Herrmann von Hake

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Wappen der Adelsfamilie von Hake

Hans Herrmann Bruno von Hake, auch Hans Hermann Bruno von Hake (* 12. April 1807 in Krischa bei Wurzen; † 7. Juni 1880 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt als Kommandeur eines sächsischen Infanterie-Großverbandes im Rang eines Generalmajors.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Hans Herrmann Bruno von Hake entstammte dem brandenburgischen Uradel der Familie von Hake. Die märkischen Hake gehen auf einen Ritter Hake aus Lebus zurück, der am 15. Juli 1325 zuerst urkundlich belegt ist. Sie traten ursprünglich in drei Stämmen auf, deren Stammväter die Brüder Hans von Hake auf Machnow und Achim von Hake auf Bornim und Dallgow waren. Seit 1616 bekleideten die Hake das Erbschenkenamt der Kurmark Brandenburg.[1] Besonders im 18. und 19. Jahrhundert bekleideten Familienangehörige dieses Geschlechts hohe militärische Ämter. Herrmann von Hake enstammte der I. Linie (Weißer Stamm) des Adelsgeschlechts mit dem Ahnherr Heyno von Hack (um 1400). Von Hakes Großvater war der Herr auf Petkus, Liepe und Kaltenhausen im Kreis Jüterbog-Luckenwalde, Karl Gottfried von Hake (17171776). Der königlich-sächsische Generalmajor August Wilhelm von Hake (17641842) war von Hakes Onkel.

Herrmann von Hake war das jüngste von neun Kindern des königlich-sächsischen Hauptmanns Karl Friedrich von Hake (* 5. Mai 1759 in Petkus; † 16. Oktober 1830 in Hoyerswerda) und dessen 1784 geheirateter Ehefrau Anna Katharina geb. von Ludewig aus dem Hause Pomsen (* 27. Februar 1765 in Sorau; † 30. Juli 1827 in Kamenz), Besitzerin auf Lieske, Oßling und Mielstrich in der Oberlausitz. Von Hakes Geschwister waren u.a.:

Von Hake heiratete am 13. Juni 1837 in Schneeberg/Sachsen Amalie geb. Scheibe (* 11. Januar 1813 in Rudolstadt). Das Ehepaar hatte drei Töchter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Von Hake schlug wie viele Familienangehörige eine militärische Karriere ein und trat am 1. April 1824 als Kadett in das sächsische Kadettenkorps ein. Er erhielt seine höhere Schulbildung im alten Kadettenhaus in der Dresdner Neustadt. 1826 wurde von Hake zum Portepee-Fähnrich und damit zum Offiziersanwärter ernannt.

Am 14. Dezember 1826 erhielt von Hake sein Offizierspatanet im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant á la suite des 2. Linien-Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich August“. Der Stab, das 2. und 3. Bataillon war in Zwickau stationiert, 1. Bataillon in Schneeberg. 1830 nahm er dann seinen aktiven Dienst im 1. Bataillon in Schneeberg auf. 1833 wurde er zum Bataillonsadjutanten im seinem Infanterieregiment ernannt. In dieser Dienststellung blieb er bis 1835 und wurde auch am 10. April 1834 als solcher zum Premier-Lieutenant befördert.

Nachdem Friedrich August neuer König wurde, banannte man 1836 in das 3. Linien-Infanterie-Regiment in „Prinz Georg“ um. Dort diente von Hake weiter als Bataillonsadjutant im 1. Bataillon bis 1836. 1837 wurde von Hake Regimentsadjutant. In dieser Dienststellung blieb er bis 1845. Am 20. Februar 1845 wurde er aggregierter (überzähliger) Hauptmann (2. Klasse). Noch im gleichen Jahr wurde er Kompaniechef im 3. Bataillon seines Regiments. 1848 wurde er Wirtschaftschef im 2. Schützen-Bataillon in Leipzig.

Am 5. November 1849 wurde er aggregierter Major in der 2. Linien-Infanterie-Brigade, 1850 wurde er als Stabsoffizier in das 7. Infanterie-Bataillon versetzt. 1851 ernannte man von Hake zum Kommandeur des 11. Infanterie-Bataillons in Dresden. Er ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1853 in der Bautzner Straße 13 verzeichnet.[2] 1857 zog er in die Antonstraße 21,[3] im Folgejahr Antonstraße 6a.[4] In seiner Dienststellung als Bataillonskommandeur wurde von Hake am 29. April 1859 zum Oberstleutnant befördert. 1860 zog er in die Hospitalstraße 7b.[5]

Am 2. Juni 1861 wurde von Hake zum Oberst befördert und am 21. August desgleichen Jahres zum Kommandeur der 2. Infanterie-Brigade vac „Prinz Maximilian“ ernannt. Dieser Verband der sächsischen Infanterie aus vier Bataillonen, davon der Brigadestab, das 5. und 6. Bataillon in Chemnitz sowie das 7. Bataillon in Marienberg und das 8. in Schneeberg. In Chemnitz zog von Hake anfangs in die Aue 17,[6] 1863 in die Poststraße 50.[7] Von Hake nahm als Brigadekommandeur am Deutschen Krieg 1866 teil. In dieser Dienststellung erhielt er am 28. August 1866 vom sächsischen König Anton seine Ernennung zum Generalmajor. Nach dem Krieg, am 2. März 1867 wurde er zum Kommandeur der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 mit dem Brigadestab in Zwickau ernannt.

Von Hake wurde nach eigenem Ersuchen am 8. Januar 1869 unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis des Tragens der Generalsuniform in der Öffentlichkeit pensioniert. Noch im gleichen Jahr zog er wieder nach Dresden, diesmal in die Glacisstraße 15a.[8] Zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde von Hake als General am 16. Juli 1870 in der Dienststellung als stellvertretender Kommandeur der I. und II. Ersatz Brigade Nr. 45 und 46 wieder reaktiviert. Als solcher diente er bis zum 12. Juli 1871 und erhielt während des Krieges das Komturkreuz des sächsischen Verdienstordens.

Ostern 1877 zog von Hake in die Königsbrücker Straße 84,[9] Ostern 1880, wenige Wochen vor seinem Tod dann ein letztes Mal um, diesmal an den Seidnitzer Platz 2.[10]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Hake (Adelsgeschlecht)“
  2. Adressbuch Dresden 1853, S. 51, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1858, S. 82, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1859, S. 77, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1861, S. 94, SLUB
  6. Adressbuch Chemnitz 1862, S. 85, SLUB
  7. Adressbuch Chemnitz 1864, S. 88, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1871, S. 116, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1877, S. 147, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1880, S. 164, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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