Frühromantik

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Als Frühromantik wird eine Kunstrichtung in den Jahren von etwa 1795 bis etwa 1805 bezeichnet, welche in die kunstgeschichtliche Epoche des Klassizismus (um 1760 bis um 1840) fällt. Sie ist der erste von drei Abschnitten der Romantik (um 1795 bis um 1848, in der Malerei und in der Musik noch Jahrzehnte später nachwirkend). Ihr folgen die Hochromantik und die Spätromantik.

Die Jahre der Frühromantik fallen mit den Kernjahren (1794 bis 1805) der Weimarer Klassik (1786 bis 1832) zusammen, der gemeinsamen Schaffensperiode der befreundeten Dichter Goethe und Schiller, die mit dem Briefwechsel zwischen beiden einsetzte und mit dem Tod Schillers endeten.

Neben Berlin und Jena ist die Kunststadt Dresden eines der Zentren der Frühromantik.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zeitliche Eingrenzung

Einige Autoren rechnen das Jahr 1795 noch nicht, andere Autoren hingegen das Jahr 1805 nicht mehr zu dieser Kunstrichtung. Es gibt auch die Ansicht, dass das Jahr 1794 ebenfalls zur Frühromantik zählt. 1794 zog der Frühromantiker Friedrich Schlegel nach Dresden[1].

Wenn diese Kunstrichtung in der Literatur auf die Jahre 1798 bis 1804 begrenzt wird, verengt sich der Focus allein auf die theorieorientierte Jenaer Frühromantik, welche eng mit der Universität Jena verknüpft war.

Im Jahre 1804 (nach anderer Meinung 1805) begann bereits die Heidelberger Romantik einer jüngeren Generation um Achim von Arnim und Clemens Brentano, welche in ihrer Kernzeit bis 1809 (nach anderer Meinung bis 1808) andauerte und kunstgeschichtlich bereits als Hochromantik (die Jahre bis um 1815) betrachtet wird. Andererseits entstanden 1805 noch andernorts etliche der Frühromantik zugerechnete Werke, so auch in Dresden. Hieran wird im Museum der Dresdner Romantik im Kügelgenhaus in der Hauptstraße der Dresdner Neustadt erinnert.

Die Frühromantik fällt demzufolge in die gleichen Jahre wie die Kernzeit der Weimarer Klassik, den Jahren der Zusammenarbeit von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller (1794 bis 1805, dem Todesjahr Schillers).

[Bearbeiten] Entstehung ab 1794

Die Architektur in der Frühromantik war nach wie vor klassizistisch, während sich die ersten romantischen Bestrebungen insbesondere auf Philosophie, Literatur und Malerei richteten.

In Dresden entwickelten sich ab 1794 die Gemäldegalerie (damals im Stallhof) und die Mengssche Sammlung antiker Gipsabgüsse zu Zentren eines frühromantischen Kunstverständnisses. Insbesondere das Gemälde Die Sixtinische Madonna wurde zur Grundlage einer quasi religiösen Verehrung der Alten Meister. Nicht nur Friedrich Schlegel besuchte regelmäßig diese Sammlungen und ließ sich wiederholt sogar in das als romantisch empfundene Untergeschoß mit den Mengs'schen Gypsen einschließen - auch die Frühromantiker Ludwig Tieck und der frühvollendete Wilhelm Heinrich Wackenroder wallfahrten im Frühsommer 1796 nach Dresden. Aus ihren Eindrücken entstanden neben den als Manifest der deutschen Frühromantik betrachteten Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders (1796) auch noch die Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst (1799) und die Phantasien über die Kunst, von einem kunstliebenden Klosterbruder (1814). Im Jahre 1797 weilte selbst Johann Wolfgang von Goethe nach dem (vorläufigen) Frieden mit dem revolutionären Frankreich wiederholt in den Kunstsammlungen, insbesondere ebenfalls zwischen den Mengs'schen Gypsen. Goethe hatte bei Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Rom von 1786 bis 1788 selbst Gipsabgüsse von Antiken zusammengetragen, konnte diese aber nicht über die Alpen schaffen.

