Kohlenstraße

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Die Kohlenstraße ist eine Straße in Kleinpestitz und Coschütz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf und Bebauung

Die Kohlenstraße verläuft in west-östlicher Richtung auf dem Kamm einer Anhöhe zwischen dem Dresdner Elbtal (im Norden) und dem Nebental des Kaitzbaches. Sie beginnt als Fortsetzung der Straße Südhöhe an der Kreuzung mit der Bergstraße/Innsbrucker Straße (B 170) in Kleinpestitz.

Auf der nördlichen Seite befinden sich hier Felder sowie Gebäude der Technischen Universität (Zentrum für integrierte Naturstofftechnik),[1] davon eines (Bergstraße 120) 1956 von Kurt Bärbig entworfen und unter Denkmalschutz stehend.[2] Der TU-Standort geht zurück auf ein Versuchsgut der Technischen Hochschule[3] an der Stelle des alten Räcknitzer Herrengutes.[4] Südlich erstreckt sich ein Wohngebiet mit sechsstöckigen Plattenbauten vom Typ WBS 70, errichtet in den 1980er Jahren.[5] Dort befindet sich am Höckendorfer Weg auch das BSZ für Dienstleistung und Gestaltung. Nördlich gegenüber der Döbraer Straße steht ein Einzelhandelszentrum (Kaufland u. a.), auf dessen Dach sich ein Restaurant mit Blick auf Dresden befindet. Das Wohngebiet setzt sich nun beidseitig fort.

In Coschütz steht südlich an der Hausnummer 23 das Wasserwerk Coschütz, das im Wesentlichen in den Kriegsjahren 1939-45 entstand und dessen Gebäude denkmalgeschützt sind. Es dient seit seiner Inbetriebnahme 1946 als Aufbereitungsanlage für Trinkwasser, das aus der Talsperre Klingenberg unterirdisch hergeführt wird.[6] Nördlich gegenüber erstrecken sich mehrere Kleingartenanlagen sowie der Friedhof Coschütz und der Äußere Plauensche Friedhof. Es folgen Ein- und Mehrfamilienhäuser, bevor die Kohlenstraße an der Kreuzung mit der Karlsruher Straße in die Windbergstraße übergeht.

[Bearbeiten] Verkehr

Die Kohlenstraße ist eine wichtige Verbindung von Coschütz mit den östlicheren Stadtteilen und der B 170, sowie Zufahrtsstraße für das Wohngebiet Kleinpestitz-West.

Entlang der Straße befinden sich vier Bushaltestellen (Südhöhe, Höckendorfer Weg, Dorfhainer Straße und Cunnersdorfer Straße) der Dresdner Verkehrsbetriebe. Auf ganzer Länge verkehren hier (Stand November 2013) die Linien 63 und 66, letztere allerdings nur auf einem Teil ihrer Fahrten. An der Haltestelle Südhöhe halten außerdem die Regionalbuslinien 352 und 360, an der Cunnersdorfer Straße die Linie 71.

Nahe der Döbraer Straße befindet sich zudem ein Taxihalteplatz.

[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)

[Bearbeiten] Geschichte

Ein Verbindungsweg von Coschütz über Kleinpestitz nach Strehlen mit dem Verlauf der heutigen Kohlenstraße–Südhöhe–Caspar-David-Friedrich-Straße ist spätestens 1785 bezeugt.[8] In Gemeindeakten von Coschütz finden sich die Bezeichnungen Kommunikationsweg von Coschütz nach Strehlen, Kommunikationsweg von Coschütz nach Kleinpestitz, Strehlener Kohlenweg und seit 1877 auch Kohlenstraße. Seit 1899 wird sie in Coschütz als Strehlener Straße bezeichnet (bis 1926). In ihrem Verlauf grenzt sie teilweise auch an die Stadtteile Plauen und Räcknitz. [9]

Mit der Industrialisierung begann Anfang des 19. Jahrhunderts in Hänichen und Kleinnaundorf (Windberg) der verstärkte Abbau von Steinkohle, zu deren Transport eine Verbindung nach Dresden ausgebaut wurde. 1881 ist diese in Karten als Kohlenstraße mit dem Verlauf der heutigen Horkenstraße (Bannewitz)–Dresdner Landstraße–Kohlenstraße (Freital)–Karlsruher Straße (Dresden) eingetragen; in Coschütz daran anschließend als Kohlenweg die heutige Dresdner Kohlenstraße.[10] 1911 ist dann die heutige Karlsruher als Dresdner Straße und die Kohlenstraße (bis auf ein kurzes Stück namens Strehlener Straße) unter ihrem heutigen Namen verzeichnet[11] und 1938 ist die Benennung von Kohlen- und Karlsruher Straße komplett wie heutzutage zu finden.[12]

[Bearbeiten] Sonstiges

Auf Coschützer Flur hatte die DREWAG eine Gasversorgungsanlage errichtet. Diese wurde im Rahmen des DREWAG-Graffiti-Projekts künstlerisch gestaltet. Im ersten Halbjahr 2022 wurde das Gebäude durch einen Neubau ersetzt. Dadurch ist die bisherige Gestaltung an den Mauern verschwunden.

[Bearbeiten] Siehe auch:

Zum gesamten Kohlenweg nach Dresden siehe:

[Bearbeiten] Quellen und Weblinks

  1. TU Dresden: Zentrum für integrierte Naturstofftechnik (ZINT)
  2. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Institutsgebäude für Landtechnik Dresden“
  3. Versuchsgut der Technischen Hochschule Dresden, Fotografie der Bergstraße 120, 1956. (Deutsche Fotothek)
  4. Dresdner Stadtteile: Räcknitz auf dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
  5. Dresden-Lexikon: Kleinpestitz
  6. Drewag: Wasserwerk Dresden-Coschütz [PDF]
  7. https://www.treubau-dresden.de/referenzen/
  8. Meilenblätter von Sachsen, Blatt 261 und Blatt 262, 1785. (Deutsche Fotothek)
  9. Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
  10. Topographische Karte (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Dresden (66) und Section Kreischa (82), 1881. (Deutsche Fotothek)
  11. Plan von Dresden, Blatt 7, 4. Auflage 1911. (Deutsche Fotothek)
  12. Plan von Dresden. Blatt 7, 9. Auflage 1938. (Deutsche Fotothek)


[Bearbeiten] Bilder zur Gasversorgungsanlage

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