Georg Erler
Der Maler, Radierer und Grafiker Georg Erler (* 15. Oktober 1871 in Dresden; † 6. Juli 1950 od. 1951 in Ainring/Bad Reichenhall) war als Lehrer an der Kunstgewerbeschule (KGS) ein geschätzter Künstler und einflussreicher Dozent.
Nach seinem Studium von 1892-94 an der Königlich-Sächsischen-Kunstgewerbeschule (KGS) bei Oskar Seyffert absolvierte er anschließend die Kunstakademie bei Gotthardt Kuehl und Hugo Bürkner, wo er vor allem sein außerordentliches graphisches Talent entwickelte. Seit 1913 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1937 und mit einer erneuten Lehrtätigkeit ab 1943 (als Vertreter für den zum Kriegsdienst einberufenen Paul Sinkwitz) war er Professor für figürliches Zeichnen an der KGS. Er stand der Fachklasse für angewandte Graphik und der Werkstatt für Druckerei vor. Gemeinsam mit anderen Schülern von Kuehl gehörte er seit 1902 der Künstlergruppe Die Elbier an, war später einer der Begründer der Artis Liberalis Collegia, eine Vereinigung intellektueller Kunstschaffender und Kunstsammler aus Dresden, die trotz Verbot in der DDR fortbestand.
Bekannt geworden ist Erler vor allem mit seinen Karikaturzeichnungen, Plakatentwürfen und Radierungen in technisch aufwendigen Verfahren wie mit Farb-Lithographien. Seine Buchillustrationen erschienen u. a. beim Kaden-Verlag.
Er wohnte zeitweilig am Fürstenplatz 1 (1904), in der Reinickstraße 2 (1932-40er) und hatte seine Arbeitsräume in der Dürerstraße 21. Durch die Bombenangriffe 1945 verlor er sein Dresdner Zuhause.
[Bearbeiten] Schüler
Franz Gaudeck | Erich Gerlach | Hanna Hausmann-Kohlmann | Alfred Hesse | Wera Meyer-Waldeck | Elsa Sturm-Lindner | Paul Sinkwitz
[Bearbeiten] Quellen
- Allgemeines Künstlerlexikon (AKL). Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Bd. 34, Saur, München 2002, S. 401
- Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 10, E. A. Seemann, Leipzig 1914, S. 608f
- Vollmer, Hans: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 2. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 51
- Adressbücher 1904, 1932, 1943/44
- Ainring war Wahlheimat des Dresdner Künstlers
- Arbeit zur ALC