Innerer Matthäusfriedhof
Der Innere Matthäusfriedhof befindet sich in der Dresdner Friedrichstadt. Das 1,14 Hektar kleine Gelände wird von der Friedrich- und der Vorwerkstraße, vom Hohenthalplatz und dem Gelände des Friedrichstädter Krankenhauses begrenzt. An der Südseite des Friedhofes steht das frühere Schwesternwohnheim der Klinik.
Träger des Friedhofes ist die Evangelisch-lutherische Annen-Matthäuskirchgemeinde.
Der Friedhof wurde vermutlich vor 1725 angelegt, da die ersten überlieferten Totenbücher aus diesem Jahr stammen. Auf dem Friedhofsgrundstück wurde am 28. Mai 1728 der Grundstein für die Matthäuskirche gelegt. Zwei Jahre später, am 11. Juli 1730, konnte die Kirche eingeweiht werden. In der Gruft der Matthäuskirche wurde am 20. Januar 1736 der Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann beigesetzt.
Weil der Innere Matthäusfriedhof um 1875 nicht mehr ausreichte, wurde an der Bremer Straße der Äußere Matthäusfriedhof angelegt. Dieser wird aber heute kaum noch genutzt.
Während der Bombennacht vom 13. zum 14. Februar 1945 wurde die Matthäuskirche zerstört und brannte anschließend vollständig aus. Die Enttrümmerungsarbeiten begannen erst 1965. Am 3. Dezember 1978 konnte die Kirche wieder eingeweiht werden.
[Bearbeiten] Ausgewählte Grabstätten
- Ludwig Bramsch, Unternehmer
- Karl Wilhelm Clauß, Direktor der Gewerbeschule, Gründer der Technischen Lehranstalten, Erfinder des „Hitzefreis“
- Egon Gäble, Puppenspieler und Zookasper
- Karl Ludwig Großmann, Direktor der städtischen Sammlungen
- Familie Schlechter, Pfefferküchler/Lebkuchenhersteller
- Johann Andreas Schubert, Konstrukteur der ersten deutschen Dampflokomotive
- Wilhelm Walther, Schöpfer des Fürstenzuges
In der Gruft der Matthäuskirche liegt der Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann begraben.
Grabstätte des Gewerbeschule-Direktors Clauss
Grabstätte von Ingenieur Johann Andreas Schubert
weitere Grabstätte der Familie Bramsch
[Bearbeiten] Adresse und Erreichbarkeit
- Innerer Matthäusfriedhof
- Friedrichstraße 43
- 01067 Dresden
[Bearbeiten] Quelle
Der Friedhofswegweiser. Hrsgg. vom Mammut-Verlag Leipzig in Zusammenarbeit mit der Stadt Dresden. Dresden 2011. S. 134-136.