Leon Pohle
Leon Pohle (* 1. Dezember 1841 in Leipzig; † 27. Februar 1908 in Dresden) war ein bekannter Historien- und Porträtmaler.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Pohle wurde 1856 an der Kunstakademie Dresden immatrikuliert.[1] Nach einer Zwischenstation im belgischen Antwerpen ließ er sich in Weimar bei Ferdinand Pauwels ausbilden.
1877 erhielt Pohle den Ruf an die Dresdner Kunstakademie, wo er zum außerordentlichen Professor ernannt wurde und Bantzer, Cissarz, Richard Müller, Paul Poetzsch, Osmar Schindler, Robert Sterl, August Wilckens und Oskar Zwintscher zu seinen Schülern zählte. Ab 1880 gehörte er dem akademischen Rat an. Er wohnte zwischenzeitlich Mathildenstraße 2.[2]
Pohle war Geheimer Hofrath und Mitglied im Sächsischen Altertumsverein. Er wohnte zuletzt in der Fürstenstraße 30, I. Stock.[3] Seine letzte Ruhe fand er auf dem Trinitatisfriedhof[4], sein Grab ist jedoch nicht mehr erhalten. Die Leon-Pohle-Straße in Strehlen trägt heute seinen Namen.
[Bearbeiten] Künstlerisches Schaffen
Bekannt wurden v. a. seine Porträts des Grafen Heinrich von Brühl, von König Albert, Königin Carola, Pauline Ulrich, Ernst Hähnel (Kupferstich-Kabinett), Carl Gottlieb Peschel, Ludwig Richter, Richard Steche und Georg Treu. In der Gemäldegalerie Neue Meister befinden sich zudem ein Selbstbildnis (1886), Bildnis des Kunstsammlers Eduard Cichorius (1879), Bildnisse von Robert und Margarete Thieme, Bildnis des Malers Friedrich Gonne (1883), Bildnis eines Herrn (1887) und Bildnis des Oberbürgermeisters Dr. Andre (1896).[5] Verloren gegangen ist 1945 Bildnis des Ercole Torniamenti (1878).[6]
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Kunstakademie Dresden - Studentenordnung 1778-2012, Immatrikulationen im Bereich der bildenden Kunst anhand der archivierten Matrikelbücher der heutigen Hochschule für Bildende Künste Dresden
- ↑ Adressbuch der Stadt Dresden, 1892
- ↑ Adressbuch der Stadt Dresden, 1906
- ↑ Dresdner Geschichtsblätter, XVII. Jg, Nr. 4, 1908, S.301, Digitalisat bei der SLUB Dresden
- ↑ Eintrag in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Online Collection
- ↑ Gertrud Rudlof-Hille. Die Dresdner Galerie. Henschelverlag Berlin, 1957