Julius Emil Widemann
Julius Emil Widemann (* 8. Juli 1841 in Dresden; † 28. Juli 1910 ebenda) war ein Dresdner Juwelier, Silber- und Goldschmied sowie Journalist und Mitbegründer des Vereins für Geschichte Dresdens.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Julius Emil Widemann ist erstmals 1866 als Juwelier, Silber- und Goldarbeiter im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Landhausstraße 12, wo sich auch sein Juweliergeschäft befand.[1] Ab 1867 war er auch Inhaber eines Agentur- und Kommissionsgeschäfts in der Großen Schießgasse 7. Er selbst wohnte da bereits in der Wachsbleichstraße 6,[2] zog aber 1872 in die Große Plauensche Straße 21a,[3] 1873 in die Fürstenstraße 12, ab Ostern 1874 mit seinem Verkaufslokal von der Schießgasse in die Moritzstraße 9 [4] und im gleichen Jahr wieder privat zurück in die Große Schießgasse, diesmal in die Hausnummer 14.[5]
Spätestens 1875 muss Widemann geheiratet haben, da ab 1876 seine Ehefrau Anna Juliane Widemann († 1911 in Dresden)[6] als Inhaberin des vorher von ihm geführten Agentur- und Kommissionsgeschäfts im Dresdner Adressbuch vermerkt ist. Beide Geschäfte, Juwelier- und Agenturgeschäft sowie die private Wohnung befinden sich zu dieser Zeit in der Großen Schießgasse.[7]
1869 gehörte Widemann, u.a. neben Adolf Hantzsch (1841–1920) zu den wenigen Gründungsmitgliedern des Vereins für Geschichte Dresdens. Ab 1883 gab Widemann erstmals neben seinem Beruf als Juwelier auch Journalist an.[8] 1888 gab er sein Juweliergeschäft auf und arbeitete ab diesem Zeitpunkt nur noch als Journalist und Lokalberichterstatter. Seine Ehefrau zog mit dem Agenturgeschäft an den Neumarkt 14.[9] 1895 zog das Ehepaar Widemann privat in die Steinstraße 7.[10]
Widemann wohnte zuletzt in der Blochmannstraße 20, wohin er mit seiner Ehefrau 1904 gezogen war.[11] Widemann wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beerdigt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1909: Ehrenkreuz des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
[Bearbeiten] Quellen
- Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft, 13. Band, Schiffbautechnische Gesellschaft, Springer-verlag Berlin und Heidelberg 1912, Online-Leseprobe auf Google Books, Reprint ISBN 978-3-642-90182-9, S. 88
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 5, 1909-1912, herausgegeben vom Verein für Geschichte Dresden, Onlineversion, SLUB, S. 107, Totenschau
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1866, SLUB, S. 323
- ↑ Adressbuch Dresden 1868, SLUB, S. 340
- ↑ Adressbuch Dresden 1873, SLUB, S. 389
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 407
- ↑ Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 419
- ↑ Letztmalig im Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 1148
- ↑ Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 438
- ↑ Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 463
- ↑ Adressbuch Dresden 1889, SLUB, S. 663
- ↑ Adressbuch Dresden 1896, SLUB, S. 925
- ↑ Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 1088