Gouverneurs von Dresden, Heinrich Wilhelm von Zeschau (17601832).

Ferdinand von Koppenfels' Großvater war Carl Heinrich von Koppenfels (17451823), Königlich Sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Obrist-Lieutenants und Kommandeur eines sächsischen Regiments in Weißenfels. Ferdinand hatte noch einen jüngeren Bruder:

Heinrich Ferdinand von Koppenfels heiratete am 6. November 1860 in Dresden Hermine Theodore Freiin von Gutschmid (* 14. August 1836 in Loschwitz bei Dresden; † 13. Juli 1917 in Dresden), Tochter des königlich-sächsischen Hof- und Justizrates Hermann Freiherr von Gutschmid und dessen Ehefrau sowie Cousine, Louise Freiin von Gutschmid. Ferdinands Ehefrau war eine Enkelin des Königlich Sächsischen Geheimen Kriegsrates Gottlieb August Freiherr von Gutschmid (17571815) sowie Urenkelin des Dresdner Bürgermeisters Friedrich Benedikt Sigismund Seyfried (17271786). Das Paar hatte fünf Kinder, davon vier Söhne und eine Tochter, u.a.:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Ferdinand von Koppenfels studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig und ist erstmals im Leipziger Adressbuch von 1853 als königlich-sächsischer Kreisamts-Akzessor verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte Ferdinand noch zusammen mit seinem Bruder Heinrich Max von Koppenfels im väterlichen Haus in der Leipziger Kreuzstraße 6.[2]

1854 ging Ferdinand von Koppenfels zurück nach Dresden, wo er Auditeur am Dresdner Appellationsgericht wurde und in die Kleine Klostergasse 3 in eine Wohnung im ersten Obergeschoss zog.[3] 1856 wechselte er als Aktuar an das Dresdner Bezirksgericht,[4] wo er bis 1860 blieb.

1861, im Alter von 32 Jahren wurde von Koppenfels Gerichtsrat in der sächsischen Stadt Borna südlich von Leipzig. Mitte der 1860er Jahre ging er dann als Gerichtsrat nach Zwickau, wo er ebenfalls nur wenige Jahre blieb, bevor er 1871 an das Landgericht in Bautzen ging. Hier wurde Ferdinand von Koppenfels 1879 Präsident des Bautzner Landgerichts.

Im Jahr 1879 arbeiteten beim Landgericht Bautzen unter dem Präsidenten Ferdinand von Koppenfels 13 Richter und 12 weitere Mitarbeiter, beim Amtsgericht Bautzen 6 Richter und 17 Mitarbeiter. Beim Landgericht Bautzen waren 54 Rechtsanwälte zugelassen.[5][6] Das Amt des Landgerichtspräsidenten übte von Koppenfels bis zu seinem Tod aus. Sein Nachfolger im Amt wurde Dr. jur. Otto E. Eberhardt.[7] In Bautzen lebte von Koppenfels in der dortigen Wallstraße 4,[8] wo er bis zuletzt wohnte und dessen Hausbesitzer er selbst war.[9] Nach Ferdinands Tod verkaufte die Familie von Koppenfels das Haus an den Schlosser und Hausmann Johann Ernst Schattel.[10]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Johann Christian von Hellbach, Adels-Lexikon, Erster Band A-K, Ilmenau 1825, Verlag B.F. Voigt, Online-pdf auf Google Books, S. 687
  2. Adressbuch Leipzig 1853, SLUB, S. 88
  3. Adressbuch Dresden 1855, SLUB, S. 113
  4. Adressbuch Dresden 1857, SLUB, S. 124
  5. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Landgericht“
  6. Landgericht Bautzen in: Sächsischer Richterverein, Info 2/ 2005, S. 8
  7. Oberlandesgerichtsbezirk Dresden, Promotion Michael Rademacher, Universität Osnabrück auf www.verwaltungsgeschichte.de
  8. Adressbuch Bautzen 1886, SLUB, S. 56
  9. Adressbuch Bautzen 1893, Häuserbuch, SLUB, S. 137
  10. Adressbuch Bautzen 1895, Häuserbuch, SLUB, S. 145
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge