Fahrradwege
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[Bearbeiten] Straßenbegleitende Radwege
Dresden wird langsam zur Fahrradstadt. Bereits 14 Prozent aller Wege werden mit dem Rad zurückgelegt (Quelle/Stand?). Dass das an den Dresdner Radwegen liegt, kann jedoch bezweifelt werden. Diese sind in den seltensten Fällen so gebaut, dass sie Radfahrer schneller und sicherer durch die Stadt leiten.
Seit der Wende sind zahlreiche Straßen saniert worden, wobei viel Platz für Autos und Straßenbahnen geschaffen wurde. Das ging häufig auf Kosten von Vorgärten, Baumalleen und Gehwegen. Nach solchen Sanierungen wurde den Radfahren meist das Benutzen der Fahrbahn verboten, dafür wurden Teile der Gehwege rot gepflastert. Das geschah im Namen der Sicherheit, in Wirklichkeit erhöhte sich an solchen Straßen die Zahl der Unfälle, weil Radfahrer von abbiegenden Autofahrern häufiger übersehen wurden. Weil Radfahrer nun verstärkt auf Gehwegen fahren, hat deren Ansehen vor allem bei Fußgängern abgenommen. Geschwindigkeiten, die auf der Fahrbahn normal wären, sind für Fußgänger zurecht ein Ärgernis.
In letzter Zeit werden jedoch viele der blauen Radwegschilder abgenommen, so dass man frei zwischen Fahrbahn und Radwegen wählen darf. Der Stadtrat hat die Verwaltung aufgefordert, verstärkt Radfahrstreifen auf der Straße abzumarkieren, wo man sicher im Blickfeld der Autofahrer fahren kann. Der Dresdner Fahrradclub hat durchgesetzt, dass Asphalt der Standardbelag für Radverkehrsflächen werden soll.
[Bearbeiten] eigenständige Radwege
So umstritten die Dresdner Radwege der beschriebenen Kategorie sind, umso beliebter sind die eigenständigen Wege. Der bekannteste davon ist die Deutschlandroute Nr. 10 – der Elbradweg.
[Bearbeiten] Elberadweg
Mit der Elbe durchquert die Stadt auch der Elbradweg. Von Heidenau kommend verläuft er immer entlang der linkselbischen Wiesen nach Kleinzschachwitz. Auf der gegenüberliegenden Seite steht das Pillnitzer Schloss. Es ist von hier aus am eindrucksvollsten. Mit der Fähre sollte man einen Abstecher zum anderen Ufer wagen und in den Parkanlagen spazieren gehen.
Ab Pillnitz geht es weiter auf der linken Elbseite auf kleineren Straßen und durch alte Dorfkerne zum Blauen Wunder und entlang der wieder breiter werdenden Elbwiesen zur Innenstadt. Wer hier fährt, wird nicht merken, dass er sich inmitten einer Großstadt befindet. Nach Unterquerung des Blauen Wunders werden die Elbwiesen immer breiter, auf der anderen Seite erheben sich grüne Hänge, die von verschiedenen Schlössern dominiert werden. Verkehr ist kaum zu hören, dafür weiden städtische Schafe das Gras. Man spaziert, liegt in den Wiesen, lässt Drachen steigen. Hier ist das Herz des Dresdner Elbtal, eines der wichtigsten Erholungsgebiete, das erst der Adel und später die Dresdner Bürger vor Bebauung geschützt haben. Der Landschaft wurde von der UNESCO der Titel "Welterbe der Menschheit" verliehen, der Freistaat Sachsen und die Landeshauptstadt haben sich verpflichtet, diese Landschaft weiterhin zu schützen. Mittlerweile wurde der Titel "Welterbe der Menschheit" von der UNESCO wieder aberkannt(Waldschlößchenbrücke).
Vor allem an Wochenenden herrscht in diesem Abschnitt reger Ausflugsbetrieb, speziell auf der Altstädter Seite wird es dann eng. Vom Blauen Wunder flussabwärts gibt es den Elbradweg aber an beiden Elbseiten, demnächst sogar durchgängig bis weit hinter Meißen! Ein Seitenwechsel am Blauen Wunder ist aber nicht zu empfehlen, das erste Stück des rechtselbischen Abschnitts besteht aus denkmalgeschützen runden Sandsteinplaster – unbefahrbar!
Somit bietet sich erst die Johannstädter Fähre zum Wechsel auf die Neustädter Seite an. Dort ist der Weg wesentlich breiter und man kann einige Kilometer weiter das Panorama der barocken Altstadt genießen. Wer übrigens auf die im Bau befindliche Waldschlößchenbrücke hofft, wird enttäuscht werden. Um hier die Elbe zu queren, müssen Radfahrer einen Umweg von über einem Kilometer fahren oder ihr Rad 14 Meter auf Treppen tragen (ca. 5 Geschosshöhen).
Der linkselbische Weg mündet direkt unterhalb des barocken Dresden auf den Gehweg des Terrassenufers. Von hier aus starten die alten Dampfschiffe Richtung Meißen und Sächsische Schweiz. Aber auch zu Schloss, Frauenkirche, Grünem Gewölbe, Zwinger und Semperoper sind es nur wenige Schritte.
Weiter geht es etwas abseits vom Fluss durch die Flutrinne, dann am Alberthafen vorbei wieder direkt ans Ufer zu den Wiesen entlang der Stadtteile Kemnitz, Gohlis, Cossebaude und Niederwartha. In Niederwartha sollte derzeit die Seite gewechselt werden, denn der linkselbische Radweg ist noch nicht durchgehend fertig.
Auf der rechten Seite führt der Elbradweg vom Stadtzentrum aus Richtung Meißen. Lediglich zwischen Übigau und Radebeul verliert man leicht den Weg, hier gibt es seit der Flut eine mehrere Kilometer lange Lücke.
siehe auch:
- Elberadweg im Stadtwiki Dresden
- Radtour Dresdner Welterbe
Weblink: Elberadweg-Internetseite
[Bearbeiten] Sächsische Städteroute
Noch Zukunftsmusik ist die Deutschlandroute 4, die in Dresden den Elbradweg kreuzen soll. Sie soll die in der Lausitz ausgeschilderte Sächsische Städteroute nach Westen verlängern. Von Dresden aus wird sie dann voraussichtlich durch das Weißeritztal in Richtung Freital–Tharandt führen.
Weblink: Sächsische Städteroute
[Bearbeiten] Radweg Weißig–Dürrröhrsdorf
1951 wurde die Eisenbahnlinie von Dürrröhrsdorf nach Weißig abgebaut, da man das Material für andere Strecken brauchte. Der Bahndamm im Schönfelder Hochland blieb aber in großen Teilen erhalten. Vor einigen Jahren wurde darauf ein teilweise asphaltierter Radweg angelegt, auf dem man abseits von Straßen die Umgebung erradeln kann.
[Bearbeiten] Radwege rund um Moritzburg
Im Landkreis Meißen wurden rund um Moritzburg Radrouten ausgewiesen. Diese verlaufen meist auf Feld- und Waldwegen oder kleinen Straßen. In den Sommermonaten führen einige Buslinien der Region Fahrradanhänger mit, so dass die Rückfahrt auch dann gesichert ist, wenn einen die Kraft verlässt. Den Fahrplan der Busse sowie eine Landkarte mit den Radwegen gibt es kostenlos in den Tourismusinformationen des Landkreises.