Johann Heinrich Gottlob Klemm

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Johann Heinrich Gottlob Klemm (* 8. August 1766 in Freiberg; † 6. Februar 1832 in Dresden) war ein sächsischer höherer Beamter, zuletzt als kurfürstlich-sächsischer Obereinnehmer.

[Bearbeiten] Familie

Johann Heinrich Gottlob Klemm entstammte der deutschen und weit verzweigten Familie Klemm. Erster urkundlich nachweisbarer Vertreter der Familie war Sigihard Clem, der auf einer Urkunde des Abtes Adalbert von Regensburg im 12. Jahrhundert erwähnt wird. Bereits Ende des 14. Jahrhunderts war der sächsische Stamm der Familie in der Kreishauptmannschaft Dresden weit verbreitet.

Klemm entstammte der aus Marienberg/ Sachsen stammenden Johann-Jakobschen Linie der Familie Klemm mit dem Ahnherr Johann Jakob Klemm (ca. 1663/641726), Kauf- und Handelsmann, königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Postmeister, vornehmer Rat und Kirchkastenverwalter. Klemms Großvater war dessen Sohn Johann Friedrich Klemm (17061767), Kauf- und Handelsherr, fürstlich-Sachsen-Weißenfelsischer Kammer- und Hoffaktor, Bürgermeister und Co-Inspektor der Generalakzise.

Klemm war der vierte und jüngste Sohn des kursächsischen Generalakzise-Obereinnehmers Karl Friedrich Klemm (* 1734 in Sangerhausen; † 1814 in Freiberg) und dessen Ehefrau Clara Rosine geb. Rietzsch (* 1738; † 5. April 1818). Klemm hatte noch fünf Geschwister, wovon einer im Kindesalter verstarb:

Klemm heiratete 1796 Rahel Friederike geb. Wagner (* ca. 1775) aus Freiberg. Das Paar hatte folgende Kinder:

Die erste Tochter war 1799 im Kindesalter verstorben. Klemm ist der Begründer der Freiberg-Chemnitzer Zweiges des sächsischen Stammes der Familie Klemm.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Klemm musste bereits in seiner Kindheit verschiedene körperliche Leiden überstehen. Seit seinem 16. Lebensjahr arbeitete er mehrere Jahre als Hilfsperson im Amt seines Vaters in Freiberg. So bestimmten der Wunsch seines Vaters sowie auch sein eigener Antrieb ebenfalls den Beamtenberuf auszuüben.

1796, im Alter von 30 Jahren wurde ihm seine erste selbständige Anstellung in Neustädtel bei Schneeberg angewiesen, wo er bis 1801 blieb. Ab diesem Jahr wurde er als zweiter Generalamtseinnehmer nach Chemnitz versetzt, wo er seinen Kindern auch den ersten Hausunterricht gab. Später unterstützte er seinen Sohn vor allem finanziell bei dessen Studium.

1819 übernahm Klemm die Stelle des Obereinnehmers zu Chemnitz. Als der 1823 neu ernannte Geleits- und Akzisekommissar Carl Wehner († 1857)[1] die Umgestaltung des Amtswesens im Chemnitzer Regierungsbezirk leitete, wirkte Klemm bei der Umgestaltung mit und blieb danach noch etwa ein Jahr im Amt tätig. Da sein Gesundheitszustand sich zunehmend verschlechterte, reichte er sein Entlassungsgesuch ein. Klemm erhielt ein ehrenvolles Zeugnis seines Vorgesetzten sowie eine Pension für seinen Ruhestand.

Im August 1826 zog Klemm mit seiner Gattin und seiner 17-jährigen Tochter nach Dresden, wo sein Sohn mittlerweile als Privatgelehrter lebte. 1830 bekam er einen wiederholten, diesmal sehr schweren Schlaganfall. Während der Erholung in Leipzig erfuhr er einen weiteren Schicksalsschlag, als seine Tochter Elise starb, so dass er nach Dresden zurückkehrte. Danach versuchte er sich in einem Bad- und Kuraufenthalt in Tharandt wieder zu erholen. Doch kurz nachdem sein Sohn zum königlichen Bibliothekssekretär berufen wurde, starb Klemm im 66. Lebensjahr.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Marko Kreutzmann: Die höheren Beamten des Deutschen Zollvereins..., Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 86, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2012, Leseprobe auf Google Books, S. 298
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