Hugo Otto Donath

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Hugo Otto Donath (* 1842 in Sönitz bei Miltitz/ Sachsen; † 1917 in Loschwitz bei Dresden)[1] war ein sächsischer Jurist sowie Verwaltungsbeamter und Eisenbahner, zuletzt als Abteilungsvorstand und stellvertretender Generaldirektor der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Rates.

[Bearbeiten] Familie

Hugo Otto Donath entstammte der sächsischen Familie Donath. Er war das drittjüngste Kind eines Bauern aus Sönitz bei Miltitz in Sachsen. Donath hatte noch 13 Geschwister.

Hugo Donath heiratete 1875 in Bautzen Hedwig Margarethe ("Gretchen") Donath geb. Demuth (* 1854 in Bautzen), älteste Tochter des Teilhabers einer Bautzner Papierfabrik, Heinrich Demuth († 1863) und dessen Ehefrau Cölestine (18301911). Hugo und Margarethe Donath hatten drei Kinder:

Donath heiratete nach dem Tod seiner ersten Ehefrau, Mitte der 1880er Jahre in zweiter Ehe Hertha Kathinka Donath geb. Schimmel (18631937), eine Tochter von Ida Schimmel, der besten Freundin seiner Schwiegermutter. Mit Hertha Donath hatte er noch eine weitere Tochter:

Donaths zweite Ehefrau Hertha Donath, sie wohnte zuletzt im Stadtteil Weißer Hirsch in der dortigen Thorner Straße 11,[6] war Mitglied des Damenkomitees des Pestalozzistiftes, das 1900 unter dem Protektorat von Königin Carola stand.[7]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen, in der Wiener Straße, in der Nähe des Hauptbahnhofs
Siegelmarke der Generaldirektion

Donath begann nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig als Assessor am königlichen Bezirksgericht in Bautzen, wo seine Schwiegereltern wohnten.

1875 kam Donath nach Dresden, wo er erstmals 1876 im Dresdner Adressbuch als Bezirksgerichtsassessor verzeichnet ist. Er wohnte anfangs in der Mathildenstraße 14.[8] 1877 wurde Donath als Finanzassessor Hilfsarbeiter in der Königlichen Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen.[9] 1879 holte er seine Familie aus Bautzen nach Dresden und zog mit ihr in ein geräumiges Haus mit Garten, in die Kaitzer Straße 1.[10]

1882 wurde Donath als juristischer Rat Mitglied der Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Finanzrates.[11] 1894 wurde Donath zum Oberfinanzrat befördert.[12] Donath unternahm mehrfach Dienstreisen nach Bautzen, wo er auch die Familie seiner Frau besuchte. Donaths Schwager, Friedrich August Wilhelm ("Willy") Demuth (1860-1907), als Kaufmann anfangs Händler für Waffen-, Jagd-, Sport- und Reiseutensilien, wohnte später als kaufmännischer Vertreter mit dessen Ehefrau Antonie in der dortigen Georgstraße 2.[13][14][15]

1899, nach dem Ausscheiden von Otto Edler von der Planitz, des stellvertretenden Generaldirektors der Direktion sowie von Carl Ernst Zieger als Abteilungsvorstand der "Allgemeinen Verwaltungs-Abteilung" der Direktion, übernahm Donath sowohl den Vorstandsposten der I. Abteilung als auch die Stellvertretung des damaligen Generaldirektors Ewald Alexander Hoffmann. Gleichzeitig wurde Donath vom sächsischen König Albert in den Rang eines königlich-sächsischen Geheimen Finanzrates erhoben.[16][17]

Mit der Umbenennung der Führungspositionen in der Generaldirektion wurde Donath 1910 Vizepräsident.[18] Ein Jahr später, 1911, im Alter von 69 Jahren wurde Donath pensioniert und erhielt vom letzten sächsischen König Friedrich August III. noch den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Rates a. D. (außer Dienst).[19] Donath stand fast 35 Jahre im Dienst der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Er war damit einer der dienstältesten hohen Beamten der sächsischen Staatseisenbahnen. Bis 1912 wohnte Donath in Dresden in der Kaitzer Straße 3 im 1. Obergeschoss.[20] Danach zog er nach Loschwitz in die Villa "Schwenke" in der Herrmannstraße 2, wo er seinen Lebensabend verbrachte und bis zu seinem Tod wohnte.[21]

Donath war seit 1893 Mitglied der Gesellschaft "Harmonie" in Dresden.[22]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Erstamlig ist seine Witwe im Adressbuch Dresden 1918, Vororte, SLUB, S. 2403 verzeichnet.
  2. Heiratsregister Dresden 1876-1922, Datensatz auf Ancestry
  3. Dresden-Loschwitz, namen der Gefallenen im Ersten Weltkrieg, auf www.denkmalprojekt.org
  4. Geburtsregister Dresden 1876-1902, Datensätze auf Ancestry und Sterbeurkunde
  5. Geburtsregister Dresden 1876-1902, Datensatz auf Ancestry
  6. Adressbuch Dresden 1937, SLUB, S. 263
  7. Jahresbericht über das unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Königin stehende Pestalozzistift zu Dresden auf das Jahr 1900, Druck Liepsch & Reichardt, Dresden 1901, Digitalisat, SLUB, S. 4
  8. Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 79
  9. Adressbuch Dresden 1878, SLUB, S. 89
  10. Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 90
  11. Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 89
  12. Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 163
  13. Adressbuch Bautzen 1895, SLUB, S. 39
  14. Adressbuch Bautzen 1907, SLUB, S. 68
  15. Adressbuch Bautzen 1908, SLUB, S. 68
  16. Geschäftshandbuch Dresden 1898, SLUB, S. 1278
  17. Geschäftshandbuch Dresden 1899, SLUB, S. 1390
  18. Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 249
  19. Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 252
  20. Häuserbuch Dresden 1912, SLUB, S. 1744
  21. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1917, Vororte, SLUB, S. 2397. Hauseigentümer war August Julius Schwenke.
  22. August Michalk: Verzeichnis der hochgeehrten Mitglieder der Gesellschaft "Harmonie" zu Anfang des Jahres 1905, Buchdruckerei F. L. Staub, Dresden, 1905, Digitalisat, SLUB, S. 6
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