Am 24. August 1794 wurde für die bis dahin im Gemäldesaal des Brühlschen Gartens aufgestellte Mengssche Sammlung ein eigens dazu bereiteter Saal unter der Bildergalerie im ehemaligen Stallhof für die Sammlung eröffnet.[2]

Bereits im gleichen Jahr arbeitete der damalige Inspector der Gipsantikengallerie, Johann Gottlob Matthäi[3], den Catalogue des jets des stuc des plus excellentes antiques[4] mit dutzenden Tafeln der Statuen und Reliefs aus.[5] Matthaey war bis dahin Modelleur an der Meißner Porzellanmanufaktur und zog 1794 mit seiner Familie nach Dresden[6] um, wo er in direkter Nachbarschaft der Ausstellung lebte.[7] Nur ein Jahr vor seinem Tod gab Johann Gottlob Matthäi noch das Verzeichniss der im königl. sächs. Mengs'ischen Museum enthaltenen antiken und modernen Bildwerke in Gyps in der Arnoldischen Buchhandlung in deutscher Sprache heraus[8].

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Lehrbücher

[Bearbeiten] Standardwerke

[Bearbeiten] Kunst in der Frühromantik

[Bearbeiten] Literatur in der Frühromantik

[Bearbeiten] Philosophie in der Frühromantik

[Bearbeiten] Weitere Monographien

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Friedrich Schlegel zog zunächst zu seiner Schwester Charlotte Ernst in die Moritzstraße 748 und später zu einem Bekannten der Schwester und des Schwagers in derselben Straße.
  2. Johann Gottlob Matthaey: Verzeichniss der im königl. sächs. Mengs'ischen Museum enthaltenen antiken und modernen Bildwerke in Gyps, Dresden und Leipzig in der Arnoldischen Buchhandlung, 1831, S. VI: Von hier [dem Brühlschen Garten] nahm sie der Vorsteher der Sammlung in Empfang und brachte sie in den eigens dazu bereiteten Saal unter der Bildergalerie, welcher am 24. August 1794 eröffnet wurde. Er hatte sich hierbei gleichsam eine Geschichte der idealisirten Menschengestalt gedacht, von ihrem ersten Entfalten (schlafender Genius Nr. 1) bis zu ihrer Vollendung (in der Venus, Juno, Agrippina, in den Heroen, Göttern) und in's höchste Alter (Zeno).
  3. Auch: Johann Gottlob Matthaey
  4. Die Tafeln dieses Catalogue des jets des stuc des plus excellentes antiques en figures, bas-reliefs, tetes, mains, pies etc. que Son Altesse-Serenissime Electorale de Saxe, Frederic Auguste a achete de Roma von Johann Gottlob Matthaey (par Jean Gottlob Matthaei) sind abgedruckt in: Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Hrsg.): Die Sammlungen der Gipsabgüsse von Anton Raphael Meng in Dresden, München 2006, S. 124-167. = Moritz Kiderlen, Die Sammlung der Gipsabgüsse von Anton Raphael Mengs in Dresden. Katalog der Abgüsse, Rekonstruktionen, Nachbildungen und Modelle aus dem römischen Nachlass des Malers in der Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2006.
  5. Vgl. Zitate aus Martin Flashar: Wohl die größte Abgußsammlung der Welt..., in: Antike Welt, Jahrgang 1999, Nr. 6, S. 569-576, auf museanum.net, mit zwei Bildtafeln.
  6. Die Familie wohnte zunächst Neue Gasse 171 (Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 224), dann Neumarkt 571 (Adressbuch der Stadt Dresden, 1799).
  7. Sein damals sechzehnjähriger Sohn Karl Ludwig Matthäi, geboren am 21. März 1778 in Meißen, besuchte die Kunstakademie Dresden ab 1794, u. a. bei dem Architekten Gottlob August Hölzer, wurde Bildhauer, Baumeister und Schriftsteller und starb am 9. August 1848 in Dresden.
