Karl Ernst Bachstein

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Dr. med. h.c. Ernst Bachstein

Karl Ernst Bachstein, anfangs auch Carl Ernst Bachstein (* 24. Januar 1809 in Dresden; † 1. Februar 1892 ebenda) war ein sächsischer Arzt und Medizinalbeamter, zuletzt als Gerichtswundarzt am königlich-sächsischen Bezirksgericht zu Dresden. Für seine Verdienste erhielt er mit 80 Jahren ehrenhalber den Titel eines Doktors der Medizin der Universität Leipzig.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Karl Ernst Bachstein war der Sohn von Albert Bachstein. Ernst Bachstein heiratete am 22. November 1835 in Dresden Christiane Henriette geb. Kühn. Das Ehepaar Bachstein hatte folgende Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Ernst Bachstein studierte nach seinem höheren Schulbesuch Medizin und Chirurgie. Er ist erstmals 1837 im Dresdner Adressbuch als Wundarzt verzeichnet. Er wohnte anfangs im Haus 130b in der Bautzner Straße,[6] ein Jahr später im Haus 147 in dergleichen Straße,[7] der späteren Hausnummer 46. 1839 wurde Bachstein zum Amtschirurgus erannt, weiter in der Bautzner Straße in der Dresdner Antonstadt wohnend. Als solcher ist er ab 1840 im Adressbuch aufgeführt.[8] Im Statshandbuch des Königreiches Sachsen ist Bachstein ab 1841 als Amstwundarzt im III. Medizinalbezirk (Dresden) des Königreiches Sachsen aufgeführt.[9]

1849 wurde Bachstein vom Dresdner Rat zum Stadt- und Armenwundarzt ernannt. Außerdem war er in dieser Zeit auch Besitzer einer Barbierstube in der Bautzner Straße. Im gleichen Jahr zog er in die Bautzner Straße 12.[10] 1850 wurde Bachstein zum Amtswundarzt ernannt,[11] ein Jahr später zum Wundarzt am königlichen Landgericht.[12] Als solcher erstellte er als Sachverständiger Gutachten zu Todesursachen, die teilweise auch veröffentlicht wurden.[13]

Nachdem Bachstein neben seiner Tätigkeit als Landgerichtswundarzt zusätzlich auch zum Ratsbader ernannt wurde, zog er in die Badergasse 30,[14] wo er auch Badeinhaber war. Ab 1857 ist Bachstein als Bezirksgerichts- und Gerichtsamts-Wundarzt sowie als Barbierstuben- und Badeinhaber in der Dresdner Ratsbaderei verzeichnet.[15] 1863 zog Bachstein in die Kleine Schießgasse 7. Seine Barbierstube verlegte er in die Große Kirchgasse 2.[16] 1875 verlegte Bachstein seine Praxis und seine Wohnung in die Große Brüdergasse 17.[17] 1879 zog Bachstein in die Amalienstraße 13.[18]

Bachstein blieb bis Gerichtswundarzt bis 1889. Mit seinem Ausscheiden aus dieser öffentlichen Dienststellung erhielt Bachstein von der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig den Titel eines Doktors honoris causa (Dr. h.c.). Der Titel eines Doktors der Medizin ehrenhalber wurde ihm neben zwei weiteren Ärzten, Johann Friedrich Gertz in Neundorf bei Oberwiesenthal und Carl Friedrich Augustin in Oppach aufgrund seines über 50-jährigen Dienstes für leidende Menschen gewährt.[19]

Bachstein interessierte sich auch für Schmetterlingskunde. Es ist überliefert, dass ein Dresdner Schuhmacher einen südeuropäischen Schwärmer an den Wundarzt Bachstein übergeben hatte.[20]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1873, S. 31, SLUB
  2. Adressbuch Dresden 1876, S. 32, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1880, S. 37, SLUB
  4. Programm des Gymnasiums zum heiligen Kreuz in Dresden, Dresden 1865, Digitalisat auf Google Books, S. 110
  5. Adressbuch Dresden 1879, S. 40, SLUB
  6. Dresdner Adress-Kalender 1837, S. 25, SLUB
  7. Dresdner Adress-Kalender 1838, S. 19, SLUB
  8. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 17, SLUB
  9. Königlich sächsischer Hof-Civil-und Militär-Staat, 1841, Digitalisat auf Google Books, S. 199
  10. Handbuch für Dresden 1850, S. 72, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1851, S. 14, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1852, S. 16, SLUB
  13. Adolph Henke's Zeitschrift für die Staatsarzneikunde, Band 79, 1856, Digitalisat auf Gooogle Books, S. 186ff.
  14. Adressbuch Dresden 1853, S. 10, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1857, S. 26, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1864, S. 35, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1876, S. 32, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1880, S. 37, SLUB
  19. Die Leipziger Rektoratsreden 1871-1933, 2009, Leseprobe auf Google Books, S. 475
  20. Iris (Dresden), Band 5, 1892, Digitalisat auf Google Books, S. 397f.
  21. Königlich Sächsisches Justizministerial-Blatt, vom 21. November 1872, Digitalisat auf Google Books, S. 105
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