Heinrich Ferdinand Müller

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Heinrich Ferdinand Müller (* 28. Juli 1795 in Dresden; † 5. Februar 1880 ebenda)[1] war ein deutscher Jurist und Beamter, zuletzt als Kreisdirektor der königlichen Kreisdirektion Dresden im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Regierungsrates.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Heinrich Ferdinand Müller war mit Constanze Müller (* 1803; † 1. Juli 1842 in Dresden) verheiratet. Kinder des Ehepaares waren:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Heinrich Ferdinand Müller wurde am 31. Juli 1795 in Dresden getauft.[5] Er erhielt seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen, in die er am 25. September 1805 eintrat. Er blieb an der Meißner Schule bis Michaelis 1807. Danach studierte er Rechts- und Verwaltungswissenschaften.

1820 ist Müller erstmals im Dresdner Adressbuch im Stadt-Polizei-Kollegium in Dresden aufgeführt. Die Polizeibehörde stand zu dieser Zeit unter der Leitung des damaligen Polizeipräsidenten Gotthelf Friedrich Christian Freiherr von Rochow, wo Müller als dritter Aktuar arbeitete. Er wohnte anfangs in Dresden im Haus 631 An der Frauenkirche.[6][7] 1826 war Müller Sekretär der zweiten Expedition für Hoheits- und Grenzsachen in der königlichen Hof- und Justizkanzlei.[8] In diesem Amt blieb er weitere zwei Jahre und wurde 1828 als Justizamtmann zum Justizamt Plauen mit Pausa im Vogtland versetzt.[9]

1832 kam Müller zurück nach Dresden. 1833 ist er als Hof- und Justizienrat im Haus 177 in der Neustädter Hauptstraße verzeichnet.[10] 1835 wurde er vom sächsischen König Anton in den Rang eines königlich-sächsischen Geheimen Regierungsrates erhoben.[11] Ab dieser Zeit arbeitete er im Vorstand des sächsischen Ministeriums des Innern.[12] Ein Jahr später, 1836 zog er in das Haus 158 in der Dresdner Hauptstraße,[13] 1838 in das Haus 44b in der Annengasse,[14] der späteren Hausnummer 5.[15] Ab 1837 wurde er als Geheimer Regierungsrat in die Rekursbehörde zum Generalkommando der Kommunalgarden deputiert.[16]

1840 wurde Müller vom sächsischen König Friedrich August II. zum Direktor der Generalkommission für Ablösungen und Gemeinheitsteilungen ernannt.[17] 1841 zog er in die Zwingerstraße 5,[18] 1848 in die Große Plauensche Gasse 9.[19] Mit Wirkung vom 1. August 1849 wurde Müller Kreisdirektor der königlichen Kreisdirektion Dresden.[20][21] 1853 zog er in die Große Reitbahngasse 15,[22] 1860 in die Pirnaische Straße 39.[23]

Ein Jahr später, mit Wirkung vom 1. November 1861 wurde Müller vom sächsischen König Johann als Kreisdirektor a. D. (außer Dienst) in den Ruhestand versetzt.[24] Für seine Verdienste erhielt er kurz vor seiner Pensionierung mit dem Komturkreuz des Verdienstordens einen der höchsten Orden des Königreiches Sachsen. 1864 zog er in die Zirkusstraße 1,[25] wo er bis zu seinem Tod wohnte. Dieses Haus gehörte seinem Sohn, dem Landgerichtsrath Dr. jur. Heinrich Theodor Müller.[26]

Heinrich Ferdinand Müller pflanzte die Schillereiche in Loschwitz, in der dortigen Schillerstraße 19, am Schillerhäuschen. Die dortige Eiche ist Teil einer Baumgruppe, die im Rahmen einer volksfestartigen Feier zu Ehren Friedrich Schillers, der dort an seinem Drama Don Karlos geschrieben hatte, von Müller und Landgerichtsdirektor Carl Ferdinand Damm gepflanzt wurde.[27]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Datensätze aus Ancestry
  3. Adressbuch Dresden 1927/28, Häuserbuch, S. 1246, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1934, S. 686, SLUB
  5. Datensatz auf Ancestry
  6. Dresdner Adress-Kalender 1820, S. 63, SLUB
  7. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat : im Jahre 1821, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 155
  8. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat : im Jahre 1826, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 158
  9. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat : im Jahre 1828, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 349
  10. Dresdner Adress-Kalender 1833, S. 182, SLUB
  11. Dresdner Adress-Kalender 1836, S. 178, SLUB
  12. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1837, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 334
  13. Dresdner Adress-Kalender 1837, S. 187, SLUB
  14. Dresdner Adress-Kalender 1839, S. 181, SLUB
  15. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 179, SLUB
  16. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1837, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 357
  17. Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 182, SLUB
  18. Dresdner Adress-Handbuch 1842, S. 191, SLUB
  19. Adressbuch Dresden 1849, S. 90, SLUB
  20. Leipziger Zeitung vom 10. August 1849, Digitalisat auf Google Books, S. 4157
  21. Adressbuch Dresden 1850, S. 272, SLUB
  22. Adressbuch Dresden 1854, S. 106, SLUB
  23. Adressbuch Dresden 1861, S. 167, SLUB
  24. Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen ... für das Königreich Sachsen, 9. Jahrgang, Leipzig 1861, Digitalisat auf Google Books, S. 352 u. 360
  25. Adressbuch Dresden 1865, S. 199, SLUB
  26. Adressbuch Dresden 1880, Häuserbuch, S. 578, SLU
  27. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Liste der Gedenkbäume in Dresden“
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