Egon von Bose

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Wappen der Adelsfamilie Bose

Carl Hugo Franz Egon von Bose, auch Karl Hugo Franz Egon von Bose (* 14. Mai 1864 in Großenhain, † 25. Juli 1939 in Dresden) war ein deutscher Jurist, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimer Regierungsrates. Er war während der Zeit der Weimarer Republik für viele Jahre, bis 1934 Präsident des Landesvereins Sachsens des Roten Kreuzes.

[Bearbeiten] Familie

Carl Hugo Franz Egon von Bose entstammte entstammte dem Ammendorfer Ast des sächsischen Adelsgeschlechts von Bose mit dem Ahnherren Hans Bose auf Kötzschau u.a., das zum sächsisch-thüringischen Uradel zählt. Die ununterbrochene Stammreihe der Adelsfamilie Bose beginnt mit Tedulfus Busz, der erstmals 1230 als Ritter erwähnt wurde und anfangs eine Linie von Lehnsherren und Rittern der Grafen von Mansfeld-Querfurt und der Bischöfe von Merseburg begründete.

Egon von Bose war der Sohn des königlich-sächsischen Geheimen Regierungsrates Carl Eduard Arthur von Bose (* 21. Oktober 1838 in Dresden; † 29. August 1898 ebenda) und dessen Ehefrau Auguste Therese geb. Lamm (* 19. Juni 1845 in Frankfurt/ Main¸† 11. Oktober 1899 in Dresden). Sein Großvater war der königlich-sächsische Oberleutnant, Geograph, Statistiker und Militärschriftsteller Carl Adalbert Hugo von Bose (18081856), sein Urgroßvater der königlich-sächsische Hauptmann und Leipziger Haupt-Landesakziseeinnehmer, Carl Heinrich Adolph von Bose (17661813).

Egon von Bose hatte noch zwei jüngere Geschwister:

Egon von Bose war zweimal verheiratet. Er heiratete am 23. September 1897 in Dresden Elisabeth geb. von Bresler (* 27. September 1866 in Zeitz; † 21. Dezember 1921 in Dresden). Das Paar hatte drei Kinder:

Seine beiden Kinder sind erstmals 1925 im Dresdner Adressbuch verzeichnet und wohnten zusammen in der elterlichen Wohnung am Sedanplatz 2 und hatten ihre Geschäftsräume an der Bürgerwiese 8.[2]

Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Egon von Bose am 21. Januar 1923 in Dresden Hermine Frieda geb. Rüger, geschiedene Aster (* 7. März 1870 im Lockwitzgrund; † 26. Mai 1946 in Dresden), die Tochter des Schokoladefabrikanten Otto Rüger (18311905). Diese Ehe blieb kinderlos.

Rotes Kreuz Sachsen, Bild aus der Zeit der Weimarer Republik

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Egon von Bose studierte nach seinem Schulbesuch in Dresden Rechtswissenschaften und ist erstmals 1890 im Dresdner Adressbuch als Referendar verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er in der Lüttichaustraße 15[3] 1892 zog er in die Carolastraße 12, wo eine Etage tiefer auch sein Vater wohnte. [4] 1893 wurde von Bose Assessor bei der königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt.[5]

1898 zog von Bose nach Chemnitz, wo er Regierungsassessor bei der königlichen Amtshauptmannschaft zu Chemnitz wurde und in der dortigen Dresdner Straße 9 im Erdgeschoss wohnte.[6] 1901 ging von Bose nach Zwickau, wo er im Rang eines Regierungsrates tätig war und in der dortigen Albertstraße,[7] ab 1903 dann in der Spiegelstraße 7 wohnte.[8]

Schon frühzeitig engagierte sich von Bose im sächsischen Roten Kreuz. Im Ersten Weltkrieg nahm er als Offizier teil, wovon er im Rang eines königlich-sächsischen Hauptmanns der Reserve entlassen sowie mit mehreren hohen Orden, vor allem für sein Engagement beim Roten Kreuz bei der Verletzten-, Versehrten- und Wohlfahrtspflege ausgezeichnet wurde. Als sich am 25. Januar 1921 die einzelnen deutschen Landesverbände des Roten Kreuzes zu einer Rechts- und Dachorganisation unter dem ersten Präsidenten Joachim von Winterfeldt-Menkin zusammenschlossen, wurde von Bose im gleichen Jahr Präsident des Landesvereins Sachsens des Roten Kreuzes. Dieses Amt hatte er bis 1934 inne.

1920, nach dem Weltkrieg ist von Bose als Geheimer Regierungsrat im Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen verzeichnet, wobei er am Sedanplatz 2, anfangs zusammen mit seinen beiden überlebenden Söhnen, bis zu seinem Tod wohnte.[9] Im gleichen Jahr wechselte er als Geheimer Regierungsrat in die Kreishauptmannschaft Dresden.[10]

Von Bose war außerdem Rechtsritter des Johanniterordens. Er starb im Alter von 75 Jahren.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Fritz Eberhard:Rückblicke auf Biographie und Werk, Bernd, Sösemann, Die Deutsche Bibliothek, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 73, ISBN 3-515-07881-9
  2. Adressbuch Dresden 1925, SLUB, S. 141
  3. Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 86
  4. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 98
  5. Adressbuch Dresden 1894, SLUB, S. 101
  6. Adressbuch Chemnitz 1899, SLUB, S. 217
  7. Adressbuch Zwickau 1902, SLUB, S. 285
  8. Adressbuch Zwickau 1904, SLUB, S. 240
  9. Adressbuch Dresden 1920, SLUB, S. 139
  10. Adressbuch Dresden 1921, SLUB, S. 142
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