Gustav Büttner

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche
Gustav Büttner als Direktor des Historischen Museums in Dresden

Gustav Hermann Büttner (* 1812; † 7. Januar 1890 in Dresden)[1] war ein sächsischer Beamter, ab 1845 als Inspektor am Historischen Museum in Dresden, später als dortiger Direktor sowie ab 1882 auch als Direktor der königlichen Porzellan- und Gefäßsammlung, zuletzt mit dem Titel eines königlich-sächsischen Hofrates.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Gustav Hermann Büttner heiratete am 12. Mai 1845 in Dresden Johanne Antonie Clementine geb. Seeger (* um 1825; † 1905 in Dresden), Tochter des Dresdner Kaufmanns und Weinhändlers Wilhelm Ferdinand Seeger (* 1801; † 30. August 1873 in Dresden).[2][3] Büttners Witwe wohnte nach seinem Tod weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Ostraallee.[4] Zuletzt wohnte sie in der Winckelmannstraße 7.[5] Das Ehepaar Büttner hatte drei Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Gustav Büttner kam 1834 nach Dresden, wo er erstmals 1835 im Dresdner Adress-Kalender als Aufwärter beim Mathematischen Salon verzeichnet ist.[9] Er wohnte anfangs im Haus 48 in der Rampischen Gasse in der Pirnaischen Vorstadt.[10] 1838 zog er in das Haus 897a in der Ostraallee,[11] der späteren Hausnummer 8.[12]

1840 begann Büttner seine Tätigkeit in der ehemaligen Rüstkammer, am Historischen Museum in Dresden, zuerst als Expedient.[13] 1845 wurde er zum Inspektor am Historischen Museum ernannt. Im gleichen Jahr zog er in die Kasernenstraße 2 in die Dresdner Neustadt,[14] 1848 in die Theresienstraße 14,[15] 1849 dann in die Königsbrücker Straße 6,[16] wo er sieben Jahre wohnte. 1856 zog Büttner in eine Wohnung vor dem Ziegelschlag 1b,[17]1859 weiter in die Zwingerstraße 2,[18] wo er acht Jahre lang blieb. 1867 zog Büttner zurück in die Ostraallee, diesmal in die Hausnummer 6, in das dortige Gartengebäude.[19]

1868 ernannte der sächsische König Johann Büttner zum Direktor am Historischen Museum in Dresden, nachdem dieser jahrelang die königlichen Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatte.[20] Ein Jahr später, 1869 zog Büttner in eine Wohnung Am See 4,[21] um im Jahr darauf wieder in der Ostraallee, diesmal in der Hausnummer 2 zu wohnen,[22] ab 1877 in der Hausnummer 3,[23] einem Haus der Stadt Dresden.[24] 1882 ernannte König Albert Gustav Büttner, der mittlerweile im Alter von 70 Jahren war, neben seiner Funktion als Direktor des königlich-historischen Museums auch zum Direktor der königlichen Porzellan- und Gefäßsammlung, die damals im Johanneum, dem heutigen Verkehrsmuseum ausgestellt wurden. Heute befinden sich diese Sammlungen als Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens im Zwinger. Mit der Ernennung zum Direktor der Porzellansammlung erhielt Büttner auch den Titel eines königlich-sächsischen Hofrates.[25] Büttner wirkte in beiden Ämtern als Direktor bis 1885 und wurde danach unter Fortzahlung einer Pension in den Ruhestand verabschiedet.

Ab 1886 ist er nur noch als Hofrat in den Adressbüchern verzeichnet.[26] Er starb im Alter von 77 Jahren.[27] Büttner war Mitglied verschiedener sächsischer Vereine, u.a. des Sächsischen Altertumsvereins, wo er von 1863 bis 1886 Vorstand des Vereinsmuseums gewesen war. Der General der Kavallerie Oswald Rudolf von Carlowitz auf Nitzschka eröffnete die Sitzung des Altertumsvereins am 13. Januar 1890 mit einem Nachruf auf Büttner.[28] Büttner war auch Ehrenmitglied der Ökonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen.[29]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Nachrichten in: Literarisches Centralblatt für Deutschland, 1890, Digitalisat auf Google Books, S. 164
  2. Dresdner Adress-Handbuch 1846, S. 228, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1873, S. 335, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1892, S. 108, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1905, S. 217, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1860, S. 52, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1906, S. 218, SLUB
  8. Manfred Lehmann: Erinnerung an eine alte Bischofswerdaer Kaufmannsfamilie F.A. Scheumann - Teil II in: Stadtmagazin Bischofswerda, Ausgabe 41, Dezember 2013, Dezember /de/document/read/51494761/weihnachts-markt-2013-creativ-design-werbung Digitalisat auf Yumpu, S. 12
  9. Dresdner Adress-Kalender 1835, S. 38, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1836, S. 41, SLUB
  11. Dresdner Adress-Kalender 1839, S. 39, SLUB
  12. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 39, SLUB
  13. Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 35, SLUB
  14. Dresdner Adress-Handbuch 1846, S. 36, SLUB
  15. Adress-Handbuch Dresden 1849, S. 26, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1850, S. 187, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1857, S. 43, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1860, S. 43, SLUB
  19. Adressbuch Dresden 1868, S. 58, SLUB
  20. Adressbuch Dresden 1869, S. 53, SLUB
  21. Adressbuch Dresden 1870, S. 54, SLUB
  22. Adressbuch Dresden 1871, S. 55, SLUB
  23. Adressbuch Dresden 1878, S. 73, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1890, S. 1037, SLUB
  25. Erstmals so im Adressbuch Dresden 1883, S. 72, SLUB
  26. Adressbuch Dresden 1886, S. 82, SLUB
  27. Todtenschau in: Illustrirte Zeitung, Band 94, 1890, Digitalisat auf Google Books, S. 60
  28. Sächsischer Altertumsverein: Jahresbericht des sächsischen altertumsvereins, 1890, Digitalisat auf Google Books, S. XI
  29. Mittheilungen Ökonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen, 1890, Digitalisat auf Google Books, S. XIII u. S. 109
  30. Hof- und Staats-Handbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie für das Jahr .... 1890, Digitalisat auf Google Books, S. 148

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge