Vinzenz Wanitschke
Der Bildhauer, aber auch Restaurator, Maler und Graphiker Vinzenz Wanitschke (* 19. Juni 1932 in Deschnei/Tschechien; † 14. März 2012 in Hosterwitz) kam nach der Lehre als Holzbildhauer in Neubrandenburg und einem Besuch der Fachschule für Angewandte Kunst in Wismar zu einem Studium ab 1953 bei Walter Arnold und Hans Steger an die Hochschule für Bildende Künste nach Dresden.
Nach dem Studium war er seit 1958 ausschließlich freischaffend tätig und machte sich einen Namen mit Bronzeplastiken und vielen plastischen Werken im öffentlichen Raum. Stets wusste er sein erlerntes und erprobtes Gestaltungsvermögen an die jeweiligen Ereignisse und Erfordernisse der Zeit anzuwenden und für seine Kunst zu nutzen. Von der Stadt Dresden bekam er 1987 den Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis verliehen und war Mitglied in der PGH "Kunst am Bau".
Er hatte drei Söhne und bewohnte mit seiner Frau Anita Haus und Atelier in Hosterwitz.
[Bearbeiten] Werke in Dresden (Auswahl)
- Mosaikbrunnen aus Glas-Mosaiksteinen, Wigardstraße (Pädagogische Hochschule), (1961), bei Sanierung der PH verschwunden
- Brunnen „Mutter und Kind“ (sein ältester Sohn) an der Beethovenstraße in Strehlen (1963)
- „Trinkbrunnen“ aus Bronze, Prager Straße, in der Nähe des Rundkinos (1969)
- Kleinplastik "Sonne - Mond" am Dr.-Külz-Ring/Ecke Wallstraße (1975)
- Relief am Fußgängertunnel Neustädter Markt (1979)
- Plastik "Frau in Tür" (1979, 1986 in Gorbitz aufgestellt)
- Bronzeplastik "Dresden, 13. Februar" (1979), im März 2014 von Anita Wanitschke dem Lingnerschloss geschenkt[1]
- Betongruppenplastik „Proletarischer Internationalismus“ (1979 bis 1982) an der Lingnerallee
- Brunnen „Drei Grazien“ am Hotel Bellevue (1984)
- Bronzekugel mit herauswachsenden Kristallen und sieben Planeten-Medaillons auf der Brühlschen Terrasse (1988)
- Gedenktafel für Hans von Bülow am Hotel Bellevue (1994)
- Gedenktafel für Jan Dismas Zelenka in der Kleinen Brüdergasse (Mai 1995)
- unterer Teil der Gedenktafel für Ernst Traugott Tischer, Hauptstraße 9 (Mai 1996)
- "Erinnerung an Leben II", Garten des Atelierhauses PGH "Kunst am Bau" (1997)
- „Zirkus-Sarrasani-Brunnen“ am Carolaplatz (2007)
Gedenktafel für Hans von Bülow
Gedenktafel für Ernst Traugott Tischer; unterer Teil von Wanitschke
Gedenktafel für Jan Dismas Zelenka
[Bearbeiten] Werke außerhalb Dresdens (Auswahl)
- Keramik-Plastik "Spreewaldkahn", 1968, ursprünglicher Standort: Stadtmauer Cottbus, Lindenpforte; nach Reparatur seit 2008 im Park des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus
- "Lebensbaum", vor 1976, seit Frühjahr 1982 im Neubaugebiet "Stern" in Potsdam, davor seit 1976 in Dresden "im Plastikgarten Stadtzentrum an der Seite Dr.-Külz-Ring" (als Leihgabe des Rates der Stadt Potsdam)[2]
- Kleinplastik "Sonne - Mond", 1976, Karl-Liebknecht-Straße, Cottbus
- Keramik-Stele am Stadtring in Cottbus (Nähe Babyausstatter "Storchennest", Weinbergstraße), 1980 oder '89
- Brunnen "Quelle des Lebens", 1992, Bronze, Krankenhaus-Komplex, Rodewisch
- Froschbrunnen, 1995, Bronze/Porphyr, Marktplatz, Hartha
- Brunnen "Pfarrer Michael Stifel", 1996, Bronze/Sandstein, Marktplatz, Annaburg bei Torgau
- Viehmarkt, 1997, Bronze/Granit, Marktplatz, Neustadt/Sachsen
- Stiefelbrunnen, 2000, Bronze/Granit, Niedermarkt, Döbeln
[Bearbeiten] Ausstellungen (Auswahl)
- 9. Studioausstellung im Leonhardi-Museum, (8. August bis 12. September 1965)
gemeinsam mit Maria Adler-Krafft, Renate Jäger und Max Uhlig - Kunstausstellung Kühl, Plastik-Ausstellung (29. Juni bis 2. August 1986)
- Kunst in der Villa Eschebach (1997)
[Bearbeiten] Quellen
- Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (Hrsg.): Brunnen von Vinzenz Wanitschke. Dresden 2011.