  8. Johann Gottlob Matthaey: Verzeichniss der im königl. sächs. Mengs'ischen Museum enthaltenen antiken und modernen Bildwerke in Gyps, Dresden und Leipzig in der Arnoldischen Buchhandlung, 1831, Werkansicht in der SLUB, Titelkupfer, Titel, Vorwort, Freistehend an und zwischen den Säulen. Dem Haupteingange gegenüber, An der Wand zur Linken vom Haupteingange, Reliefs mit vorstehenden Figuren. Im ersten Fenster, Erster Fensterpfeiler. Altoreliefs im zweiten Fenster, Zweiter Fensterpfeiler. Altoreliefs im dritten Fenster, Dritter Fensterpfeiler, Hautreliefs im vierten Fenster, Vierter Fensterpfeiler, Hautreliefs im fünften Fenster, Am fünften Fensterpfeiler. Hautreliefs im sechsten Fensterpfeiler, Sechster Fensterpfeiler. Hautreliefs im siebenten Fenster, Siebenter Fensterpfeiler. Hautreliefs im achten Fenster, Achter Fensterpfeiler, Hautreliefs im neunten Fenster, Neunter Fensterpfeiler, Hautreliefs im zehnten Fenster, In der Ecke zwischen dem zehnten und eilften Fenster. Unter Glas, An der obern Thürwand, Im dreizehnten Fenster, Der erste Tisch. An der Wand. Der zweite Tisch, An der Wand, Auf dem dritten Tische, Auf dem vierten Tische, An der Wand. Auf dem fünften Tische, An der Wand. Im dreizehnten Fenster, Am Fensterpfeiler, Im vierzehnten Fenster. Am Fensterpfeiler, Am fünfzehnten Fenster, links, Am Fensterpfeiler, Im sechszehnten Fenster. Am Fensterpfeiler, Büsten auf dem sechsten Tische, An der Wand, Büsten des siebenten Tisches, An der Wand. Das siebenzehnte Fenster, An der Haupteingang-Wand. Vom obern Eingange zum Jüdenhofe herunter. Auf einer Stellage, Statuen und Köpfe auf Postamenten und Tragsteinen, Anzeige für Reisende, Verzeichniss der in Rom, Florenz und Neapel aufgestellten antiken Gruppen, Figuren und Brustbilder (in französischer Sprache).
  9. Orig.-Ausg.; 2. Aufl.. SLUB
  10. 3., aktualisierte Aufl. 2007, ISBN 978-3476021762; 2., überarb. und aktualisierte Aufl. 2003; 1. Aufl. 2001. SLUB
  11. Originalausgabe,
  12. SLUB (online 2011).
  13. SLUB
  14. Lothar Pikulik auf der Webseite des Beck-Verlages: geb. 1936 in Beuthen (Oberschlesien). Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Trier. Arbeitsschwerpunkte: Literatur und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts, der Romantik und der Moderne; Formen und Theorie des Dramas. (Stand: Oktober 2001)
  15. SLUB.
  16. SLUB Original-Ausgabe, 3. Aufl.; Beck'sche Reihe Nr. 2053 bei C. H. Beck Wissen.
  17. SLUB.
  18. SLUB.
  19. SLUB.
  20. SLUB.
  21. SLUB.
  22. SLUB ISBN 3770148002; 9783770148004.
  23. SLUB.
  24. SLUB.
  25. DNB.
  26. DNB.
  27. * 15. Februar 1929 in Dresden; † 31. August 1994 in Berlin, Gründungsdirektor der Berlinischen Galerie
  28. SLUB.
  29. SLUB; Band 1; Band 2.
  30. SLUB.
  31. SLUB.
  32. SLUB; SLUB, Gesamtwerk (4 Bände und Ergänzungsband)
  33. SLUB.
  34. SLUB.
  35. Originalausgabe SLUB; SLUB, 2. Auflage.
  36. SLUB.
  37. SLUB.
  38. SLUB.
  39. SLUB.
  40. SLUB.
  41. Artikel von Gerhard Schulz in: Arbitrium 3 (1985) Walter de Gruyter GmbH, Berlin 1985 SLUB.
  42. SLUB.
  43. SLUB.
  44. SLUB.
  45. SLUB.
  46. SLUB.
  47. SLUB.
  48. SLU.
  49. SLUB.
  50. SLUB.
  51. SLUB.
  52. SLUB Kraus Reprint, Nendeln 1967
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